Zusammenfassung
Die Arbeitsmarktkrise in Deutschland begann schleichend. Anfang der 1970er Jahre wurde die damalige Wirtschaftswundernation von den Auswirkungen der ersten Ölkrise getroffen. Die Arbeitslosigkeit stieg erstmals seit den 1950er Jahren wieder nennenswert an und durchbrach die Ein-Millionen-Grenze. Als die Krise verebbt war, kehrte man zur Tagesordnung zurück. Nur die Arbeitslosigkeit verharrte auf dem in der Rezession erreichten Niveau. Als dann die zweite Ölkrise Anfang der 1980er Jahre über das Land herein brach, stieg die Arbeitslosigkeit erneut abrupt an. Diesmal wurde die Zwei-Millionen-Grenze überschritten. Aber auch daran gewöhnte man sich offenbar. Die Krise ging vorüber, die Arbeitslosigkeit blieb — nur von da ab bei zwei Millionen. Seit Anfang der 1990er Jahre ist ein erneuter Anstieg zu verzeichnen. Er vollzieht sich zwar weniger sprunghaft als die vorherigen, dafür aber mit einer umso größeren Hartnäckigkeit. Inzwischen nähern sich die Zahlen allein in Westdeutschland der Drei-Millionen-Grenze, zusammen mit Ostdeutschland sind es sogar fast 4,5 Millionen. Handlungsbedarf besteht also schon lange, doch das Volk scheint leidensfähig.
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© 2003 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schneider, H. (2003). Arbeitsmarkt: Wider die unheilige Allianz von Politik und Tarifkartellen. In: Zimmermann, K.F. (eds) Reformen — jetzt!. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82468-4_3
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