Zusammenfassung
Als das Wort von der „Ich-AG“ lanciert wurde, beschrieb es noch eine Art von Edel-Karrierismus, getragen von einem persönlichen Portfolio, das man meistbietend auf dem Markt der hochklassigen Jobs verkaufen konnte. Hochnäsig dachte niemand daran, die klassische Karrierelaufbahn zu absolvieren, zu lernen und sich mit anderen gemeinsam zu engagieren. Immer noch kursiert diese Version der Nobel-Ich-AG in den Köpfen trendbewusster Individualisten, wenngleich das Modell in der Konzeption des Hartz-Papiers zur Bezeichnung einer neuen Hoffnung für durchschnittliche Arbeitslose degradiert wurde. Es ist verständlich, dass sich nach einer kurzen Phase der Euphorie nun Verzweiflung breit macht. Und wie es so ist mit dem Zeitgeist, wurde daraus flugs eine publizistische Mode: Verzichtkultur und Quarterlife-Krise wurden als wesentliche Charaktermerkmale einer jungen Generation geortet, die im grauen Individualismus dieser Chancenlosigkeit herumirrt und sich doch nicht aus den Verhaltensweisen lösen kann, die dieses egozentrische Mentalitätsmilieu charakterisieren.
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© 2003 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler, GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Rust, H. (2003). Business-Spontis: Das egozentrische Mentalitätsmilieu. In: Die sanften Managementrebellen. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82457-8_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82457-8_3
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-322-82458-5
Online ISBN: 978-3-322-82457-8
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