Börsen in Zentral- und Osteuropa

Zusammenfassung

Die Abkehr von einer kommunistisch geprägten Gesellschaftsstruktur hat in den Staaten Zentral- und Osteuropas zu einer neuen Wirtschaftsordnung und als Teil dieser neuen Ordnung zum Aufbau von Kapitalmärkten geführt. Je nach historischer Ausgangslage konnte hierbei in verschiedenem Umfang an vorhandene Traditionen angeknüpft werden. Andernfalls mussten entsprechende Strukturen vollkommen neu aufgebaut werden. Ausgangspunkt dieser Entwicklung war in praktisch allen Staaten die Privatisierung der staatlichen Unternehmen. Um in kurzer Zeit eine Vielzahl von Unternehmen in privates Eigentum überführen zu können, setzte man überwiegend auf Massenprivatisierungsverfahren. Dabei wurde nach einer Umwandlung der Betriebe in Aktiengesellschaften der eigenen Bevölkerung und teilweise ausländischen Investoren eine unmittelbare Beteiligung als Aktionäre angeboten. Mit dieser Form der Privatisierung war zwar juristisch das Privateigentum an der Wirtschaft hergestellt, für die Betriebe selber war dadurch aber oftmals noch nicht viel gewonnen.