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Part of the book series: Focus Dienstleistungsmarketing ((FDM))

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Zusammenfassung

In der ökonomischen Literatur gibt es eine Vielzahl von Definitionen, die Unsicherheit beschreiben. Bei einem Vergleich dieser Definitionsansätze fällt auf, dass ein enger Zusammenhang zwischen Unsicherheit und Informationen besteht.71 Die Entscheidungsträger befinden sich auf einem Kontinuum zwischen vollkommener und unvollkommener Information. Wenn Entscheidungsträgern alle relevanten Informationen über einen Transaktionsprozess bekannt sind, spricht man von vollkommener Information. Eine Entscheidung kann also unter Sicherheit gefällt werden.72 Unvollkommene Information liegt vor, wenn den Entscheidungsträgern nicht alle relevanten Informationen bekannt sind73, wobei die Ausprägungen hierbei sehr unterschiedlich sein können. Die ökonomische Theorie beschäftigt sich hauptsächlich mit Entscheidungsproblemen.74 Um das Thema Unsicherheit im ökonomischen Rahmen zu beleuchten, muss die Entscheidungsvariable miteinbezogen werden. Individuen treffen in ökonomischen Transaktionen ihre Entscheidungen unter Sicherheit oder Unsicherheit.75

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Literature

  1. Vgl. Meyer/Bartelt (1999), S. 30.

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  2. Vgl. Meyer/Bartelt (1999), S. 16; Borch (1969), S. 17f.

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  3. Vgl. Meyer/Bartelt (1999), S. 32

    Google Scholar 

  4. Diese Aussage ist natürlich stark vereinfacht, aber im Kern richtig. Wenn man der Definition von Robbins folgt, ist „Ökonomik [..] die Wissenschaft, die menschliches Verhalten untersucht als eine Beziehung zwischen knappen Mitteln, die unterschiedliche Verwendung finden können.“Robbins 1935, S. 16. Prinzipiell müssen die Wirtschaftsakteure also wählen, welche knappen Ressourcen sie favorisieren und wie sie diese verwenden. Die Ökonomen widmen sich der Problemstellung bzw. der Fragestellung des Einsatzes knapper Mittel für alternative Ziele. Wenn man allerdings nicht von einem technischen Problem (technisches Problem des effizienten Einsatzes von Mitteln für Ziele) ausgeht, sondern von einem sozialen Grundproblem, bedeutet das, dass Robinsons Knappheit durch das Erscheinen von Freitag zu einem sozialen Problem wird. (Für eine eingehende Analyse von Robinsons und Freitags ‚Inselsituation’ siehe Neus 2001, S. 28ff.). Das Knappheitsproblem wird zu einem sozialen Problem, welches immer zwei Möglichkeiten beinhaltet: nämlich die Kooperation oder den Konflikt. Es besteht ja die Möglichkeit, dass Robinson eine Lösung für sein Knappheitsproblem gefunden hat, durch Freitag muss er diese jedoch überdenken. Freitag ist in der Lage durch Kopperation Robinsons Lösung noch zu verbessern, oder aus der optimalen Lösung eine suboptimale zu machen. Wenn man dieser Argumentation folgt, muss man zwingend die soziale Dimension in die Auffassung von Ökonomik einbeziehen. Dann befasst sich „Ökonomik mit Möglichkeiten und Problemen der gesellschaftlichen Zusammenarbeit zum gegenseitigen Vorteil.“Homann/Suchanek (2000), S. 4f.

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  5. Vgl. Borch (1969), S. 10.

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  6. Vgl Simon (1957); Simon (1987), S. 266ff.

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  7. Reisman (2002), S. 45.

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  8. Vgl. Reisman (2002), S. 45.

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  9. Shackle (1972), S. 53.

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  10. Neben dem Begriff der beschränkten Rationalität erscheint heute ebenfalls der Begriff der unvollkommenen individuellen Rationalität. Hier werden die Präferenzen der Akteure als unvollständig und im Zeitablauf variabel angesehen. Vgl. Richter/Furubotn (1999), S. 4. Nach North müssen vor allem Ökonomen, die sich mit dem politische Prozess bzw. der Rechtspflege befassen, und Wirtschaftshistoriker diesen Blickwinkel wählen, da Ideologien und Präferenzen für die Analyse von Wichtigkeit sind. Vgl. North (1978), S. 973.

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  11. Vgl. Etzioni (1988), S. 126; Reisman (2002), S. 45.

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  12. Reisman (2002), S. 45.

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  13. Vgl. Cannon/Achrol/Gundlach (2000), S. 181.

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  14. Pfeffer/Salancik (1978), S. 68.

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  15. Williamson (1990), S. 68. Nach Langlois und Robertson lassen sich zwei Arten der Unsicherheit unterscheiden: die strukturelle und die parametrische Unsicherheit. Vgl. (1995), S. 18. Die Unsicherheiten entspringen beide der Dynamik der Märkte und der Marktprozesse. Die strukturelle Unsicherheit wird durch nicht vorhersehbare Ereignisse geprägt. „Parametrische Unsicherheit konzentriert sich [..] auf die Veränderung bekannter Parameter, etwa auf veränderte Wünsche und Anforderungen der Nachfrager hinsichtlich einer bekannten Klasse von Produkten.“Fließ (2001), S. 244. Im Rahmen von komplexer Leistungserstellung bedeutet dies, dass die Akteure strukturelle Unsicherheit in ihren Aktivitäten nicht antizipieren können. Parametrische Unsicherheit in Rahmen der komplexen Leistungserstellung bedeutet, dass die Akteure sie zu Beginn der Kundenintegration wahrnehmen. Ähnlich bei Salman (2002), S. 149.

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  16. Vgl. Plinke (2000), S. 22.

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  17. Vgl. Plinke (2000), S. 22.

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  18. Akerlof (1970). Beim ‚Zitronenproblem’ (lemons problem) handelt es sich um einen Spezialfall der Negativauslese. Schlechte Güter (Zitronen) verdrängen qualitativ gute Ware. Der Markt bricht infolgedessen zusammen oder kommt erst gar nicht zustande. Garantien stellen ein mögliches Mittel der Anbieter dar, um ein solches Szenario zu vermeiden.

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  19. Stigler (1961); siehe zur historischen Einordnung und Entwicklung der Informationsökonomik: Dahlke (2001), S. 79ff.

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  20. Vgl. Weiber/Adler (1995), S. 99.

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  21. Vgl. Jacob (1995), S. 150; Dahlke (2001), S. 87.

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  22. Vgl. Darby/Karni (1973), S. 69.

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  23. Vgl. Schade/Schott (1993), S. 17.

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  24. Vgl. Weiber/Adler (1995), S. 99.

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  25. Vgl. Emons (2000), S. 148ff.; Wolfstetter (2000), S. 185f.

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  26. Vgl. Wolfstetter (2000), S. 189.

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  27. Vgl. Schade/Schott (1993), S. 18f.

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  28. Schade/Schott (1993), S. 19.

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  29. In Anlehnung an Schade/Schott (1993), S. 19.

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  30. Zumindest gehen weite Teile der Ökonomie von dieser Annahme aus. Vgl. Friedman (1999), S. 15ff. Natürlich relativiert sich die Aussage, wenn man beispielweise die Konzepte,Habitus’ oder ‚Routine’ im ökonomischen Zusammenhang betrachtet, oder verhaltenswissenschaftliche Grundlagen der Managementwissenschaft einbezieht. Vgl. Staehle (1994), S. 148ff.

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  31. Vgl. Spremann (1990), S.563ff. sowie die dort zitierte Literatur; Richter/Furubotn (1999), S. 93, S. 150ff. und S. 201 f.; Bester/Hellwig (1989); Erlei/Leschke/Sauerland (1999).

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  32. Richter/Furubotn (1999), S, 92f..

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  33. Vgl. Richter/Furubotn (1999), S. 196f., S. 515.

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  34. Vgl. Kleinaltenkamp (1997a), S. 101ff.

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  35. Spremann (1990), S. 566.

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  36. Vgl. Spremann (1990), S. 571f.

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  37. Vgl. Richter/Furubotn (1999), S. 264 u. 509.

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  38. Spremann (1990), S. 566.

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  39. Vgl. Dahlke (2001), S. 112.

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  40. Vgl. Spence (1973).

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  41. Vgl. Rothchild/Stiglitz (1976).

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  42. Einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung des signaling und screening gibt Riley (2001).

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  43. Zu weiterer Vertiefung der Negativauslese siehe Richter/Furubotn (1999), S. 150, S. 240 sowie die dort zitierte Literatur.

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  44. Vgl. Spence (1976), S. 592.

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  45. Spence (176), S.592, übersetzt bei Richter/Furubotn (1999), S. 145. Eine etwas andere Sicht auf dieses Problem zeigt Yoram Barzel: Wenn man als Käufer nun eine Leistung oder ein Gut von unterdurchschnittlicher Qualität erhält kann man nie genau wissen, ob man einfach nur Pech gehabt hat, oder ob man betragen wurde. Zwar verringert der wiederholte Kauf das Problem, es zeigt sich ber nicht, ob der Verkäufer sich trotzdem einige betrügerische Handlungen erlaub um seinen Ertrag zu maximieren. Der Wettbewerb wird den Preis an die Betrügereien anpassen. Kostspielig ist nicht der Betrug selber, sondern die Mittel, die es aufzuwenden gilt, um den Betrug zu erkennen bzw. zu erkennen. Diese Tatsache unterscheidet das Ergebnis deutlich von dem in einer Walras-Welt. Barzel (1985), S. 8.

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  46. Vgl. Spence (1976), S. 593ff.; Richter/Furubotn (1999), S. 150.

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  47. Vgl. Spence(1976),S. 592.

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  48. Unter einer Selbstverpflichtung soll ein verlässlicher Koordinationsmechanismus verstanden werden, bei dem sich die Vertragspartner zu einem vereinbarten Verhalten bekennen und unerwünschtes Verhalten ausschließen. Die Selbstverpflichtung wir erst ‚tragfâhig’, wenn die Akteure Erfahrung gesammelt haben, und ihr Vertrauen gerechtfertigt wurde. Im Vorfeld werden daher riskante Investitionen in Form von Vertrauen gemacht. Vgl. Rößl (1996), S. 326ff.

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  49. Vgl. Dahlke (2001), S. 103.

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  50. Vgl. Spence(1976), S. 592.

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  51. Vgl. Richter/Furubotn (1999), S. 150.

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  52. Vgl. Dahlke (2001), S. 103.

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  53. Vgl. Stiglitz (1974), S. 42ff.; Dahlke (2001), S. 101.

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  54. Vgl. Abschnitt 1.2.1 dieser Arbeit.

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  55. Vgl. Stiglitz (1974), S. 42ff.; Lingen (1992), S. 448.

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  56. Vgl. Riley (2001), S. 438; für ein Beispiel der inkonsistenten Verwendung der frühen Begrifflichkeiten siehe McLachlan (1999), S. 27f.

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  57. Vgl. exemplarisch: Dahlke (2001), Fließ (2001).

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  58. Vgl. Ben-Shahar/Feldman (2002), S. 23.

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  59. Vgl. Riley(2001), S. 75.

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  60. Vgl. Fließ (2001), S. 68.

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  61. Vgl. Haase (2002), S.21.

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  62. Vgl. Fließ (2001), S. 74.

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  63. Vgl. Fließ (2001), S. 68f.

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  64. Vgl. Fließ (2001), S. 72.

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  65. Vgl. Fließ (2001), S. 69f.

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  66. „Unter einem ‚Script’ wird dabei eine kognitive Struktur verstanden, die in einer bestimmten Situation eine Folge von Ereignissen beschreibt. Das Script leitet die Person bei der Interpretation von Informationen, der Entwicklung von Erwartungen und geeigneten Verhaltensroutinen. Mit Hilfe eines solchen Scripts sind Personen in der Lage, sich in Situationen zurechtzufinden und stereotype Verhaltenweisen zu entwickeln.“Fließ (2001), S. 70; siehe auch dort die umfangreich aufgeführte Literatur zur Skripttheorie.

    Google Scholar 

  67. Vgl. Fließ (2001), S. 70.

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  68. Vgl. Haase (2002), S. 22.

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  69. Haase (2002), S. 22.

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  70. Vgl. Kleinaltenkamp/Haase (1999), S. 174.

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  71. Vgl. Fließ (2001), S. 72.

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  72. Quelle: Fließ (1996), S. 94.

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  73. In der Ökonomie bildete sich in den sechziger Jahren eine Theorie der Unsicherheit heraus. Grundlagen, die bis heute Beachtung finden, stellte Karl Hendrik Borch in seinem Buch „The Economics of Uncertainty“(1968) zusammen. Es wurden Theorieteile aus dem Operations Research, darunter Markov-Ketten und Dynamische Programmierung, sowie aus der frühen Spieltheorie verwandt, um Entscheidungen unter Unsicherheit zu operationalisieren. Es war jedoch ein weiter Weg von der Geld gegen Ware Transaktion, der Entscheidung, welche Investition, eine neoklassische Welt unterstellend, getätigt werden soll, zu den Fragen bezüglich Unsicherheit im Rahmen von integrativer Leistung. Vgl. Borch (1969), S. 9ff, et passim.

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Hallscheidt, S.C. (2005). Unsicherheit als zentrales Problem integrativer Leistungserstellung. In: Sicherung von Property Rights bei komplexer Leistungserstellung. Focus Dienstleistungsmarketing. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81962-8_3

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