Zusammenfassung
Das Ziel des sich anschließenden Kapitels ist es, aus den erörterten Theorien und den Defiziten der vorhandenen Untersuchungen einen Bewertungsrahmen und Modelle für Private Equity-Transaktionen zu entwickeln, welche die Möglichkeit bieten, Kenngrößen abzuleiten, die das Risiko der Transaktionen abbilden. Die Modelle sollen einfach auf realisierte Transaktionen übertragbar sein, um empirisch bestätigt werden zu können. Darüber hinaus sollen sie auch auf neue, geplante Transaktionen angewendet werden können. Die Marktteilnehmer müssen, um die Modelle empirisch testen zu können, die notwendigen Daten bereitstellen, ohne dabei vertrauensvolle Informationen preiszugeben. Dies erfordert die Abstraktion und Aggregation der notwendigen Daten. Die Robustheit der Modelle steht im Zusammenhang mit der Anzahl der Modellparameter und vor allem mit der Manipulationsmöglichkeit der Eingangsgrößen. Zunächst sollen sich die benötigten Daten auf ein Minimum beschränken und wenig Raum für zielgeleitete Anpassungen bieten. Die Modellparameter sollen möglichst öffentlich beobachtbare oder zumindest plausibel darzulegende Größen sein. Bedeutend bei der Ausgestaltung der Modelle ist weiterhin, dass sie grundsätzlich unabhängig von den bei Private Equity-Transaktionen tatsächlich verwendeten Bewertungsverfahren sein sollen. Die Vielzahl unterschiedlicher Bewertungsmethoden und der in der Praxis zur Bewertung eingesetzten Multiplikatoren erfordert Risikomaße, die bei allen Verfahren einheitlich erhoben werden können. Zur Bestimmung dieser Risikomaße muss es unerheblich sein, auf welche Weise die Werte der Zielunternehmen tatsächlich errechnet werden. Es ist lediglich relevant, wie sich diese Werte in den Bewertungsmodellen finanzwirtschaftlich rational rechtfertigen lassen und welche finanzwirtschaftlichen Risiken sich daraus ergeben. Der Kaufpreis bzw. das Transaktionsvolumen selbst stellt daher für die Modelle eine exogene Größe dar, welche in die Bewertungsgleichungen einzusetzen ist. Die eigentliche Unternehmensbewertung ist schon vollzogen. Die Bewertungsmodelle sollen die Validität der Bewertungsergebnisse und deren Sensitivitäten aufzeigen können. Die Vorgehensweise folgt dem Gedanken, dass die Private Equity-Fonds-Manager die Transaktionen nach bestmöglichen Fähigkeiten planen. Sie versuchen, alle von ihnen erwogenen Projektrisiken in der Transaktion zu berücksichtigen. Simulationen und Szenarioanalysen habenbereits stattgefunden und besondere Risiken werden durch Derivate, Versicherungen oder sonstige Vereinbarungen abgesichert. Ein Transaktionsmodell ist daher das erwartete finanzwirtschaftliche Abbild einer ausführlichen Erörterung der realen Projektrisiken.475
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Groh, A. (2004). Möglichkeiten zur Risikoattribution im Rahmen eines Private Equity-Transaktionsmodells. In: Risikoadjustierte Performance von Private Equity-Investitionen. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81826-3_5
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-8188-0
Online ISBN: 978-3-322-81826-3
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