State of the art: Erkenntnisstand zu überörtlicher Prüfung in Theorie und Praxis

Zusammenfassung

Zur methodischen Fundierung der Arbeit sollen im folgenden Abschnitt nach begrifflichen Abgrenzungen und grundsätzlichen einführenden Überlegungen maßgebliche theoretische Ansätze des wirtschaftlichen Prüfungswesens in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur analysiert werden. Mit der Erläuterung von Inhalt, Funktion und methodischem Vorgehen zur Formulierung eines konzeptionellen Bezugsrahmens für Prüfung wird ein Beispiel aus der aktuellen wirtschaftswissenschaftlichen Literatur aufgezeigt, welches den Versuch darstellt, die Komplexität des Prüfungsprozesses durch weitest gehende Einbeziehung relevanter Interdependenzen zu erfassen. Anschließend werden theoretische Grundlagen von klassischen Theorieansätzen für Prüfung im kommunalen Bereich herausgearbeitet und kritisiert. Das Kapitel wird mit Überlegungen zur Erklärung der Kommunalverwaltung als Prüfungsgegenstand, zu den Informationsgrundlagen und den Prüfungsmaßstäben von überörtlicher Prüfung weitergeführt. Am Beispiel der Theorie der Bürokratie wird hinsichtlich des Zustandekommens des Haushaltsvolumens ein Erklärungsansatz dafür dargestellt, dass die Zielbestimmung der Kommune nicht idealtypisch als Auftraggeber-Auftragnehmer-Beziehung vom Bürger auf den Gemeinderat und schließlich auf die Verwaltung konzeptualisiert werden kann. Kritisch wird aber zu zeigen sein, dass auch dieses Modell keine hinreichende Beschreibung für das kommunale Handeln liefert.