Zusammenfassung
Mit dem 1998 verabschiedeten Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetz (KapAEG) hat der deutsche Gesetzgeber börsennotierten Unternehmen erlaubt, ihren Konzernabschluß statt nach den handelsrechtlichen Vorschriften nach ausländischen oder internationalen Rechnungslegungsstandards aufzustellen und zu publizieren.1 Gegenwärtig ist die deutsche Konzernrechnungslegungspraxis durch die Verwendung mehrerer Bilanzierungssystemen gekennzeichnet. Sowohl die amerikanischen Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) als auch die International Accounting Standards (IAS) finden Anwendung. Daneben halten viele Unternehmen aber auch an einer Konzernrechnungslegung nach den überkommenen handelsrechtlichen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung fest.2
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Literature
vgl.2a HGB. Grundlegend zur internationalen Harmonisierung des Rechts Schmidt-Trenz/Schmidtchen (1994), S. 12 ff. Speziell zum Steuerrecht: Herzig (1998), S. 280 ff.; Watrin (1997), S. 2 f.
inen Überblick über die Rechnungslegungspraxis deutscher Unternehmen gibt z.B.Kremin-Buch (2000), S. 5 f. Von den Großunternehmen gehen fast alle zu einer Konzernrechnungslegung nach US-GAAP oder IAS über. Während 1997 erst 9 der 30 DAX-Gesellschaften nach internationalen oder amerikanischen Standards bilanziert haben, sind es im Jahr 2000 bereits 26. Es wird erwartet, daß im Jahr 2001 alle DAXUnternehmen ihren Konzernabschluß nach US-GAAP oder IAS aufstellen. Vgl. o. V. (2000e), S. 25.
Vgl. nur Ballwieser (1997a), S. 387 ff.; Kleekämper/König (2000), S. 569 f.; Kubin(1998), S. 528 ff.
vgl.unten S. 24.
vgl.nur.Auer (1999), S. 982 ff.; Baetge (1997), S. 11 ff.; Beisse (1993), S. 77 ff.;Claussen (1997), S. 500 ff.; Esser (1998), S. 617 ff.; Kühler (1995), S. 361 ff.; Küting (1993), S. 371 ff.; Krumnow (1994), S. 681 ff.; Kubin (1998), S. 532; Liener (1995), S. 741 ff.; Moxter(1995), S. 31 ff.; Schildbach (1999a), S. 421 ff.; ders. (1999b), S. 359 ff.; Schaffer (2000), S. 28 ff.; Streim (2000), S. 112 ff.; Wüstemann (1999), S. 5 ff.
Zur Begründung siehe unten S. 132 ff. Dieser Einwand trifft auch auf die Sollkonzeption einer kapitalmarktorientierten Rechnungslegung von M. Schmidt (2000), S. 55 ff. sowie die Ausführungen von Kaum (2000), S. 48 f., zu.
Vgl. Kirchner (1999b), S. 105 ff.; ders. (1997), S. 275 ff. Früher wurde die Daseinsvorsorge als Staatsaufgabe angesehen, d.h. der Staat sollte auf nahezu allen Gebieten planend, lenkend und fördernd tätig sein (vgl. Huber (1972), S. 140 ff.). Von hier aus verstand es sich von selbst, daß auch die Rechnungslegung Gegenstand staatlicher Aktivität sein mußte. Hier hat sich in den letzten Jahrzehnten ein Wandel angebahnt. Immer mehr wird der Gedanke betont, daß die Marktwirtschaft ein sich selbst regulierendes System sei, in das Eingriffe nur dann zulässig sein sollen, wenn der Markt versagt. Vgl. Fritsch/Wein/Evers (1999), S. 54.
Vgl. Bormann/Finsinger (1999), S. 9; Fritsch/Wein/Ewers (1999), S 91 ff.; Fülbier(1998), S. 171.; Feldhoff (1992), S. 9 ff. Weimann (1996), S. 309 ff.; Clark (1989), S. 1714; Stiglitz/Schönfelder (1989), S. 96 ff.; Peacock (1984), S. 8 ff. Zu verschiedenen Formen der Regulierung vgl. Weizsäcker, (1982), S. 326. Zur Regulierung der Rechnungslegung vgl. im deutschen Schrifttum: Hartmann-Wendels (1991); Hax (1988); Kuhner (1998); Feldhoff (1992); Fülbier (1998).
Vgl. Pellens/FülbiedGassen (1999), S. 544.
Vgl..Biener(1996), S. 59 ff.
Schildbach kritisiert im Zusammenhang mit der Deregulierung der Konzernrechnungs-legung die Halbherzigkeit des Gesetzgebers, der dem übermächtigem Druck der Unternehmen nachgebe, aber vor einer konsequenten und systematischen Problemlösung zurückschrecke. Vgl. Schildbach (1999), S. 645.
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Watrin, C. (2001). Problemstellung. In: Internationale Rechnungslegung und Regulierungstheorie. Beiträge zur betriebswirtschaftlichen Forschung, vol 100. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81982-6_1
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