Zusammenfassung
Wissenschaftliche Arbeiten verfolgen das Ziel, begründete Aussagen über ihren Objektbereich zu machen.23 Insbesondere die betriebswirtschaftliche Forschung befindet sich seit ihrer Entstehung in einem Spannungsfeld zwischen „rigour“ und „relevance“.24 Angestrebt werden einerseits Aussagen, die allgemein anerkannten wissenschaftlichen Standards genügen, andererseits soll die Forschung den Bedürfnissen aus der Praxis nach relevanten Erkenntnissen für erfolgreiches Handeln gerecht werden.25 Diese zweifache Zielvorstellung ist noch heute Gegenstand kontrovers geführter Diskussionen über verschiedene wissenschaftstheoretische Orientierungen und ihre methodologischen Grundpositionen.26
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Literatur
Lamnek 1995, S. 56.
Z.B. Nicolai/Kieser 2002, S. 589f.
Ulrich 1988, S. 175.
Vgl. hierzu u.a. das Sonderheft des Academy of Management Journal (2/2001), u.a. den Artikel von Rynes/Bartunek/Daft 2001.
Fritz 1992, S.59f.
Fritz 1992, S. 59f.
Albert 1965, S. 128.
Tomczak 1992a, S. 115.
Tomczak 1992a, S. 103.
Ulrich 2001, S. 127.
Vgl. Homburg 1995, S. 58 und die dort genannten Quellen.
Empirische Induktion bedeutet die Ableitung und Überprüfung von Hypothesen durch die Generalisierung von singulären Beobachtungen; deduktive Schlüsse entstehen aus der logischen Kombination vorhandener, theoretischer Erkenntnisse (Ulrich/Hill 1976, S. 347); vgl. für eine präzise Erklärung Raffée 1984, S. 15f. oder Konegen 1985, S. 73f.
Carnapl953, S.47f.
Homburg 1995, S. 59.
Prim/Tilmann 1997, S. 59.
Ulrich 1978, S. 274. In der Literatur wird nicht überall gebilligt, dass es prinzipiell möglich ist, aus Theorien und empirischer Forschung im Sinne des Hypothesentests einfache Handlungsregeln tur die Praxis abzuleiten. Ulrich lässt die von zahlreichen Vertretern der Betriebswirtschaftslehre bejahte Harmonieprämisse zwischen theoretischer und praxisbezogener Wissengewinnung fallen. Für ihn ist es demnach nicht ohne weiteres möglich, dass die Wissenschaft neben einem pragmatischen Ziel zugleich ein theoretisches Ziel verfolgt (Ulrich 1988, S. 177). Aufgrund der grundlegenden Unterschiede zwischen theoretischen und anwendungs-orientierten Wissenschaften treffen seiner Meinung nach die aus der Theorie abgeleiteten Handlungsnormen eine in der Praxis bestehende Problemsituation selten genau und reichen meist zur Lösung der gewünschten Problemstellung nicht aus.
Für eine Gegenüberstellung wichtiger Merkmale qualitativer und quantitativer Forschung vgl. die Ausführungen von Belz, zit. in Tomczak 1992a, S. 120 bzw. Tomczak 1992b, S. 82.
Hinterhuber/Popp 1994, S. 118.
Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang das Forschungsprojekt „MIKADO“ in Zusammenarbeit mit der TUI Deutschland GmbH, sowie die Forschungsprojekte „Best Practice in Marketing“ und „Total Customer Care“ mit verschiedenen Schweizer und deutschen Unternehmen. Vgl. hierzu Anhang 1.1 und 1.2 für eine detaillierte Auflistung der Workshops, Themenschwerpunkte und Vorträge.
Scheuch 1967, S. 70.
Die Gespräche fanden zwischen September 2002 und April 2003 statt und dauerten durchschnittlich jeweils 75 Minuten. Anhang 1.3 listet die geführten Expertengespräche auf und zeigt den Gesprächsleitfaden. Die Gespräche wurden auf Tonband aufgezeichnet und wörtlich transkribiert. Die Protokolle liegen den Referenten im unveröffentlichten Anhangsordner der vorliegenden Arbeit vor.
Lamnek, 1995, S. 59f.
Wie z.B. Architekturbüros, Bestattungsinstitute, Torfveredelungsunternehmen, Vergnügungslokale.
Vgl. hierzu Anhang 2.1.
Da für Österreich und die Schweiz keine Daten zu den Betriebs- bzw. Umsatzgrössen vorlagen, wurden die absolut grössten Unternehmen in den jeweiligen Branchen ausgewählt.
Herrmann/Homburg 2000, S. 20; die Stichprobe entstammte einem Konglomerat mehrerer, umfassender Unternehmensdatenbanken, so dass diese Voraussetzung erfüllt ist.
Kromrey 1991, S. 137.
Schnell/Hill/Esser 1992, S. 314f.
Stier 1996, S. 161.
Vgl. Anhang 2.2.
Berekhoven/Eckert/Ellenrieder 2001, S. 74.
Anderson/Weitz 1992, S. 23.
15 Teilnehmer von Führungskräfte-Weiterbildungs-Seminaren des Instituts für Marketing und Handel (Universität St. Gallen) wirkten beim Pretest mit (30. September bis 14. Oktober 2003).
Zwischen dem 22. Oktober und 14. November 2003 wurden die Daten der Bruttostichprobe personalisiert, indem bei jedem einzelnen Probanden telefonisch der Vertriebsleiter, Marketingleiter oder ein adäquater Ansprechpartner des Unternehmens erfragt wurde.
Zahlreiche Unternehmen begründeten (in Briefen, E-Mails oder am Telefon) eine Verweigerung der Teilnahme mit der hohen Anzahl empirischer Fragebögen, die sie erhalten, und mit der hohen Anzahl von Ein-zelfragen und der damit verbundenen Arbeitsbelastung (u.a. in Form hausinterner Recherchen). Zu den häufigsten Ursachen gehörten ferner: eine grundsätzliche Unternehmenspolitik, keine Daten und Angaben zu publizieren, sowie Umzug, Krankheit oder Insolvenz. Ferner war bei einer Reihe von Unternehmen die Anwendbarkeit des Themas nicht gegeben, da sie ein Distributionssystem im hier angedachten Sinne nicht unterhalten (z.B. OEMs, Unternehmen mit exklusiven Zulieferverträgen; konzernintegrierte Einheiten mit ausschliesslicher Produktionsfunktion; reine Managementholdings, Kapital- und Beteiligungsgesellschaften; Unternehmen mit reiner Forschungs- und Entwicklungsarbeit im Auftrag). Bei einer zufälligen Stichproben-Selektion ist der Einbezug dieser Fälle nicht vermeidbar.
Dass die Grenze von 50 Mitarbeitern in einigen Fällen unterschritten wurde, ist auf die von einigen Probanden selbst gewählte Beschränkung der Antwort auf einen Geschäftsbereich zurückzuführen.
Vgl. zu einer genauen Beschreibung der Verfahren und der beiden Software-Pakete Berekhoven/Eckert/Ellenrieder 2001 und Backhaus/Erichson/Plinke/Weiber 2003.
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Sauer, A. (2005). Wissenschaftstheoretische und forschungsmethodische Anlage der Arbeit. In: Veränderungsprozesse in der Distribution. Marketing-Management. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82169-0_2
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