Zusammenfassung
Die rasant fortschreitende Internationalisierung der Rechnungslegung evoziert aus deutscher Perspektive insbesondere die Frage nach den Vorteilen einer Übernahme internationaler Rechnungslegungsregeln in den Einzelabschluss.1 Für ihre Beurteilung empfiehlt sich (auch) die (Rück-)Besinnung auf die wünschenswerten Eigenschaften der Rechnungslegung. Unbestritten erscheint insoweit das Erfordernis einer regelungsscharfen Rechnungslegung. So merkt Ballwieser an, „Kapitalmarktteilnehmer müssten ein Interesse an Bilanzierungsregeln haben, die a) eindeutig b) verständlich c) vollständig d) wahlrechtsfrei sind und den Gewinn e) aussagekräftig f) zuverlässig und g) analysierbar machen.”2 Und für Schneider „[finden] Bilanzierungsregeln [...] ihre Rechtfertigung allein darin, dass sie das eigene Ermessen des Bilanzierenden beseitigen durch eindeutige Vorschriften”.3 Die Bindungswirkung von Rechnungslegungsregelungen ist hierbei „durch die Präzision des Textes entscheidend bestimmt. Die Möglichkeit — oder Nichtmöglichkeit — von Interpretationen wird durch die Sprache eröffnet, kann aber durch die Ausführlichkeit der Erläuterungen und durch die Zahl der Einzelfallregelungen sehr weit begrenzt werden, [...] Je weniger Ermessensspielräume — oder nicht so vornehm, [...] je weniger Willkürspielräume — desto stringenter die Anwendung, und desto weniger kaum die Heuristik.“4
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Rüdinger, A. (2004). Problemstellung. In: Regelungsschärfe bei Rückstellungen. Rechnungswesen und Unternehmensüberwachung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81706-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81706-8_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-8048-7
Online ISBN: 978-3-322-81706-8
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