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Entwicklung einer Rahmenkonzeption zur Strukturation von Vertrauen in strategischen Unternehmensnetzwerken

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Vertrauen in strategischen Unternehmensnetzwerken

Part of the book series: nbf neue betriebswirtschaftliche forschung ((NBF,volume 320))

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Zusammenfassung

Unter der Strukturation von Vertrauen in strategischen Unternehmensnetzwerken versteht man die Art und Weise, wie das Vertrauen in den Handlungen der Netzwerkakteure über Raum und Zeit hinweg, kraft der Dualität von Struktur, fortwährend produziert und reproduziert wird. Die Dualität drückt dabei aus, dass das Vertrauen gleichzeitig Medium und Resultat der Handlungen von Netzwerkakteuren ist, die das Vertrauen unter rekursivem Bezug auf die Beziehungszusammenhänge in dynamischen Strukturierungsprozessen hervorbringen.827 Vertrauen bildet in strategischen Netzwerken folglich die Voraussetzung für eine erfolgreiche Koordination dauerhafter Beziehungszusammenhänge zwischen den Akteuren. Gleichzeitig gelten vertrauensvolle Beziehungszusammenhänge aber auch als eine wichtige Voraussetzung für die Entstehung von Vertrauen.

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Literatur

  1. Hinsichtlich des rekursiven Zusammenhangs von Vertrauen und organisatorischer Koordination bestehen durchaus unterschiedliche Ansichten in der Betriebswirtschaftslehre. Sadowski/Pull/Schneider sehen im Vertrauen ausschließlich das Ergebnis effizienter Arbeitsbeziehungen und nicht deren Voraussetzung. Vgl. Sadowski/Pull/Schneider 1999, S. 549.

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  2. Vgl. Luhmann 2001, S. 1.

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  3. Vgl. Giddens 1997, S. 432.

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  4. Vgl. Giddens 1997, S. 37.

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  5. Die Vertrautheit als Voraussetzung zur Entstehung von Vertrauen rückt in den Vordergrund. Aus vertrauten Situationen heraus überführen Netzwerkakteure permanent unvertraute Situationen ins Vertraute. Vertrautheit mit individuellen und/oder kollektiven Netzwerkakteuren ist so zum einen Voraussetzung für die Entstehung von Vertrauen; zum anderen wird bestehende Vertrautheit rekursiv durch vorhandenes Vertrauen verstärkt.

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  6. Vgl. Sydow 1995a, S. 184.

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  7. Vgl. Schneidewind 1998, S. 140–147; Loose/Sydow 1994. S. 176–177.

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  8. Vgl. Das/Teng 2002, S. 449; Loose/Sydow 1994, S. 176.

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  9. Vgl. Sydow 1996, S. 10–14; Sydow 1995a, S. 186; Loose/Sydow 1994, S. 176.

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  10. Vgl. Sydow 1995a, S. 184–187.

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  11. Vertrauen bezeichnet auch deshalb eine autoritative Ressource, weil es Unternehmen gibt, die keinen Zugriff auf entsprechendes Vertrauen haben und denen die funktionalen Konsequenzen daraus verschlossen bleiben.

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  12. Vgl. Roeder 2000, S. 96; Sydow 1998, S. 41; Loose/Sydow 1994, S. 174.

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  13. Vgl. Eberl 2001a, S. 210–211; Krystek/Zumbrock 1993, S. 10; Shapiro 1987, S. 653.

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  16. Vgl. Schneidewind 1998, S. 140–147; Loose/Sydow 1994, S. 176–177.

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  17. Luhmann hebt hervor: „Eine derartige Begrenzung durch Schwellen gehört zum Phänomen sowohl der Vertrautheit als auch des Vertrauens; denn es handelt sich in beiden Fällen um generalisierte Einstellungen mit weitgehender Indifferenz gegen zahlreiche Einzelheiten und leichte Abschattungen des Erlebens. Nicht jede Unstimmigkeit weckt Zweifel an vertrauten Zügen der Umwelt, nicht jede Enttäuschung zerstört das Vertrauen. Eben deshalb muß es aber eine Grenze geben, wo diese Absorptionskraft endet, wo Vertrautheit oder Vertrauen abrupt in Mißtrauen umschlagen.“ Luhmann 2001, S. 81.

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  18. Aus einer Veränderung des Kontextes ergeben sich oftmals Notwendigkeiten, bisherige Entscheidungsgrundlagen für die Gewährung von Vertrauen neu zu überdenken. Vgl. dazu Luhmann 2001, S. 84; Sydow 1998, S. 41; Hardin 1991, S. 186.

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  19. Luhmann betont: „Man kann Vertrauen nicht verlangen. Es will geschenkt und angenommen sein. Vertrauensbeziehungen lassen sich daher nicht durch Forderungen anbahnen, sondern nur durch Vorleistung — dadurch, daß der Initiator selbst Vertrauen schenkt oder eine zufällig sich bietende Gelegenheit benutzt, sich als vertrauenswürdig darzustellen […].“ Luhmann 2001, S. 46.

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  20. Vgl. dazu Ulrich 1993, Sp. 4360; Ulrich 1984, S. 303–325; Sydow 1995a, S. 194.

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  21. Vertrauensbildende Maßnahmen könnten sich selbstverständlich auch auf die Ebene institutioneller Kontexte beziehen. Ortmann/Sydow/Türk bezeichnen diese Form der Einflussnahme als „rekursive Regulation“. Externe Institutionen tragen stark zur Regulierung der Netzwerkpartner bei (z. B. durch Gesetzgebung). Insofern erscheint es sinnvoll, Vertrauen auch zu diesen Institutionen aufzubauen, um Regulierungen präventiv zu verhindern oder zumindest zu steuern. Da im Mittelpunkt dieser Arbeit aber ausschließlich Beziehungszusammenhänge netzwerkinterner Akteure stehen, bleibt die rekursive Regulation ausgeblendet. Vgl. dazu Ortmann/Zimmer 2001, S. 311–313; Zimmer 2001, S. 351–376; Ortmann/Sydow/Türk 2000, S. 31.

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  22. Vgl. Hippe 1997, S. 258; Loose/Sydow 1994, S. 179.

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  23. Sydow et al. 1997, S. 4.

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  24. Vgl. Hippe 1997, S. 258. Allerdings stehen in dieser Arbeit interorganisatorische Beziehungszusammenhänge im Mittelpunkt der Betrachtung, der intraorganisatorische Prozess der Konstitution von Vertrauen bleibt weitgehend ausgeblendet. Siehe dazu Köszegi 2001; Roeder 2000.

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  25. Vgl. dazu Kapitel 5.3.4 dieser Arbeit.

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  26. Vgl. Luhmann 2001, S. 66.

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  27. Vgl. Reiß 1998, S. 228.

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  28. Vgl. Gilbert 1999, S. 32.

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  29. Luhmann 2001, S. 64.

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  30. Vgl. Currall/Inkpen 2002, S. 479–495.

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  31. Die ursprüngliche Grafik zur Dualität von Struktur findet sich bei Giddens 1997, S. 81.

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  32. Auch Ortmann/Zimmer sehen in der Einflussnahme auf die Prozesse der Institutionalisierung bzw. den Kontext in Unternehmensnetzwerken eine Hauptaufgabe des Managements zur Stabilisierung von Vertrauen, wenngleich sie diesen Aspekt nicht ausarbeiten. Vgl. Ortmann/Zimmer 2001, S. 309. Sind die intentionalen Handlungen der Akteure auf eine proaktive Veränderung zukünftiger Strukturationsprozesse ausgerichtet, können sie auch als Strategien interpretiert werden. Basieren solche Eingriffe in die Strukturationsprozesse von Netzwerken auf „unbewussten Handlungen“, gelten sie nicht als Strategien. Dies schließt allerdings nicht aus, dass Akteure bestimmten, unbewusst ausgelösten Veränderungen zu einem späteren Zeitpunkt eine Intention zuschreiben. Diese Handlung wird dann ebenfalls als (emergente) Strategie bezeichnet. Vgl. Renz 1998, S. 297.

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  33. Der Begriff der Ent-Routinisierung umfasst bei Giddens jede Form machtvoller Einflussnahme, „[…] that acts to counter the grip of the taken-for-granted character of day-to-day interaction“ Giddens 1979, S. 220. Um diese Ent-Routinisierung zu gewährleisten, müssen sich die Akteure bei ihren Handlungen über das praktische Bewusstsein hinaus auch den diskursiven Charakter ihrer kooperativen Handlungen bewusst machen.

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  34. Vgl. dazu ähnlich Loose 2001, S. 246–247; Schneidewind 1998, S. 198–199. Es ist bereits an dieser Stelle einschränkend anzumerken, dass Versuche zur Beeinflussung des Kontextes in strategischen Netzwerken immer auch nicht intendierte Resultate als Ergebnis der kollektiven Handlungen aller Netzwerkakteure hervorbringen. Ansätze zur Förderung des Vertrauens können deshalb immer auch andere Auswirkungen als die intendierten haben. Die — an späterer Stelle noch zu diskutierenden — Grenzen einer Strukturation von Vertrauen rücken dann in den Vordergrund der Betrachtung.

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  35. Erste Hinweise dazu finden sich bei Sydow 1998; Sydow 1996; Sydow 1995a; Loose/Sydow 1994.

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  36. Aus dem rekursiven Verhältnis zwischen Vertrauen und strategischen Netzwerken folgt, dass es nicht immer möglich ist, Bedingungen von den Folgen des Vertrauens eindeutig zu unterscheiden. Klare kausale Zurechnungen erscheinen angesichts der vielfältigen Rückkoppelungen und Rückbezüglichkeiten in der sozialen Netzwerkpraxis deshalb nicht nur unmöglich, sondern auch unnötig. Vielmehr eröffnet die Rekursivität eine Vielzahl an Möglichkeiten, die für die Netzwerkpraxis typischen Prozessverkettungen zwischen Vertrauen und kooperativer Zusammenarbeit systematisch zu untersuchen. Vgl. Loose/Sydow 1994, S. 186.

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Gilbert, D.U. (2003). Entwicklung einer Rahmenkonzeption zur Strukturation von Vertrauen in strategischen Unternehmensnetzwerken. In: Vertrauen in strategischen Unternehmensnetzwerken. nbf neue betriebswirtschaftliche forschung, vol 320. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-82007-5_7

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