Zusammenfassung
Der gewaltige Aufschwung von Natur- und technischen Wissenschaften in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, ihre Verwandlung zu einem selbständigen Faktor des kapitalistischen Produktionsprozesses, wodurch neue Industrien, wie z. B. die elektrotechnische, chemische und feinmechanisch-optische Industrie — letztere wesentlich durch Abbe selbst mitgestaltet — entstanden, erforderte eine qualitativ höhere Stufe der Institutionalisierung dieser Wissenschaften. Der Staat wurde im Interesse der Wirtschaft veranlaßt, entsprechende Ausbildungs- und Forschungsinstitute ins Leben zu rufen und zu finanzieren. In dieser Gründerzeit der Institute konnten die 4 Erhalterstaaten der Universität Jena nur am Anfang mithalten, als sie 1881/84 zwei Institute, das Physikalische und das Zoologische Institut, errichten ließen. Doch der weiteren Ausgestaltung dieses Prozesses waren sie finanziell nicht gewachsen. Und hier setzte die unmittelbare Unterstützung Abbes mit dem schon erwähnten Neubau der Sternwarte und dem „Ministerial-fonds für wissenschaftliche Zwecke“ bzw. der „Carl-Zeiss-Stiftung“ein. Jährlich wurden der Universität bis 1890 20 000 Mark — 1890 gar 70 TM — dann bis 1895/96 durchschnittlich 42,5 TM zugeführt. Danach flossen die Mittel noch reichlicher.
„Eine neue Blütezeit brach für Jenas Hochschule an, die jetzt Schritt zu halten vermochte mit ihren reicheren Schwestern.“ Eduard Rosenthal, 1910 [62, S. 32]
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© 1989 BSB B. G. Teubner Verlagsgesellschaft, Leipzig
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Wittig, J. (1989). Förderer der Jenaer Universität. In: Ernst Abbe. Biographie hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner, vol 94. Vieweg+Teubner Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82224-6_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82224-6_9
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Print ISBN: 978-3-322-00686-8
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