Zusammenfassung
Auf den internationalen Kapitalmärkten bietet sich den Kapitalgebern der Unternehmungen eine Vielzahl unterschiedlicher Anlagemöglichkeiten. Die Anleger streben dabei nach einer Maximierung ihrer Einzahlungsüberschüsse, um daraus ihre Konsumbedürfnisse befriedigen zu können.76 Diese finanzielle Zielvorstellung veranlasst Eigenkapitalgeber, ihr verfügbares Kapital in die entsprechend ihrer Nutzenpräferenzen produktivste Verwendung zu lenken. Aufgrund der daraus resultierenden Konkurrenz um das knappe Gut Beteiligungskapital unterliegen kapitalbenötigende Unternehmungen daher der Notwendigkeit, die Anforderungen ihrer Kapitalgeber zu erfüllen. Da es jedoch unmöglich erscheint, alle individuellen Nutzenpräferenzen der Anteilseigner bei unternehmerischen Entscheidungen zu berücksichtigen, ist von deren individueller Situation zu abstrahieren und nach einer für alle Anteilseigner geeigneten Zielvorstellung zu suchen. Diese kann in der Steigerung des Untemehmenswertes gesehen werden und entspricht damit der zentralen Zielgröße der Shareholder Value-Konzeption.77 An die Stelle einer Optimierung der individuellen Portefeuillepositionen der Anteilseigner tritt also die Steigerung des Unternehmens-wertes als finanzielles Erfolgsziel einer am Shareholder Value orientierten Unternehmung.78 Unter Shareholder Value-Management wird daher eine Untemehmungssteuerung verstanden, die sich konsequent an den Anforderungen der Kapitalgeber bzw. der Anteilseigner orientiert. Eine Operationalisierung des Shareholder Value-Managements erfolgt in der betrieblichen Praxis häufig anhand der Forderung, dass alle Unternehmungsaktivitäten zur Steigerung des Shareholder Value beitragen müssen.
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Huther, A. (2003). Zur Zielkongruenz von Shareholder Value- und Risikomanagement. In: Integriertes Chancen- und Risikomanagement. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81583-5_3
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-7911-5
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