Zusammenfassung
Die voranstehende Diskussion der Finanzierungstheorie hat gezeigt, daß für die Bewältigung der Aufgaben des Finanzmanagements in einer innovativen Unternehmung, insbesondere hinsichtlich des Risikomanagements und der Finanzierungskosten, ein gewisses Maß an Fremdkapital notwendig ist1; Dies bestätigt sich nicht nur vor finanzierungstheoretischem Hintergrund, sondern auch aufgrund praxisnaher Überlegungen: Zur Wahrung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit muß auf ein gewisses Liquiditätspolster zurückgegriffen werden können, wozu beispielsweise ein verfügbarer Kontokorrentkreditrahmen von Vorteil ist. Die Frage, die sich bei der Finanzierung innovativer Unternehmungen geradezu aufdrängt, betrifft die Verfügbarkeit von Fremdkapital. Denn Finanzmittelgeber sind nur bereit, Kapital zur Verfügung zu stellen, wenn sie mit hinreichend großer Sicherheit mit der Erfüllung von Zins-und Tilgungszahlungen rechnen können. Je höher jedoch der lnnovationsgrad einer zu finanzierenden Unternehmung ist, desto höher sind die Entwicklungs-, Produktions-und Marktrisiken.2 Nach einer Diskussion, wie innovationsbedingte Risiken erfaßt und wie ihnen begegnet werden kann, steht die Verfügbarkeit der Finanzierung über Kredit-und sonstige Finanzmittelmärkte im Vordergrund. Abschließend richtet sich der Fokus auf innovative Finanzierungsmöglichkeiten beim Leasing.
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Literatur
Schumpeter schreibt der Kreditvergabe eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von Innovationen zu, vgl. Bass, H.-H. (1999), S. 490.
Vgl. Abschnitt 2.3; in Zusammenhang mit dem Neuerungsgrad vgl. Gerke, W.; Schöner, M. A. (1988), S. 189.
Einen Überblick über verschiedene bankbetriebliche Risiken sowie deren Systematisierung gibt Büschgen, H. E. (1998a), S. 919 ff.
Vgl. hierzu beispielsweise Johanning, L. (1998); Rudolph, B. (1999); Theiler, U.-A. (2000).
Hierbei steht die Ermittlung des zukünftigen Cash Flows im Vordergrund, vgl. Grott, R.; Kru-schwitz, L.; Löffler, A. (2000), S. 474.
Vgl. Staudt, E.; Hafkesbrink, J.; Lewandowitz, T. (1996), S. 33.
Ausführliche Erläuterung und kritische Analyse vgl. Bruckner, B. (1997), S. 141 ff.
Vgl. Burger, A.; Buchhart, A. (1998), S. 409. Schäfer, H. (1998), S. 199 stellt in einer Übersicht Komponenten der herkömmlichen Form der Kreditprüfung dar.
Eine detaillierte Gegenüberstellung der Verfahren findet sich in Mrzyk, A. P. (1999), S. 93 ff.
Vgl. Stein, J. H. v.; Kirschner, M. (1993), S. 366; Bruckner, B. (1997), S. 37 ff.
Im Rahmen der Bilanzanalyse werden insbesondere Perioden-, Betriebs-und Soll-Ist-Vergleiche vorgenommen, vgl. Baetge, J.; Mister, H. (1998), S. 110.
Zur ausführlichen Analyse der Verfahren hinsichtlich ihrer Implementierbarkeit für die Bewertung junger Unternehmungen vgl. Hayn, M. (1998), S. 166 ff.
Zu Elementen und kritischer Würdigung der Erfahrungskurvenanalyse vgl. Kreikebaum, H. (1997), S. 98 ff.
Zur Konzeption vgl. Reibnitz, U. v. (1992), S. 26 ff, zu den acht Stufen des Szenario-Prozesses S. 30 ff.
Hayn, M. (1998), S. 361, dort auch Erläuterungen zu den Anforderungen, die an die Erstellung von Zukunftsszenarien gestellt werden sowie zum Bewertungsprozeß.
Zur Berechnung und Interpretation des Z-Wertes vgl. Laux, H. (1998), S. 146 ff.
Bei n Simulationsläufen reduziert sich der Fehler auf 1/,r; vgl. Hull, J. C. (1999), S. 410.
Vgl. in Zusammenhang mit der Analyse des Finanzsystems Hellwig, M. (1997), S. 228.
Vgl. in Zusammenhang mit neo-institutionalistischen Überlegungen Nippel, P. (1994), S. 211.
Vgl. hierzu ausführlich Stein, J. H. v.; Kirschner, M. (1993), S. 382 ff. sowie Perridon, L.; Steiner, M. (1997), S. 375 ff. Zu rechtlichen Aspekten bei der Stellung von Realsicherheiten vgl. Reinicke, D.; Tiedtke, K. (2000), S. 165 ff.
Ohne Argumentation als These in Hielscher, U.; Dorn, G.; Lampe, G. (1982), S. 12.
Zum Spezialisierungsgrad der Anlagen in mittelständischen Unternehmungen vgl. Kaufmann, F.; Kokalj, L. (1989), S. 6.
Zu Einzel-, Mantel-und Globalzession vgl. Stein, J. H. v.; Kirschner, M. (1993), S. 400 f. Zu Grundlagen und rechtlicher Ausgestaltung der Abtretung von Forderungen vgl. Hiemsch, A. (1995).
Vgl. Reden, E. v. (2000), S. 533.
Empirisch unterstützt durch Staudt, E.; Hafkesbrink, J.; Lekandowitz, T. (1996), S. 39
Eine umfassende Darstellung der rechtlichen Grundlagen von Personalsicherheiten findet sich bei Reinicke, D.; Tiedtke, K. (2000), S. 1 bis 164.
Eine Verlagerung der Prüfung und Bewertung auf Experten bietet sich gerade bei innovativen Unternehmungen an. Vgl. Reifner, U.; Evers, J. (1998), S. 21.
Dies betrifft nach Kuritzkes, A.; Hams, S.; Strothe, G. (2000), S. 46 insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmungen, v.a. im Verhältnis zu den erzielbaren Margen und zum Ausfallrisiko. Vgl. Reifner, U.; Evers, J. (1998), S. 19.
Vgl. Timmons, J. A. (1994), S. 544.
Zu den Eigenschaften von Fremdkapital vgl. Abschnitt 3.1.3. Longstaff, F. A.; Schwartz, E. S. (1995), S. 789 ff. stellen fest, daß trotz selber Bonität unterschiedliche Risikozuschläge für die einzelnen Branchen existieren.
Auch Harhoff, D. (1998), S. 233 ff. kommt nach einer Analyse aktueller Forschungsergebnisse zu diesem Ergebnis.
Vgl. Jokisch, J.; Mayer, M. D. (2002), S. 2. Geiseler, C. (1999), S. 193 und 205 gelangt empirisch zu dem Ergebnis, daß 82% der Unternehmungen Kontokorrentkredite nutzen und die Kosten mit 10,5% beziffert werden können.
85% der Verträge in den USA, vgl. Kaplan, S. N.; Starnberg, P. (2000), S. 50 bzw. 10% in Deutschland, vgl. Bascha, A.; Walz, U. (2001), S. 13.
Außerhalb von Aktiengesellschaften spielen nur Genußscheine und die Form der stillen Gesellschafter eine Rolle, die Untersuchungsgegenstand in Abschnitt 6.5 sind; vgl. Kallrath, J. (1994), S. 17 ff.
In Ergänzung zu den Ausführungen in Abschnitt 5.3 sei erwähnt, daß somit weiterhin ca. 50% aller Emissionen am Neuen Markt Venture Capital Backed sind.
Dabei handelt es sich um Festbetragskredite mit vorgegebenen Laufzeiten, vgl. Ross, S. A.; Westerfield, R. W.; Jeffrey, J. (1996), S. 839 ff.
Ein Basispunkt entspricht 0,01% p.a., vgl. Funke, N. (2000), S. 56.
Diese Meinung wurde auch von Seiten der Deutschen Bundesbank nach dem Scheitern einiger früher Begebungen deutlich zum Ausdruck gebracht; vgl. Kniese, W. (1996), S. 25.
Feuchtmüller, W. (1987), S. 12 weist in Zusammenhang mit dem Trend zur Securitization allgemein auf das Problem der Fristeninkongruenz hin.
Zum Begriff der Securitization in Zusammenhang mit innovationsauslösenden Faktoren vgl. Abschnitt 2.1.2.
Vgl. Müller-Trimbusch, J. (1999), S. 259.
Vgl. Mattes, H. (1995), S. 1703; Dombret, A. R. (1988), S. 21.
Vgl. Bernet, B. (1999), S. 396 f.
Vgl. Amtz, T.; Schultz, F. (1998), S. 694.
Vgl. Dombret, A. R. (1988), S. 21.
Vgl. Abschnitt 6.1 und 6.2.
Vgl. o.V./ Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (1997).
Vgl. Ohl, H.-P. (1994), S. 37 f. sowie die dort angegebene Literatur.
Vgl. Fischer, L. H. (1999), S. 177.
Vgl. Bär, H. P. (1998), S. 385, Abb. 8/5.
Vgl. Bär, H. P. (1998), S. 169 und Paul, S. (1994), S. 192.
Rating-Agenturen haben zur Bewertung von Asset Backed Securities spezielle Bewertungsverfahren entwickelt, vgl. Kniese, W. (1996), S. 29.
Zu den allgemeinen Anforderungen vgl. Bär, H. P. (1998), S. 169, Paul, S. (1994), S. 192 sowie Ohl, H.-P. (1994), S. 138.
Vgl. Schäfer, H. (1998), S. 256 ff.
Notwendig für die steuerliche Anerkennung des Bilanzansatzes beim Leasinggeber, vgl. Schulz, H.-G. (1998), S. 536.
Bei Vollamortisation decken während dieser Zeit die Leasingraten sämtliche Anschaffungs-bzw. Herstell-, Finanzierungs-und sonstige Nebenkosten. Einen Überblick über die Vertragsformen gibt Kroll, M. (1997), S. 33 ff. und S. 55 ff.
Vgl. Jokisch, J.; Mayer, M. D. (2002), S. 11 f.
Vgl. Beckmann, H.; Kugel, W. (1998), S. 145.
Vgl. Lerner, J. (2000), S. 323.
Vgl. Kleiman, R. T. (2000).
Vgl. Schäfer, H. (1998), S. 164.
Vgl. Störrle, W. (1971), S. 385.
Vgl. Perridon, L.; Steiner, M. (1997), S. 411.
Vgl. Gerke, W.; Schöner, M. A. (1988), S. 196 f. und S. 204; Kallrath, J. (1994), S. 30 ff.; RidNiebler, E.-M. (1989), S. 81 sowie die jeweils dort angegebene Literatur.
Vgl. Rudolph, B. (2000), S. 306. In anderen Rechtsformen — außer der Aktiengesellschaft — hat Genußrechtskapital bislang keine Rolle gespielt, vgl. Kallrath, J. (1994), S. 17 f.
Vgl. D’Souza, P. (2001), S. 23 ff.
Vgl. Schäfer, H. (1998), S. 165.
Vgl. Lehmann, S. (1999).
Vgl. Pleister, C. (2000), S. 514; Dom, H. (1997), S. 56 f.; Timmons, J. A. (1994), S. 493 f.
Vgl. hierzu eine empirische Unterteilung von Genußscheinen etablierter Aktiengesellschaften in vier grundlegende Vertragstypen in Schäfer, H. (1998), S. 166.
Vgl. Steinbach, M. (1999), S. 259 f.
Vgl. Rid-Niebler, E.-M. (1989), S. 151 f. Dort wird als Untergrenze 30 Mio. DM Umsatz, 15 Mio. DM Bilanzsumme, 4 Mio. DM Eigenkapital und 0,4 Mio. DM Jahresüberschuß nach Steuern genannt.
Vgl. Dittrich, K. (2000), S. 178.
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Mayer, M.D. (2003). Beurteilung von Alternativen der Fremdkapitalaufbringung. In: Venture Finance. nbf Neue Betriebswirtschaftliche Forschung, vol 322. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82009-9_6
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