Zusammenfassung
Jede vernünftige wissenschaftliche Theorie sollte sich auf die für den Praktiker zweckmäßigste Wissenschaftsphilosophie gründen: den kritischen Rationalismus, den Karl Popper (1959) und andere entwickelt haben. Nach dieser Auffassung ist eine wissenschaftliche Theorie ein mathematisches Modell, das Beobachtungen beschreibt und kodifiziert. Eine gute Theorie beschreibt ein großes Spektrum von Phänomenen auf der Grundlage einiger einfacher Postulate und macht eindeutige Vorhersagen, die sich überprüfen lassen. Wenn die Vorhersagen mit der Beobachtung übereinstimmen, dann hat die Theorie diesen Test bestanden, doch lässt sich nie vollständig beweisen, dass sie richtig ist. Stimmen die Beobachtungen hingegen nicht mit den Vorhersagen überein, muss die Theorie aufgegeben oder verändert werden. Wenn man den Standpunkt des kritischen Rationalismus bezieht, kann man die Frage, welche makroökonomischen Faktoren genau die systematischen Kreditrisiken treiben, nicht beantworten. Man kann lediglich beschreiben, was sich als sehr gutes statistisches Modell aus makroökonomischen Faktoren zur Erklärung der Ausfallwahrscheinlichkeiten erweist, und sagen, welche Vorhersagen es macht.
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Wagatha, M. (2005). Zusammenfassung. In: Kointegrationskonzepte für die Kreditrisikomodellierung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81907-9_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81907-9_5
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-8275-7
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