Skip to main content
  • 1067 Accesses

Zusammenfassung

Hinsichtlich der Umsatzrealisation sieht die IAS/IFRS Rechnungslegung für den Regelfall eine Orientierung an dem Übergang aller wesentlichen Risiken und Verwertungschancen eines Vermögenswertes von dem Verkäufer auf den Käufer vor.1967 Diese Vorgehensweise fuhrt im Ergebnis häufig zu einer Übereinstimmung mit dem deutschen HGB,1968 wo vornehmlich auf den schuldrechtlichen Indikator des Übergangs der Preisgefahr abgestellt wird.1969 Während die handelsrechtliche Stellung und Interpretation des Realisationsprinzips auch im Falle sog. langfristiger Fertigungsaufträge kaum ein Abweichen von diesem Kriterium ermöglicht,1970 lassen die IAS/IFRS bei entsprechender Einstufung eines Vertragsverhältnisses auch alternative Verfahrensweisen zu der Completed-Contract-Methode zu, die auf einen vorgezogenen Umsatz- und Gewinnausweis abzielen.1971 Nach der im November 1993 verabschiedeten Neufassung des Standards LAS 11 (revised 1993), die eine Streichung der Completed-Contract-Methode als Wahlrechtsalternative zur Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode mit sich brachte,1972 entscheidet sich nunmehr aus bilanzpolitischer Sicht die Anwendung einer der Methoden an der Beurteilung der Qualifikationskriterien für das Vorliegen eines langfristigen Fertigungsauftrags und damit an der Abgrenzung des Anwendungsbereichs dieses Standards.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 109.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 99.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Vgl. IAS 18 (revised 1993), Par. 14–19.

    Google Scholar 

  2. So im Ergebnis auch Pilhofer (2002), S. 184.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Krawitz (1997), S. 888.

    Google Scholar 

  4. Ein Abweichen von dem Realisationsprinzip wird überwiegend in der vorliegenden Kommentierung auf der Grundlage der gesetzlichen Ausnahmeregelung des § 252 Abs. 2 HGB für möglich erachtet, vgl. Adler/Düring/Schmaltz (1995), § 252 HGB, Tz. 88 sowie Arbeitskreis Externe Unternehmensrechnung (1997), S. 68 und Freidank (1989), S. 1198–1200.

    Google Scholar 

  5. Im Gegensatz zu den US GAAP wird die Teilgewinnrealisation jedoch nicht als Durchbrechung des Realisationsprinzips angesehen, sondern durch eine weitergefasste Interpretation des Realisationsprinzips gerechtfertigt, vgl. Pilhofer (2002), S. 201.

    Google Scholar 

  6. Vgl. Krawitz (1997), S. 892 f. sowie Richter (2000), S. 154 f. u. 164.

    Google Scholar 

  7. Im Wesentlichen entspricht die in IAS 11 (revised 1993) verwandte Definition der Langfristfertigung der Interpretation in der bilanzrechtlichen Diskussion in Deutschland, vgl. Richter (2000), S. 156.

    Google Scholar 

  8. Hierunter fallen bspw. Produkte, die in unterschiedlichen Ausstattungsvarianten angeboten werden, vgl. Lüdenbach (2003b), S. 482.

    Google Scholar 

  9. Vgl. IAS 18 (revised 1993), Par. 20 sowie zur Erläuterung vgl. Pilhofer (2002), S. 208–210.

    Google Scholar 

  10. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 4. Als typische Anwendungsfelder sind der Industrie- und Großmaschinenbau, der Schiffbau, Flugzeugbau, Hoch- und Tiefbau sowie die Softwareentwicklung zu nennen, vgl. Krawitz (1997), S. 886.

    Google Scholar 

  11. Ähnlich auch Richter (2000), S. 142.

    Google Scholar 

  12. Vgl. Pilhofer (2002), S. 187 sowie Lüdenbach (2003b), S. 481.

    Google Scholar 

  13. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Zielsetzung.

    Google Scholar 

  14. Vgl. Kümpel (2002c), S. 440 sowie Marx/Löffler (2000), Rz. 7–13.

    Google Scholar 

  15. Vgl. Krawitz (1997), S. 886 u. 888. Die hiermit verbundenen Schwankungen des Erfolgsausweises sind um so ausgeprägter, je größer der Anteil der Langfristfertigung am Gesamtgeschäft ist. Darüber hinaus tragen auch das Volumen der einzelnen Aufträge und der Anteil der nicht aktivierungsfähigen Vertriebskosten zu einer Verstärkung der Ergebnisschwankungen bei, vgl. auch Richter (2000), S. 148.

    Google Scholar 

  16. Dieser Effekt wird durch den Anfall nicht aktivierungsfähiger Kosten (insb. Vertriebskosten) als sog. Auftragszwischenverluste verstärkt, vgl. Kümpel (2002c), S. 440.

    Google Scholar 

  17. Die bilanzielle Erfassung langfristiger Fertigungsaufträge erfolgt grundsätzlich außerhalb des Anlagevermögens. Daher ist eine Erhöhung dieser Position mit einer Verminderung des Anlageintensität verbunden.

    Google Scholar 

  18. Allerdings sind hierbei auch Branchenkonventionen zu berücksichtigen, die zu einer faktischen Eingrenzung der Gestaltungsmöglichkeiten des Bilanzierenden führen, vgl. hierzu auch Lüdenbach (2003b), S. 491.

    Google Scholar 

  19. IAS 11 (revised 1993), Par. 22.

    Google Scholar 

  20. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 24 (b).

    Google Scholar 

  21. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 24 (a).

    Google Scholar 

  22. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 23 (a) — (d).

    Google Scholar 

  23. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 6.

    Google Scholar 

  24. Vgl. Backhaus (1996), S. 40–44.

    Google Scholar 

  25. Vgl. Krawitz (1997), S. 893; Pilhofer (2002), S. 204; Marx/Lößer (2000), Rz. 110.

    Google Scholar 

  26. Vgl. Seeberg (2002), S. 7.

    Google Scholar 

  27. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 29. Dies wurde bereits zuvor für die handelsrechtliche Regelung als Vorraussetzung für die Teilgewinnrealisierung angesehen, vgl. Freidank (1989), S. 1201.

    Google Scholar 

  28. Ähnlich vgl. auch Richter (2000), S. 158. Grundsätzlich ablehnend gegenüber der Teilgewinnrealisierung auf der Grundlage des Leistungsfortschritts äußert sich aufgrund der damit verbundenen Unsicherheiten Freidank, vgl. Freidank (1989), S. 1204.

    Google Scholar 

  29. Vgl. Krawitz (1997), S. 891 sowie Richter (2000), S. 151.

    Google Scholar 

  30. Zumindest der Wechsel von der Percentage-of-Completion-Methode zu der Aktivierung von Selbstkosten wird explizit erwähnt, vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 35.

    Google Scholar 

  31. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 32.

    Google Scholar 

  32. Eine vollständige Neutralisierung der angefallenen Kosten war aufgrund des Verbots zur Aktivierung von Vertriebskosten gem. § 255 Abs. 2 HGB i.d.R. nicht möglich, vgl. Krawitz (1997), S. 889 sowie Marx/Löffler (2000), Rz. 9 u. 38–43.

    Google Scholar 

  33. Vgl. ADS International, Abschnitt 16: Fertigungsaufträge, Tz. 126.

    Google Scholar 

  34. So z.B. Seeberg (2002), S. 16 sowie Marx/Lößer (2000), Rz. 122 f. u. 146–148.

    Google Scholar 

  35. Für ein entsprechendes Beispiel vgl. Seeberg (2002), S. 27–30.

    Google Scholar 

  36. IAS 8 (revised 2003), Par. 32.

    Google Scholar 

  37. Vgl. Lüdenbach (2003b), S. 491 f. Bei der Anwendung der zur Ermittlung des Fertigstellungsgrades herangezogenen Methode ist der Stetigkeitsgrundsatz zu beachten, vgl. Seeberg (2002), S. 15. Ein Abweichen wird hier nur in Frage kommen, sofern eine andere Methode zu einer verlässlicheren Schätzung fuhrt. Eine rückwirkende Korrektur ist nicht zulässig, vgl. ADS International, Abschnitt 16: Fertigungsaufträge, Tz. 103.

    Google Scholar 

  38. Eine Überprüfung der Schätzungen auf ihre weiterhin bestehende Gültigkeit hat zu jedem Bilanzstichtag zu erfolgen, vgl. Brandt (2001), S. 160.

    Google Scholar 

  39. Vgl. IDW RS HFA 2, Tz. 36.

    Google Scholar 

  40. Vgl. auch Seeberg (2002), S. 8.

    Google Scholar 

  41. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 39 f.

    Google Scholar 

  42. Eine ähnliche Kritik äußert vgl. Richter (2000), S. 165.

    Google Scholar 

  43. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 11.

    Google Scholar 

  44. Hierzu auch vgl. Seeberg (2002), S. 10 f.

    Google Scholar 

  45. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 14.

    Google Scholar 

  46. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 15.

    Google Scholar 

  47. Dies bezieht sich sowohl auf das Mengengerüst der erforderlichen Einsatzgüter als auch auf die jeweiligen Wertkomponenten, vgl. Krawitz (1997), S. 886.

    Google Scholar 

  48. So auch Backhaus (1996), S.35.

    Google Scholar 

  49. Die Notwendigkeit einer Abzinsung wird aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert abgeleitet, vgl. ADS International, Abschnitt 16: Fertigungsaufträge, Tz. 64. 2020

    Google Scholar 

  50. Vgl. ADS International, Abschnitt 16: Fertigungsaufträge, Tz. 48.

    Google Scholar 

  51. Vgl. Richter (2000), S. 144 sowie Marx/Löffler (2000), Rz. 3.

    Google Scholar 

  52. Vgl. Richter (2000), S. 143.

    Google Scholar 

  53. Vgl. Seeberg (2002), S. 12.

    Google Scholar 

  54. Die Ermittlung der Kosten hat grundsätzlich unter Berücksichtigung des künftigen Preisniveaus zu erfolgen, vgl. Seeberg (2002), S. 12.

    Google Scholar 

  55. IAS 11 (revised 1993), Par. 21.

    Google Scholar 

  56. Vgl. ADS International, Abschnitt16: Fertigungsaufträge, Tz. 52.

    Google Scholar 

  57. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 30.

    Google Scholar 

  58. Vgl. Brandt (2001), S. 161 f.

    Google Scholar 

  59. Vgl Seeberg (2002), S. 15.

    Google Scholar 

  60. Vgl Brandt (2001), S. 167.

    Google Scholar 

  61. Vgl. z.B. Backhaus (1996), S. 39

    Google Scholar 

  62. Vgl. auch Lüdenbach (2003b), S. 488–490.

    Google Scholar 

  63. Vgl. Brandt (2001), S. 171–173.

    Google Scholar 

  64. IAS 11 (revised 1993), Par. 30 (c).

    Google Scholar 

  65. Echte Teilabnahmen würden eine technische und wirtschaftliche Abgrenzbarkeit von Teillieferungen voraussetzen, die zudem vertraglich vereinbart und tatsächlich durchgeführt werden müssten, vgl. hierzu auch Lößer/Marx (2000), Rz. 49–62.

    Google Scholar 

  66. Hierzu vgl. Krawitz (1997), S. 890. Zu beachten bleibt, dass das IASB selbst annimmt, dass die vereinbarten Zahlungskonditionen den Leistungsfortschritt häufig nicht richtig wiederspiegeln, vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 30.

    Google Scholar 

  67. Eine ähnliche Einschätzung der derzeitigen Brachensituation findet sich bei vgl. Löffler/Marx (2000), Rz. 87.

    Google Scholar 

  68. Vgl. Seeberg (2002), S.9.

    Google Scholar 

  69. Vgl. Richter (2000), S. 159.

    Google Scholar 

  70. Für ein entsprechendes Beispiel vgl. Seeberg (2002), S. 23–30.

    Google Scholar 

  71. Allerdings wird in IAS 11 (revised 1993) Par. 45 explizit darauf hingewiesen, dass sämtliche Eventualschulden und Eventualforderungen in Übereinstimmung mit IAS 37 (1998) anzugeben sind. Hierdurch erhält der externe Bilanzleser zumindest in gewissen Umfang Informationen darüber, in welchem Umfang noch ggfs. mit unplanmäßigen Kostenbelastungen zu rechnen ist.

    Google Scholar 

  72. Lüdenbach (2003b), S. 492 f.

    Google Scholar 

  73. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 8 f.

    Google Scholar 

  74. Vgl. IAS 11 (revised 1993), Par. 10.

    Google Scholar 

  75. Vgl. auch Seeberg (2002), S. 5 sowie Vgl. ADS International, Abschnitt 16: Fertigungsaufträge, Tz. 25.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2005 Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Meyer, M. (2005). Abbildung von langfristigen Fertigungsaufträgen. In: Unternehmenswertorientierte Berichterstattung auf Basis der IAS/IFRS. Schriften zu Wirtschaftsprüfung, Steuerlehre und Controlling. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81912-3_14

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81912-3_14

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag

  • Print ISBN: 978-3-8244-8281-8

  • Online ISBN: 978-3-322-81912-3

  • eBook Packages: Business and Economics (German Language)

Publish with us

Policies and ethics