Zusammenfassung
In der wirtschaftstheoretischen Diskussion sowie in anderen Kontexten wurde kaum ein Begriff so vielfältig definiert und hat insbesondere in vergangenen Jahrzehnten eine ständige Entwicklung erfahren wie der Begriff der „Innovation“. Stammend aus dem lateinischen „Innovatio“ (Erneuerung, Veränderung) ist dieser in seinen Ursprüngen sehr eng mit dem Namen Schumpeter verbunden, der 1911 die Innovation im Sinne der Neuerungen als „Durchsetzung neuer Kombinationen“8 bezeichnete. Neben dieser noch relativ unspezifischen Definition Schumpeters haben sich im Schrifttum der Innovationsforschung kaum noch zählbare und äußerst uneinheitliche Definitionen und Interpretationen von Innovationen aufgereiht, die teilweise auch relativ enge Begriffsrahmen vorgeben, wie etwa bei Hauschildt, der von Innovationen als „quantitativ neuartige[n] Produkte[n] oder Verfahren, die sich gegenüber dem vorangehenden Zustand merklich [...] unterscheiden“9 spricht.10 Dass es sich bei Innovationen immer um etwas Neues handelt ist jedoch allen Innovationsbegriffen gemeinsam.11 Dabei sind sowohl die Entstehung als auch die Verwertung dieses Neuen entscheidend. Sabisch liefert in diesem Zusammenhang eine betriebswirtschaftliche Definition von Innovationen als „alle mutativen Veränderungen (Neuerungen), die in einem bestimmten Unternehmen erstmals zur Anwendung gelangen und damit einen konkreten wirtschaftlichen und/oder sozialen Nutzen hervorrufen“.12
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Einen Überblick der unterschiedlichsten Definitionen zur Innovation findet man bei Hauschildt (1993a), S. 3 ff. Siehe auch die Ausführungen von Greiling (1998), S. 15 ff.
Bei manchen Autoren wird diese als “Messebene” (vgl. Schlaak 1999, Schmalen/Pechtl 1992) bzw. „Messbereich“ bezeichnet (vgl. Hauschildt 1993a, S. 320 f.).
Andere Autoren sprechen wiederum sogar von Wirtschaftsblöcken als der höchsten Aggregationsstufe; vgl. beispielsweise Gliesmann/Horn (1988), S. 1169 ff.
Siehe hierzu Morner (1997), S. 17 ff.
Vgl. Hauschildt (1993a), S. 16 ff.
Siehe stellvertretend Machlup (1962), S. 178 ff., Schwitalla (1993), S. 10 ff., Grupp (1997), S. 143 ff., Rogers (1998b).
Grupp unterscheidet eine dritte Gruppe von Indikatoren — die sogenannten Fortschrittsindikatoren. Unter diesen werden outputorientierte Messverfahren verstanden, “die auf die Erfassung von ökonomisch relevanten Innovationsauswirkungen zielen”. Diese “gehen von den mengen-oder wertmäßigen oder auch quantitätsverändernden Wirkungen auf die Produktion aus” (Grupp, 1997, S. 143). Da die Fortschrittsindikatoren inhaltlich auf den Output der Innovationsleistung zurückzuführen sind, wird auf diese Spezialunterscheidung verzichtet.
Eigene Darstellung in Anlehnung an Grupp (1997), S. 145.
Zu den ersten empirischen Untersuchungen der Innovationstätigkeit mit inputorientierten Variablen zählen u.a. die Arbeiten von Villard (1958), Griliches (1958) und Worley (1961).
Siehe dazu Schwitalla (1993), S. 153, Mansfield (1984), S. 462.
Vgl. Grupp (1997), S. 174 f. Siehe hierzu auch van Raan (1988). Siehe ifo Institut für Wirtschaftsforschung (1999).
Zu dieser Methode siehe das Sammelwerk von Kleinknecht/Bain (1993).
Siehe dazu beispielsweise Schwitalla (1993), S. 177 ff., Bound et al. (1984), S. 21 ff.
Siehe hierzu beispielsweise die Arbeiten von Arvanitis/Hollenstein (1999), Hollenstein (1995) oder Römer (1999).
Rights and permissions
Copyright information
© 2003 Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Vartanian, V. (2003). Innovationen — Theoretischer Bezugsrahmen. In: Innovationsleistung und Unternehmenswert. Schriften zum europäischen Management. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81497-5_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81497-5_2
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-7810-1
Online ISBN: 978-3-322-81497-5
eBook Packages: Springer Book Archive