Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die Grundlagen des Forschungskontextes erarbeitet. Nach einer Einführung in die Grundcharakteristika von Medien, die Struktur der Medienmärkte und die Wertschöpfungssysteme von Medienunternehmen wird die relevante Umweltdynamik näher untersucht. Dabei werden die wesentlichen technischen, gesellschaftlichen und politisch-regulatorischen Veränderungen diskutiert, die weitreichenden Einfluss auf die Entwicklung der Medienmärkte haben und über Konvergenzprozesse zur Entstehung der MuK-Industrie führen.
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Literatur
Brockhaus (1997), S. 401. Der kommunikationswissenschaftliche Medienbegriff ist dabei eng an den Begriff der Massenmedien gekoppelt, während die neuen Medien sich stärker auf die technischen Möglichkeiten der Individualkommunikation beziehen. Vgl. auch Weiner (1996), S. 368–370.
Vgl. Schrape et al. (1996), S. 125. Siehe Steinmetz (1999), S. 7–9, zu einer weitergehenden Unterscheidung in Perzeptions-, Repräsentations-, Speicher-, Übertragungs-und Informationsaustausch-medium aus einer stärker technisch geprägten Sicht.
Interaktivität umfasst die Möglichkeit des Rezipienten, Informationen zurückzumelden, um die ausgetauschten Inhalte und -zeitpunkte innerhalb bestimmter Grenzen selbst zu beeinflussen. Vgl. Gerpott (1996), S. 15. Siehe Clement/Becker (1999), S. 1179–1180, für die Unterscheidung verschiedener Interaktivitätsgrade.
Vgl. z. B. Schmidt (1996), S. 184, der die systemorientierte Betrachtungsweise der Medienwissenschaften wie folgt beschreibt: „Medien als komplexe soziale Systeme, in denen viele Arten von Komponenten zusammenwirken: Organisationsformen; soziale, rechtliche, ökonomische, juristische Vorgaben und Bedingungen; technische Möglichkeiten; handelnde und entscheidende Personen, die in verschiedenen Handlungsrollen agieren, und schließlich die Medienangebote selbst.“ (H. i. O.)
Vgl. Zerdick et al. (1999), S. 37. Eine breitere, volkswirtschaftlich geprägte funktionale Betrachtung von Schrape et al. (1996), S. 125, unterscheidet vier wirtschaftliche Aktivitäten von Medienunternehmen: 1) Die inhaltliche Medienproduktion, 2) die Herstellung der materiellen Träger für die meisten dieser Medienprodukte, 3) den Handel mit Medienprodukten bzw. die Übertragung zu den Nachfragern sowie 4) die Produktion von Werbeleistungen. Aufgrund seiner Komplexität wird der Mediensektor jedoch auch in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nicht als eigenständiger Wirtschaftsbereich behandelt.
Küng et al. (1999), S. 31, die die Eignung des Wertschöpfungskettenkonzepts als Analyse-instrument diskutieren, kommen zu dem Schluss, dass es trotz einiger Kritikpunkte sowohl in der Wissenschaft als auch bei Praktikern in der MuK-Industrie noch weit verbreiteten Einsatz findet.
Vgl. Hacker (1999), S. 162; Kruse (1996), S. 26; Schumann/Hess (2000), S. 9. Für detailliertere Wertschöpfungssysteme der Printmedien, Tonträger, Film und Rundfunk vgl. Zerdick et al. (1999), S. 50–58; Knoche (1999), S. 168.
Der Begriff Konvergenz bzw. konvergieren geht auf das spätlateinische „con-vergere“ (sich hinneigen) zurück und bedeutet, sich auf einen Punkt oder aufeinander zubewegen; vgl. Brockhaus (1997), S. 340.
Vgl. Hoffmann-Riem et al. (2000), S. 19–28; Dowling et al. (1998), S. 33–34.
Vgl. Child (1972), S. 3–4, der hierfür die Begriffe environmental variability, environmental complexity und environmental illiberality/stress verwendet. Vgl. auch Kieser/Kubicek (1992), S. 369–371; Hoffmann (1980), S. 107–110.
Diese „objektive“ Erfassung wird dabei von der „subjektiven” Einschätzung der Organisationsmitglieder differenziert. Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die perzipierte Unsicherheit bzw. Dynamik zwar oft ausschlaggebend für das Treffen von Entscheidungen ist, sich aber zur Erfassung von Umwelteigenschaften trotzdem nur sehr bedingt eignet. Vgl. Schreyögg (1993b), Sp. 4235–4236; Kieser/Kubicek (1992), S. 373–376.
Vgl. Lockemann et al. (1993), S. 368–370 und S. 563–576, zu dieser sog. logischen Sicht auf Daten und Funktionen und zu den Grundprinzipien verteilter Datenbanksysteme.
Kombination dreier Grafiken von Evans/Wurster (2000), S. 24, 27 und 31, leicht modifiziert in Anlehnung an Habann/Gomez (2001), S. 7.
Kombination dreier Grafiken von Evans/Wurster (2000), S. 24, 27 und 31, leicht modifiziert in Anlehnung an Habann/Gomez (2001), S. 7.
Gross (1994), insbes. S. 57–70, sieht dies als eine Entwicklung hin zur „Multioptionsgesellschaft“, in der in allen Lebensbereichen eine schier unübersehbare Zahl miteinander konkurrierender Wahlmöglichkeiten besteht.
Vgl. z. B. Berger (1997), S. 85–90; Tauss et al. (1996), S. 27–31; Wehmeier (1998), S. 220–227, der auch die Rolle der Medien in diesem Zusammenhang beleuchtet.
Vgl. zu einer Diskussion zukünftig notwendiger Ordnungspolitik Zerdick et al. (1999), S. 257–274; Hoffmann-Riem et al. (2000), S. 28–32.
Vgl. z. B. Heck et al. (1999), S. 17; Castells (1996), S. 337–340, der von einer „diversification of mass audience” spricht, oder Schmidt (1996), S. 201, der eine „Diversifikation von Interessen und Bedürfnissen“ sieht.
Vgl. Clement/Becker (1999), S. 1178. Siehe auch Booz-Allen & Hamilton (1995), S. 39; Gerpott (1996), S. 18; Küng et al. (1999), S. 33–40.
Vgl. Greenstein/Khanna (1997), S. 203–205; Dowling et al. (1998), S. 34. Die Unterscheidung der Konvergenzarten ist jedoch stark von der Analyseperspektive abhängig. So kann ein Betriebssystem als Komplement zu einer Hardware-Plattform gesehen werden, während sich auf Systemebene verschiedene Kombinationen (Betriebssysteme + Hardware) substituieren.
Vgl. Wirtz (2000), S. 295, der Rekonfigurationsstrategien als „die Entbündelung und Neuanordnung von Wertschöpfungsaktivitäten […], um bisherige und neue Märkte mit integrierten, vernetzten Leistungsangeboten zu versorgen“ definiert.
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Sambeth, F. (2003). Forschungskontext: Medien- und Kommunikationsindustrie. In: Das Corporate Center in der Medien- und Kommunikationsindustrie. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81532-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81532-3_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
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