Personalmanagement vor neuen Herausforderungen

Zusammenfassung

In den vergangenen Jahren sind sich viele Unternehmen der Bedeutung des Einkaufs für den Unternehmenserfolg bewusst geworden. Einige zumeist größere Unternehmen haben große Anstrengungen unternommen, um ihre Prozesse zu straffen und Teile der Beschaffung auf elektronischem Wege durchzuführen. In Verbindung damit wurden ambitionierte Projekte zur strategischen Beschaffung der wesentlichen Kategorien gestartet, Beschaffungsvolumina unternehmensweit gebündelt, die Zahl der Lieferanten reduziert und Auktionen durchgeführt. Einige wenige Unternehmen haben die Anbindung an elektronische Marktplätze hergestellt. Andere Firmen haben ihre Einkaufsorganisation zentralisiert. Mit all diesen Bemühungen ließen sich kurzfristig Einsparungen in Höhe bis zu 20 Prozent in einzelnen Kategorien erzielen. Im Durchschnitt sanken die Kosten allerdings um nicht mehr als 1 bis 3 Prozent jährlich über alle Branchen und Kategorien hinweg. Viel zu oft standen und stehen die beeindruckenden Zahlen nur auf dem Papier. Im Ergebnis sind die Ausgabenreduktionen dagegen kaum spürbar — und der Kostendruck steigt weiter. Kleinere Unternehmen sehen sich dabei größeren Schwierigkeiten gegenüber als große mit einem hohen Einkaufsvolumen. Insgesamt erweisen sich die Erwartungen aber bei allen Vorhaben und insbesondere aus der Einfuhrung von E-Procurement als zu optimistisch. Woran liegt das? Haben die Unternehmen etwas falsch gemacht?