Zusammenfassung
Je nach Konzeption umfasst der Wissensmanagementprozess unterschiedliche Phasen. Dabei ist unabhängig vom jeweiligen Modell der Wissenstransfer der erfolgskritische Prozess. Basierend auf kommunikationstheoretischen Arbeiten beinhaltet der Wissenstransfer stets einen Akteur, der bereit und fähig ist, Wissen preiszugeben, die Übermittlung des Wissens in Form einer Information sowie einen empfangenden Akteur, der aus der Information Wissen rekonstruiert und in Problemlösungsfähigkeit umsetzt1). Eine nahezu identische Rekonstruktion des Wissens beim Empfanger ist möglich. Generell ist auch eine Übereinstimmung des rekonstruierten Wissens des Empfängers mit dem abgegebenen Wissen des Senders wünschenswert, idealerweise ergibt sich jedoch als Ergebnis des Wissenstransfers auf Seiten des Wissensempfangers und aufgrund der individuellen Verknüpfung mit dem Erfahrungshintergrund des Wissensempfängers ein „besseres“ Wissen. Der Wissensempfänger ist mit dem neu erlernten Wissen nicht nur in der Lage, Handlungen in ähnlich guter Art und Weise wie der Sender durchzuführen, sondern kann sogar durch die Kombination des Wissens mit seinem eigenen Erfahrungshintergrund eine überlegene Problemlösung (z.B. höhere Qualität und/ oder kostengünstiger) anbieten2).
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Kenning, P., Blut, M. (2005). Barrieren des Wissensmanagements aus theoretischer Sicht. In: Zelewski, S., Ahlert, D., Kenning, P., Schütte, R. (eds) Wissensmanagement in Dienstleistungsnetzwerken. Information — Organisation — Produktion. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82094-5_3
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