Zusammenfassung
Stagnierende und gesättigte Inlandsmärkte verbunden mit steigendem internationalen Wettbewerbsdruck veranlassen viele Unternehmen in Auslandsmärkte einzutreten. Der Zeitpunkt des Markteintritts sowie die begleitende Werbestrategie sind dabei zu planen. Im Rahmen der internationalen Kommunikationspolitik werden als typische Basisstrategien die globale (standardisierte) Strategie und die nicht globale (länderspezifische) Strategie unterschieden. Neben der Werbestrategie zur Unterstützung des Markteintritts ist der zeitliche Eintritt in den Auslandsmarkt zu planen. Als so genannte Timingstrategien werden die Sprinkler- und die Wasserfallstrategie unterschieden. Im Rahmen der Sprinklerstrategie erfolgt die Produkteinführung simultan in allen Ländern oder zumindest innerhalb eines kurzen Zeitraumes. Die Sprinklerstrategie ist typisch für geozentrisch und polyzentrisch orientierte Unternehmen. Hohe Entwicklungskosten wie auch steigender Wettbewerbsdruck auf vielen Märkten (beispielsweise Halbleiter oder Computer) veranlassen Unternehmen, ihre Neuproduktentwicklungen in möglichst vielen Ländern gleichzeitig einzuführen. Verstärkt wird dies durch die in vielen Branchen zu beobachtende Verkürzung der Produkt- und Technologiezyklen. Die Sprinklerstrategie ermöglicht eine schnelle Marktpräsenz und damit eine technologische Profilierung auf allen wichtigen Schlüsselmärkten.1 Des Weiteren wirkt ein verbindlicher Einführungszeitpunkt als Ansporn für Produktion und Disziplin bei allen Beteiligten.2
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Vgl. Berndt/Fantapié Altobelli/Sander, 1997, S. 112.
Vgl. o.V., 1991.
Vgl. Backhaus/Büschken/Voeth, 2001, S. 158 f.
Vgl. Kreutzer, 1989; Kalish/Mahajan/Muller, 1995.
Vgl. Kalish/Mahajan/Muller, 1995, S. 113 ff.
Vgl. zu den wesentlichen Kriterien der Auswahl von Timingstrategien Ayal/Zif, 1979, S. 88 ff.; Ayal/Zif, 1978, S. 73.
So gibt es zahlreiche Arbeiten, die sich entweder mit der Problematik Differenzierung/Standardisierung (vgl. beispielsweise Buzzell, 1968; Hamel/Prahalad, 1985; Killough, 1978; Levitt, 1983; Meffert, 1986b; Müller/Kornmeier, 1996; Onkvisit/Shaw, 1987; Peebles/ Ryans/Vernon, 1977; Peebles/Ryans/Vernon, 1978; Roostal, 1963; Ryans/Donnelly, 1969; Samiee/Roth, 1992; Sorenson/Wiechmann, 1975) oder mit dem Markteintritt, insbesondere mit der Markteintrittsreihenfolge, befassen (vgl. beispielsweise Aron/Lazear, 1990; Bowman/Gatignon, 1996; Corstjens/Matutes/Neven, 1990; Dutta/Lach/Rustichini, 1995; Fershtman/Mahajan/Muller, 1990; Fudenberg/Gilbert/Stiglitz/Tirole, 1983; Gilbert/Newbery, 1982; Lambkin, 1988; Lane, 1980; Lieberman/Montgomery, 1988; Milgrom/Roberts, 1982; Moore/Boulding/Goodstein, 1991; Teece/Pisano/Shuen, 1997; Urban/Carter/Gaskin/Mucha, 1986; Vidal, 1993).
Die zusätzliche Möglichkeit einer Produktdifferenzierung soll hier nicht betrachtet werden. Vgl. Keegan, 1969, S. 58 ff.
Vgl. Bamberg/Coenenberg, 2002, S. 161 ff.
Bei homogenen Märkten fällt die Umsetzung der Standardisierung naturgemäß am leichtesten. Vgl. Müller/Kornmeier, 1996, S. 6.
Vgl. Bamberg/Coenenberg, 2002, S. 152 f.
Vgl. zu den Degressions- und Lerneffekten bei Standardisierung der Kommunikation über elektronische Medien wie zum Beispiel das Satellitenfernsehen Meffert, 1986a, S. 446.
Dieser Wert wird auch als Quasi-Optionswert bezeichnet. Vgl. Fisher/Hanemann, 1987.
Rights and permissions
Copyright information
© 2005 Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Cansier, A. (2005). Auswahl internationaler Timing- und Werbestrategien. In: Spezialprobleme der internationalen Werbebudgetierung. nbf neue betriebswirtschaftliche forschung, vol 342. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82030-3_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-82030-3_5
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-9148-3
Online ISBN: 978-3-322-82030-3
eBook Packages: Business and Economics (German Language)