Zusammenfassung
Nach der ersten Attacke seiner Krankheit im Frühsommer 1884 hat Cantor — wie schon erwähnt — sehr bald die mathematische Arbeit wieder aufgenommen. Mit dem Kontinuumproblem war er zwar nicht weitergekommen, aber er hatte bereits im Herbst 1884 weitreichende und tiefliegende neue Ergebnisse erzielt, und zwar eine komplette Theorie der Ordnungstypen und auch neue Resultate über Punktmengen. Diese Arbeiten sind jedoch zu Cantors Lebzeiten nicht veröffentlicht worden. Grattan-Guinness hat sie wiederentdeckt und 1970 erstmalig publiziert, 86 Jahre nach ihrer Entstehung. [79] Den mathematischen Inhalt hat Cantor in seine letzten großen mengentheoretischen Arbeiten der Jahre 1895/ 97 einfließen lassen. Durch die Umstände, die seinerzeit die Publikation verhindert haben, fühlte sich Cantor schwer getroffen. Diese haben zwar sein persönliches Verhältnis zu Mittag-Leffler — wie Cantor später selbst betonte — nicht getrübt, allerdings hat sich der vertraute Ton der Briefe von 1883/84 zwischen beiden Gelehrten nicht wieder eingestellt. Die entsprechenden Dokumente zu dieser Affäre hat Grattan-Guinness ebenfalls in [79] veröffentlicht, danach ergibt sich folgendes Bild: Cantor hatte die ersten 6 Paragraphen der Arbeit am 6. 11. 1884, den Rest am 21. 2. 1885 nach Stockholm geschickt.
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© 1985 BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig
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Purkert, W., Ilgauds, H.J. (1985). Anerkennung der Mengenlehre und neue Schwierigkeiten. In: Goetz, D., Jahn, I., Wächtler, E., Wußing, H. (eds) Georg Cantor. Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner, vol 79. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82225-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82225-3_7
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Print ISBN: 978-3-322-00700-1
Online ISBN: 978-3-322-82225-3
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