Ausgangspunkte

Zusammenfassung

Unternehmen und Märkte bilden das Untersuchungsobjekt der Wirtschaftswissenschaften. Ihre Formen, Funktionen sowie deren Implikationen verstehen, erklären und gestalten zu können, ist Aufgabe und Absicht der Disziplin. Mit der Aufspaltung der Wirtschaftswissenschaften in die Volks- und Betriebswirtschaftslehre sind die Zuständigkeiten zunächst scheinbar klar verteilt: Der Volkswirt kümmere sich um die Märkte, der Betriebswirt um die Betriebe, so sollte sich das Wissen über die Wirtschaft in der Arbeitsteilung der Disziplinen erschließen lassen. Doch die Grenzziehung hat ihre Tücken: Wer untersucht das wirtschaftliche Wirken im Wechselspiel der Institutionen? Der Ruf nach einem Zusammenwachsen der Wirtschaftswissenschaften wird laut, und tatsächlich verwischen mit dem Siegeszug der mikroökonomischen Theorie im Bereich der betriebswirtschaftlichen Forschung die Grenzen in den letzten Jahren zusehends. Die Grenzauflösung der wirtschaftswissenschaftlichen Teildisziplinen geht Hand in Hand mit der Grenzauflösung der klassischen Institutionen¹. Der Institutionenökonomie wird daher nicht nur das Potential zugeschrieben, das aktuelle Geschehen in Unternehmen und Märkten besser zu erfassen als manch andere Theorieperspektive, sondern es wird ihr auch als Verdienst angerechnet, „wenn heute die Wirtschaftswissenschaft wieder auf diversen Gebieten eine Chance des Zusammenwachsens und der methodischen Gemeinsamkeit hat“².

„Scholars and educators who create and disseminate management knowledge through their writing and teaching, regardless of where they are located, need perhaps to recognize that no divine rule or secular scientific law exists that dictates what constitutes management knowledge or who should shape this discourse.“ Stewart R. Clegg / Anne Ross-Smith (2003)