Zusammenfassung
Die klassische ökonomische Lehre betont das Kooperationsinteresse aller am Markt Tätigen. Durch die Arbeitsteilung werden Produktivitäts- und Spezialisierungsgewinne erzielt und Wohlfahrtsgewinne möglich, wie es schon Adam Smith in seinem Stecknadelbeispiel beschrieben hat.61 Gleichzeitig zwingt die Spezialisierung auf die Produktion eines oder weniger Güter bzw. Dienstleistungen zur Kooperation der Akteure in der Form, daß alle nicht selbst erstelllten Erzeugnisse im Tauschprozeß über Märkte bezogen werden müssen.62 Der Markttausch kann deshalb auch als indirekte Produktion bezeichnet werden.63
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Literatur
Vgl. A. Smith (1776/1976), S. 14 f. Zu den Vorteilen der Arbeitsteilung vgl. auch Buchanan (1984), S. 51 ff.; Weizsäcker (1999), S. 13 ff.
Vgl. Demsetz (1997), S. 9. Der Markttausch wird durch wechselseitige Übereinstimmung über die Eigentumsrechte erleichtert. Vgl. Buchanan (1984), S. 24.
Vgl. A. Smith (1776/1976), S. 455 ff.: “Every individual is continually exerting himself to find out the most advatageous employment for whatever capital he can command. lt is his own advantage, indeed, and not that of the society, which he has in view. But the study of his own advantage naturally, or rather necessarily leads him to prefer that employment which is most advantageous to the society. (…J by directing that industry in such a manner as its produce may be of the greatest value, he intends only his on gain, and he is in this, as in many other cases, led by an invisible hand to promote an end which was no part of his intention. L…] By pursuing his own interest he frequently promotes that of society more effectually than when he really intends to promote it.” Zur Kritik an einer vom Konzept der „unsichtbaren Hand“ geleiteten Laissez-faire Wirtschaftspolitik vgl. Eucken (1990), S. 357 ff.
Vgl. Buchanan (1984), S. 12 ff. Buchanan verweist darauf (S. 74), daß sich die neoklassische Ökonomie nur wenig mit der Verteilung von Tauschgewinnen beschäftigt hat.
Vgl. Coase (1988), S. 38 ff.; Williamson (1981), S. 675 ff.; dens. (1984), S. 207 ff. Ferner: A/chian/Woodward (1987), S. 110; Frese (1992), Sp. 1712; North (1984), S. 7 ff., Picot (1982), S. 277; Richter (1994), S. 5 ff. Kritisch zum Ansatz von Coase: Weimann (1996), S. 374 f.; Schweizer (1999), S. B. Zur Bedeutung von Märkten in Hierarchien, d.h. zur pretialen Lenkung von Unternehmen vgl. Frese (2000), S. 25 ff.
Vgl. Alchian/Demsetz (1974), S. 304 ff. Ferner: Alchian/Woodward (1988), S. 110; Fama (1980), S. 289; Fama/Jensen (1983), S. 302; Behrens (1986), S. 309 ff.; Manne (1981), S. 689. Kritisch zum nexus of contracts — Ansatz: Davies/Thompson (1994), S. 142 ff.; R. Clark (1989), S. 1705 ff.; D. Schneider (1996), S. 479.
Der Aufseher-Eigentümer hat das Recht (1) auf den Residualerlös, (2) zur Oberwachung des Faktoreinsatzes der übrigen Teammitglieder, (3) als zentrale Partei mit allen übrigen Teammitgliedern Verträge abzuschließen, (4) die Zusammensetzung des Teams zu ändern und (5) alle diese Rechte zu verkaufen, die zusammen das Eigentum an der kapitalistischen Unternehmung beschreiben. Vgl. Fama/Jensen (1983), S. 303; Richter (1991), S. 402; ders. (1994), S. 33 f.
Der Begriff der Unternehmensverfassung wird nicht einheitlich verwendet. Vgl. zu den verschiedenen Begriffsinhalten Gerum (1992), Sp. 2479 ff. Aus dem nexus of contracts-Ansatz wird vielfach die Forderung nach einer völligen Vertragsfreiheit im Gesellschaftsrecht abgeleitet. Dagegen R. Clark (1989), S. 1705 ff.
Vgl. z.B. Assmann (1995), S. 289 f.; Wymeersch (1993), S. 3 ff.; Prentice (1993), S. 25 ff. Zur Bedeutung der Corporate Governance für die Unternehmensperformance vgl. Patterson (1998), S. 6 ff.
Vgl. Mayer (1998), S. 147. Zu den Problemen der amerikanischen Unternehmensverfassung, insbesondere ihrer Anreize zu kurzfristigem Denken der Unternehmensführung, vgl. Miller(1993), S. 32 ff.; Kuhner(1998), S. 267; Mandler(1996), S. 727 f.
Vgl. Mayer (1998), S. 146. Japan wird ebenfalls dem Insider Modell zugeordnet. Vgl. Kim/Hoskisson (1997), S. 174 ff. Zu einem detaillierten Vergleich des deutschen und japanischen Unternehmensverfassung vgl. Blies (2000), S. 247.
Vgl. Franks/Mayer (1997), S. 291. Vgl. auch Wymeersch(1995),S.315. Wymeersch verwendet die Bezeichnungen “gesellschaftsorientiertes Modell” (Outsider Modell) und “unternehmensorientiertes Modell” (Insider Modell). Kuhner (1998), S. 249, unterscheidet zwischen dem relationalen bzw. kontrollorientierten Regulierungsansatz (Insider Modell) und dem neoklassischen bzw. arm’s length Überwachungssystem (Outsider Modell). Zu einem Vergleich der Unternehmensverfassungen in verschiedenen Wirtschaftssystemen siehe Frese (1987), S. 45 ff.
Vgl. Jensen (1997), S. 29 ff.; Großfeld (1994), S. 797. Nach Mayer (1998), S. 142 ff., sind die Unterschiede bei der Unternehmensfinanzierung verantwortlich für die Ausprägung des Corporate Governance Systems. Mandler (1996), S. 719, verweist auf die höhere Eigenkapitalquote amerikanischer Unternehmen. Die Untersuchung von Perlitz/Küpper/Löbler (1985), S. 17, sieht keinen wesentlichen Unterschied zwischen der Eigenkapitalausstattung deutscher und britischer Unternehmen. Die Eigenkapitalausstattung von US-Unternehmen ist hingegen wesentlich höher. Dies wird bestätigt von Francfort/Rudolph (1992), S. 1063 ff. Zum amerikanischen Banksystem vgl. Calomiris (1998), S. 44 ff.; Baums (1992), S. 4 ff.
Zur Bedeutung des market for corporate control vgl. O’Sullivan (1997), S. 122 ff. Zur Wirksamkeit von Takeovers als Mittel der Managementdiszplinierung vgl. Rährich (1994), S. 81 ff.
Vgl. Hadden (1993), S. 100 ff.; Herzel (1993), S. 161 ff.; Mayer (1998), S. 146 ff.; Roddinger (1995), S. 105 ff.; Romano (1993a), S. 105 ff. In bezug auf Japan vgl. Baum/Schaede (1993), S. 609 ff.
Vgl. Guserl (1998), S. 1038 ff.; Wymeersch(1995),S.315. Zum Shareholder Value Ansatz vgl. nur Ballwieser (1994), S. 1380 ff.; Günther (1994), S. 13 ff.; EnglertScholich (1998), S. 684 ff.;Spremann (1994), S. 306 ff.; Wagner (1995), S. 311 ff. Zur Vereinbarkeit des Shareholder Value-Prinzips mit der deutschen Unternehmensverfassung und dem Aktiengesetz vgl. Hommelhoff (1997), S. 17 ff.; Titzrath (1997), S. 31 ff.; Werder (1997), S. 9 ff. Der Shareholder Value-Gedanke stößt in Europa vielfach auf Akzeptanzprobleme, weil - zumindest bei vordergründiger Betrachtung - die Belange der Mitarbeiter und Kunden nicht berücksichtigt werden. Vorteil des Balanced Scorecard-Konzept, das zunehmend an Popularität gewinnnt, ist es demgegenüber, daß Mitarbeiter-und Kundensicht zentrale Elemente der Unternehmensplanung sind. Vgl. Horvâth/Kaufmann (1998), S. 40; BühnedTuschke (1997), S. 499 ff.; Küller (1997), S. 517 ff.; Wagner (1997), S. 473. Stakeholder und Shareholder Value müssen einander nicht widersprechen. Vgl. die empirische Untersuchung von BackesGellner/Pull (1999), S. 65. Ferner: Rodinger (1995), S. 110; Savage/Nix/Whitehead/Blair (1991), S. 61 ff.
Zur Bedeutung institutioneller Investoren in Deutschland vgl. Baums/Fraune (1995), S. 97 ff. Zu den Schwierigkeiten in Deutschland mit Vermögen Altersvorsorge zu betreiben vgl. Dichtl (1995), S. 2501.
Vgl. Baums (1993), S. 7 ff.; Clarke/Bostock (1997), S. 236; Schlesinger (1987); S. 27. Kritisch zur Bankenmacht: Adams (1996), S. 1590 ff. Zur historischen Entstehung des Universalbankensystems vgl. Tilly (1998), S. 7 ff. Zur Unternehmenskontrolle bei der GmbH vgl. Bea/Scheurer(1994), S. 1289 ff.
Clarke/Bostock (1997), S. 244 f. verweisen in diesem Zusammenhang auf die gesetzliche Mitbestimmung, die aus internationaler Sicht eine Besonderheit des deutschen Systems darstellt.
Zu der tradierten deutschen Vorstellung vom „Unternehmen an sich“ vgl. Kuhner (1998), S. 94 ff.; Moxter (1996), S. 240; Wenger/Knoll (1999a), S. 447. Zum Stakeholder Modell vgl. im deutschen Schrifttum Janisch (1992); Speckbacher (1997), S. 630 ff. Im englischsprachigen Schrifttum wird das Stakeholder Modell z.B. von Alkhafaij (1989), S. 103 ff.; Blair (1995), S. 202 ff. und Hutton (1997), S. 1 ff. befürwortet.
Innerhalb der Europäischen Union sind sowohl das Outsider (Großbritannien) als auch das Insider Modell (Deutschland) sowie Zwischenformen (Frankreich, Belgien) vertreten. Die europäische Harmonisierung des Bilanzrechts ließ sich deshalb nur unter Inkaufnahme eines Kompromisses erreichen, der allen Mitgliedstaaten die Beibehaltung ihres historisch gewachsenen Modells der Unternehmensverfassung ermöglicht. Vgl. Wymeersch (1995), S. 315 f.
Vgl. Hadden (1993), S. 92; Hauck (1993), S. 556; Perlitz/Küpper/Löbler (1985), S. 46 ff. Zudem legen amerikanische Haushalte auch zur Vermögensbildung einen großen Teil ihres Kapitals am Aktienmarkt an. Der Anteil der privaten Haushalte am gesamten Aktienbesitz ist mit 36,4% bzw. 29,5% in den USA und Großbritannien deutlich höher als dies in der Bundesrepublik Deutschland (14,6%) und Frankreich (19,4%) der Fall ist. Vgl. Bruns (1998), S. 387.
Zu den damit verbundenen gesamtwirtschaftlichen Problemen vgl. Horn (1994), S. 46 ff.; Bhattacharya/Fulghieri/Rovelli (1998), S. 318.
Zu einem Überblick über verschiedene Formen der betrieblichen Altersversorgung in Deutschland vgl. Friderichs/Paranaque/Sauvé (1999), S. 113 ff.
Dieses Begriffspaar stammt aus der Transaktionskostentheorie Williamsons. Vgl. hierzu Williamson (1990), S. 17 ff.; Schildbach (1998a), S. 2 ff.; im Zusammenhang mit Beschaffungsfragen Homburg/Werner (1998), S. 985.
Vgl. Woolcock/Hodges/Schreiber (1991), S. 94 f. Zu den Ursachen, warum es in Deutschland bisher keine Deregulierungswelle wie in Großbritannien oder den USA gegeben hat. Vgl. dies.,a.a.O., S.101.
Vgl. Baker/RapaccioWSolomon (1995), S. 2999; Niehus/Thyll (2000), Rz. 35.
Vgl. Moxter (1996), S. 237 ff.; ders. (1995a), S. 426; Maret/Wepler (1999), S. 42 f. Nach Maret/Wepler basieren die Rechnungslegungsunterschiede weniger auf kulturellen Differenzen als auf der unterschiedlichen historischen Entwicklung.
Zum Zusammenhang zwischen dem nationalen wirtschaftlichen und kulturellem Umfeld und dem Rechnungslegungsrecht vgl. Böckem/d’Arcy (1999), S. 60 ff.; Fikentscher (1999), S. 235 ff.; Hayn (1997), S. 79.
Referentenentwurf zur Änderung des Aktiengesetzes (KonTraG) (1996), S. 2129.
Vgl. OECD (1998a), S. 13 ff. Vgl. hierzu Grundsatzkommission Corporate Governance (2000), S. 238 ff. Zur Einschätzung des KonTraG durch Führungskräfte börsennotierter Unternehmen vgl. Förschle/Glaum/Mandler(1998), S. 889 ff.
Dies wurde bereits von Herzig/Watrin (1995), S. 798, vorgeschlagen. Siehe zur Zusammenarbeit von Aufsichtsrat und Wirtschaftsprüfer auch Claussen (1996), S. 483 ff.; Dörner (1998), S. 5 ff.; Forster (1995), S. 1 ff.; Langenbucher/Blaum (1994), S. 2201; Peemöller/Keller (1997), S. 1986; Theisen (1994), S. 809 ff. Zur Abschlußprüfung im Rahmen der britischen Corporate Governance Diskussion vgl. Rutteman (1993), S. 57 ff. Mit audit committees als Instrument einer stärkeren Rechnungslegungsprüfung durch den Aufsichtsrat befassen sich Langenbucher/Blaum (1994), S. 2197. Zu Grundsätzen ordnungsgemäßer Überwachung vgl. Potthoff (1995), S. 164.
Siehe hierzu Baums (1996), S. 11 ff.; Baums/v. Randow (1995), S. 145 ff.; Böhm (1992),.S. 53 ff.
Einen Überblick über die Änderungen durch das KonTraG gibt Claussen (1998), S. 177 ff.
Vgl. Tricker (1994), S. 279 ff. Zur aktienrechtlichen Organisationsverfassung vor dem Hintergrund der Globalisierung vgl. Endres (1999), S. 441 ff.
Vgl. §§ 158 Abs.1, 174 Abs.1 AktG und K. Schmidt (1997), S. 896 ff. Zur Eignung der Bilanz den Erfolg unternehmerischen Handelns abzubilden vgl. Jaensch (1968), S. 53 ff.
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Watrin, C. (2001). Kooperationsgewinne durch Arbeitsteilung in Unternehme. In: Internationale Rechnungslegung und Regulierungstheorie. Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung, vol 100. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81982-6_5
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