Zusammenfassung
Wie bereits zu Beginn dieser Arbeit ausführlich erläutert, ist das globale Finanzsystem seit der einsetzenden Liberalisierungs- und Globalisierungsphase der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts von einer Vielzahl gesamtwirtschaftlicher Finanzkrisen erschüttert worden. Hedge Fonds wurden in diesem Zusammenhang immer wieder mit der Entstehung und Verbreitung dieser Krisen durch ihre Geschäftsaktivitäten in Verbindung gebracht. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der Krise des Europäischen Währungssystems (EWS) im Jahr 1992, der Bondmarktturbulenzen des Jahres 1994, der Mexiko-Krise von 1994/95 sowie der Währungskrisen Ostasiens im Jahr 1997 und der drohenden globalen Finanzkrise des Jahres 1998 im Rahmen des Beinahe-Zusammenbruchs des Long-Term Capital Management (LTCM) Hedge Fonds. Doch welche Rolle spielten Hedge Fonds im Kontext der Entstehung und Entwicklung der genannten Krisenszenarien wirklich und welche systemischen Gefahren hinsichtlich der permanenten Aufrechterhaltung der Stabilität und effizienten Funktionsweise des globalen Finanzsystems gehen von diesen Finanzvehikeln unabhängig des sie umgebenden Mythos tatsächlich aus?
„For a time during fall 1998, hedge funds seemed to be on the front page of every newspaper in the world. Investors in some hedge funds had taken huge losses following the collapse of the Russian economy in August, and the Federal Reserve felt it necessary to organize a rescue of a hedge funds called Long-Term Capital Management. If the misadventures of a single wayward hedge fund with only about $4.8 billion in equity at the start of 1998 could take the United States or even the world economy so close to the precipice of financial disaster that the Federal Reserve felt impelled to step in, what might happen if a number of hedge funds got into trouble?”
Franklin R. Edwards (1999), S. 189.
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Literatur
Zur Begriffsbildung des Konvergenzspiels siehe International Monetary Fund (1993), S. 8.
Vgl. Eichengreen, Mathieson et al. (1998), S. 15.
Hinsichtlich der Determinierung bilanzieller und außerbilanzieller Hebelwirkungen, wie sie insbesondere implizit in Finanzderivaten enthalten sind, vergleiche Kapitel 2.5 dieser Arbeit.
Zur strategischen Zielsetzung und der Realisation individueller Risiko-Ertrags-Kalküle des Einsatzes derivativer Basisprodukte vergleiche Kapitel 2.5 dieser Arbeit.
Vgl. hierzu insbesondere Eichengreen, Mathieson et al. (1998), S. 15 sowie Fung und Hsieh (2000), S. 15–20.
Vgl. International Monetary Fund (1993), S. 11.
Vgl. Deutsche Bundesbank (1992a), S. 13.
Vgl. hierzu Fung und Hsieh (2000), S. 15.
Vgl. Deutsche Bundesbank (1992a), S. 15.
Vgl. Eichengreen, Mathieson et al. (1998), S. 15.
Vgl. insbesondere Fung und Hsieh (2000), S. 24, sowie Eichengreen, Mathieson et al. (1998), S. 16 und auch International Monetary Fund (1994).
Auf diesen Trugschluss wurde bereits in Abschnitt 2.4 dieser Arbeit im Kontext des Finanzkrisenansatzes imperfekter Inforation ausführlich hingewiesen.
Vgl. insbesondere Eichengreen, Mathieson et al. (1998), S. 17.
Vgl. Edwards (1999), S. 197.
Vgl. Grüske (1999).
Vgl. Merton (1999), S. 356.
Vgl. Edwards (1999), S. 197.
Vgl. hierzu insbesondere Edwards (1999), S 197.
Vgl. Eichengreen und Mathieson (1999), S. 14 sowie Edwards (1999), S. 197.
Vgl. zur Entstehung und Quantifizierung bilanzieller wie außerbilanzieller Hebelwirkungen die ausführliche Darstellung in Abschnitt 2.5 dieser Arbeit.
Vgl. United States, The President’s Working Group an Financial Markets (1999), S. 11.
Gemessen als Quotient aus Marktwert der Vermögens und Marktwert des bilanziellen Eigenkapitals, wie unter Abschnitt 2.5 erläutert.
Vgl. Edwards (1999), S. 198.
Vgl. zur Begriffsbildung insbesondere Edwards (1999), S. 193.
Vgl. Edwards (1999), S. 193 und 198.
Vgl. Edwards (1999), S. 197.
Vgl. insbesondere Single und Stahl (2000), S. 212/213.
Vgl. Edwards (1999), S. 200.
Vgl. hierzu Abschnitt 2.2 dieser Arbeit.
Eine eindeutige Abgrenzung, was in diesem Kontext genau als kurz-bzw. langfristiger Anlagehorizont anzusehen ist, erweist sich allerdings als äußerst schwierig.
Johnson (1976).
Vgl. hierzu beispielsweise die Ausführungen von Eichengreen und Mathieson (1999), S. 9 oder auch Deutsche Bundesbank (1999), S. 42.
Hinsichtlich der aktuellen Entwicklungstendenzen der Hedge Fonds Industrie der Gegenwart vergleiche insbesondere die Abschnitte 3.2 sowie 3.4 dieser Arbeit.
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Lähn, M.V. (2004). Hedge Fonds, Banken und Finanzkrisen. In: Hedge Fonds, Banken und Finanzkrisen. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81765-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81765-5_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
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