Zusammenfassung
Seit 1999 steigt die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland nach kurzfristiger Stagnation auf hohem Niveau wieder kontinuierlich und hat im Jahr 2003 mit rd. 39.700 Insolvenzen einen neuen Rekordstand erreicht.1 Seit der Jahrtausendwende ist die Zahl der Unternehmenspleiten um ca. 10,5% p.a. angestiegen. Im internationalen Vergleich der führenden Industrienationen ist Deutschland in Bezug auf die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen pro 10.000 Unternehmen damit unter den Spitzenreitern.2 Der gesamtwirtschaftliche Schaden ist dabei erheblich und wurde in 2003 auf rd. 40,5 Mrd. EUR geschätzt.3 Die spektakulären Unternehmenszusammenbrüche großer (Traditions-)Unternehmen wie Philipp Holzmann, Fairchild Dornier, Herlitz, Kirch Media, Babcock Borsig, Grundig oder Aero Lloyd in den Jahren 2001 bis 2003 zeigen darüber hinaus, dass nicht mehr nur überwiegend kleine und mittelgroße Unternehmen von der Insolvenz betroffen sind.4 Die Ursachen für die steigende Zahl der Insolvenzen sind dabei vielschichtig. Neben unternehmensspezifischen Ursachen werden in diesem Zusammenhang häufig weitere krisenauslösende bzw. -verschärfende Faktoren, wie die anhaltende konjunkturelle Schwäche oder die strukturellen Nachteile am Standort Deutschland, angeführt.5 An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Zahl der Insolvenzanträge lediglich die “Spitze des Eisbergs” derjenigen Unternehmen darstellt, die unter Umständen in eine Krise geraten sind. Es ist daher zu vermuten, dass die Anzahl der Krisenunternehmen in dem dargestellten Zeitraum stark zugenommen hat und somit der Bewältigung von Unternehmenskrisen (Sanierung) eine weiterhin wachsende praktische Relevanz zukommt.
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Kudla, R. (2005). Einleitung. In: Finanzierung in der Sanierung. Schriften zum europäischen Management. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82064-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82064-8_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8350-0025-4
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