Zusammenfassung
Die Eigenkapitalkosten, die in Bewertungsmodellen zur Diskontierung der unsicheren zukünftigen Zahlungsflüsse verwendet werden, spiegeln die erwartete risikoadjustierte Rendite der Aktionäre wider. Dabei können die Eigenkapitalkosten in zwei Bestandteile zerlegt werden. Die risikolose Verzinsung als erste Komponente bildet die Mindestrendite des Aktionärs ab, die sich aus einer alternativen, risikolosen Anlage am Kapitalmarkt ergibt. Die zweite Komponente, die Risikoprämie, entschädigt den Aktionär für jenes übernommene Risiko, das durch die Unsicherheit der zukünftigen Zahlungsflüsse der Unternehmung entsteht. Mit der Risikoprämie ist es möglich, Anlagemöglichkeiten mit unterschiedlich risikobehafteten Zahlungsflüssen zu bewerten und miteinander vergleichbar zu machen. Die Höhe der Risikoprämie ist nicht nur für Anleger eine zentrale Größe, um die erwartete Rendite von Aktienanlagen abzuschätzen, sondern auch für das Unternehmensmanagement zur Beurteilung der finanziellen Vorteilhaftigkeit von Investitionsprojekten mit unterschiedlichen Risikoprofilen. Trotz einer Vielzahl von Untersuchungen in den vergangenen Jahrzehnten stehen die Höhe und die unterschiedlichen Einflussfaktoren der erwarteten Risikoprämie unvermindert im Mittelpunkt des akademischen Interesses.
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Notes
Vgl. Elton (1999). Elton erörtert die Probleme und Schwierigkeiten, die entstehen, wenn die realisierten Renditen in der Vergangenheit als Proxy der zukünftigen Renditeerwartungen verwendet werden.
Vgl. Fama/French (1993). Zur Herleitung des 3-Faktormodells, siehe Abschnitt 2.5.2.
Vgl. Timmreck (2002), S. 302f.
Vgl. Fama/French (1997), S. 154f. Auf die Schwierigkeiten der Berechnung der Marktrisikoprämie im CAPM wird ausführlicher in Abschnitt 4.2.1 eingegangen.
Siehe Teilabschnitt 3.1.2. zur genauen Implementation des Bewertungsmodells.
Vgl. Easton (2001), S.4ff.
Vgl. Easton(2001), S. 6.
Ohlson/Juettner-Nauroth (2000) leiten ein ähnliches Bewertungsmodell wie Easton her.
Siehe Abschnitt 1.2.2.
Vgl. De Bondt/Thaler (1990).
Siehe O’Brien (1988); Affleck-Graves/Davis/Mendenhall (1990); Abarbanell (1991); Abarbanell/Lanen/Verrecchia (1995); Easterwood/Nutt (1999); Abarbanell/Lehavy (2000); Kothari (2001).
Vgl. Damodaran (1996), S. 48f.; Brealey/Myers (2000), S. 155f; Dimson/Marsh/Staunton (2002), S. 5 geben einen Überblick über die historischen Überschussrenditen für zahlreiche Länder über einen Zeitraum von 1900 bis 2001. Vgl. dazu auch Jorion/Goetzman (1999), S. 960.
Vgl. Copeland/Koller/Murrin (1996), S. 267f.
Vgl. Brealey/Myers (2000), S. 233.
Vgl. Copeland/Koller/Murrin (1996), S. 269f.; Seppelfricke (2003), S. 71.
Siehe Jorion/Goetzman (1999).
Vgl. Arnott/Bernstein (2002), S. 84.
Dimson/Marsh/Staunton (2002), S. 5.
Vgl. Jorion/Goetzman (1999), S. 960. Siehe dazu auch Siegel (1999) und Ibbotson Associates (2001).
In Anlehnung an Drukarczyk (2001), S. 353. Die zugrunde gelegten Studien sind: Stehle, R. / Hartmond, A. (1991): Durchschnittsrenditen deutscher Aktien 1954–1988, in: Kredit und Kapital, S. 371–411; Bimberg, L. (1993): Langfristige Renditeberechnungen zur Ermittlung von Risikoprämien, 2. Aufl., Frankfurt/ Berlin/Bern; Steiner, P. / Uhlir, H. (2001): Wertpapieranalyse, 4. Aufl., Heidelberg.; Morawietz, M. (1994): Rentabilität und Risiko deutscher Aktien-und Rentenanlagen seit 1870, Wiesbaden; Stehle, R. (1999): Renditevergleich von Aktien und festverzinslichen Wertpapieren auf Basis des DAX und des REXP, Berlin.
Siehe Mehra/Prescott (1985).
Siehe Klos (2003).
Vgl. Gebhardt/Lee/Swaminathan (2001), S. 149.
Vgl. Fama/French (2002), S. 637.
Vgl. Claus/Thomas (2001), S. 1649.
Siehe Dow Jones EURO STOXX 50 Factsheet; 30. Dezember 2002.
Siehe Diamond/Verrecchia (1991); Brennan/Jegadeesh/Swaminathan (1993); Botosan (1997).
Vgl. Kraus (2001), S. 301.
Siehe Chen/Roll/Ross (1986).
Vgl. Elton/Gruber (1995), S. 379ff.; siehe dazu auch Ulschmid (1994), der neben einer ausführlichen Herleitung des CAPM und der APT die wichtigsten empirischen Untersuchungen zu beiden Asset Pricing-Modellen beschreibt.
Siehe Botosan/Plumlee (2001, 2002); Gode/Mohanram (2001, 2002).
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Koch, J. (2005). Untersuchung der impliziten Risikoprämien. In: Rechnungswesenbasierte Verfahren der Aktienbewertung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82098-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82098-3_5
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
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