Zusammenfassung
In der finanzwissenschaftlichen Theorie stellt die Beurteilung von Liquidität in Unternehmen ein bisher nicht abschließend gelöstes Problem dar.1 In der unternehmerischen Praxis hingegen ist die Relevanz von Liquiditätsreserven offensichtlich. Jüngere empirische Untersuchungen in den USA und in Deutschland zeigen, dass Unternehmen zum Teil liquide Mittel in theoretisch bislang nicht nachvollziehbaren Größenordnungen vorhalten.2 Als außergewöhnliches Beispiel mag die Microsoft AG dienen, die mit einem Bestand an Barreserven in Höhe von ca. 36 Milliarden Dollar im Jahr 2001 die mit Abstand größte Unternehmenskriegskasse der Welt vorhält.3 Eine derartig hohe Liquiditätshaltung ist mit den von Unternehmensmanagem oftmals vorgebrachten Argumenten der Aufrechterhaltung finanzieller Flexibilität oder der Vorsorge für schlechte Zeiten4 allein nicht zu rechtfertigen. Es drängt sich vielmehr die Frage auf, inwiefern ein Vorhalten exzessiver Liquiditätsbestände mit einer den Reichtum der Eigentümer maximierenden Unternehmensstrategie vereinbar ist. Im Rahmen der empirischen Untersuchungen fällt weiterhin auf, dass im Durchschnitt die Liquiditätshaltung deutscher Unternehmen intensiver ist, als die Liquiditätshaltung US-amerikanischer Firmen.5 Die Ursachen hierfür sind allerdings bisher nur in einer einzigen aktuellen Studie näher beleuchtet worden.6
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Reimund, C. (2003). Grundlegung. In: Liquiditätshaltung und Unternehmenswert. Schriftenreihe der Handelshochschule Leipzig. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81555-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81555-2_1
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-7883-5
Online ISBN: 978-3-322-81555-2
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