Zusammenfassung
Innerhalb verkehrspolitischer Konzepte läßt sich grundsätzlich eine marktwirtschaftliche von einer interventionistischen Variante unterscheiden. Die marktwirtschaftliche Variante zeichnet sich durch
-
• eine ökonomisch-anthropozentrische Weltsicht aus, stellt also die Interessen des Menschen in ihren Mittelpunkt.
-
• ein hohes Vertrauen in die Funktionsfähigkeit des Marktes aus, unterstellt also, daß Verkehrsangebot und -nachfrage bei Setzung vernünftiger Rahmenbedingungen dezentral effizient miteinander koordiniert werden.
-
• ein geringes Vertrauen in die Steuerungsfähigkeit gesellschaftlicher Prozesse durch den Staat aus. Die Begründung liegt in der außerordentlichen Komplexität der Gesellschaft und damit auch des Verkehrsbereichs, die eine zentrale Instanz überfordert („Anmaßung von Wissen“), in der egoistischen Verhaltensweise der Politiker, die sich am Eigen- (Stimmenmaximierung) und nicht am Gemeinwohl orientieren, sowie in der aufgrund staatlichen Handelns geänderten Verhaltensweise der Privaten, die zunehmend auf den Staat vertrauen und ihre Eigeninitiative reduzieren.
-
• eine individualistische Staatsauffassung aus. Der Wille des Einzelnen muß Bezugspunkt des staatlichen Handelns sein; er weiß am besten, was gut für ihn ist (= Konsumentensouveränität).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Eckey, HF., Stock, W. (2000). Elemente der Verkehrspolitik. In: Verkehrsökonomie. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82241-3_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82241-3_5
Publisher Name: Gabler Verlag
Print ISBN: 978-3-409-11438-7
Online ISBN: 978-3-322-82241-3
eBook Packages: Springer Book Archive