Zusammenfassung
Vor eine abschließenden Zusammenfassung und kritischen Würdigung soll zunächst das Allgemeine Netzwerkmodell auf einen konkreten Netzwerktyp angewandt und damit greifbarer gemacht werden. Als Beispiel soll der Typ des „Virtuellen Unternehmens“ dienen, der eng an das Konzept der Virtuellen Fabrik nach Schuh/Millarg/ GÖransson angelehnt ist.831 Virtuelle Unternehmen (VU) werden danach verstanden als zeitlich befristete zwischenbetriebliche Kooperation mehrerer rechtlich unabhängiger Unternehmungen in einem informationstechnisch unterstütztem Wertschöpfungsnetzwerk, das innerhalb kürzester Zeit für einen einheitsbildenden Auftrag entsteht und dem Kunden durch die Integration der Kernkompetenzen einzelner Unternehmungen individualisierte Produkte und Dienstleistungen erstellt, wobei das Netzwerk weitestgehend auf die Institutionalisierung zentraler Funktionen verzichtet und der notwendige Koordinations- und Abstimmungsbedarf durch geeignete Informations- und Kommunikationssysteme realisiert wird.832 Virtuelle Unternehmen können damit als Netzwerkform verstanden werden, die intendiert temporär und auf einzelne Kundenprojekte ausgerichtet sind. Gegenüber dem Kunden tritt das Virtuelle Unternehmen als ein Unternehmen auf; die Leistung wird in unternehmungsübergreifend arbeitsteiliger Produktion erbracht. Dabei bringen die einzelnen Netzwerkpartner ihre Kernkompetenzen in das VU ein. Nach Erbringung der Kundenleistung zerfällt das Netzwerk wieder und bildet sich gegebenenfalls in einer neuen Konstellation.
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Notes
Vgl. Schuh/Millarg/Göransson (1998). Zum Konzept der Virtuellen Unternehmen vgl. auch Mertens/Faisst (1995); Schräder (1996); Reiß (1996b).
Vgl. Schuh/Millarg/Göransson (1998), S. 29.
Vgl. Schuh/Millarg/Göransson (1998), S. 49 f.
Vgl. Schuh/Millarg/Göransson(1998), S. 50.
Vgl. Schuh/Millarg/Göransson(1998), S. 30.
Vgl. Kaluza/Blecker (2000b), S. 140.
Vgl. Kaluza/Blecker (2000b), S. 140.
Das Pilotprojekt „Virtuelle Fabrik Euregio Bodensee“ entstand im Rahmen einer Aktionsforschung des Instituts für Technologiemanagement an der Universität St. Gallen (ITM-HSG) in Zusammenarbeit mit mehr als 30 Industrieunternehmen. Zum Konzept sowie Zwischenbericht der bisherigen Erfahrungen und Ergebnisse vgl. Schuh/Millarg/Göransson (1998); Schuh/Friedli (1999); Schuh/Eisen/Dierkes (2000).
Vgl. Schuh/Millarg/Göransson (1998), S. 114 f.
Vgl. hierzu mit konkreten Beispielen Schuh/Millarg/Göransson (1998), S. 113 f.
Vgl. Porter (1985), S. 37.
Siehe hinsichtlich der einzelnen Rollen auch Kap. 4.3.3.2, S. 204 f.
Vgl. hierzu vertiefend Klein (1996); Reichwald et al. (1998); Schräder (1996), S. 107 ff.
Für einen umfassenden Überblick über weitere theoretische Ansätze vgl. Sydow (1992a).
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Mack, O. (2003). Schlussbetrachtung. In: Konfiguration und Koordination von Unternehmungsnetzwerken. Forum produktionswirtschaftliche Forschung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81488-3_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81488-3_5
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-7798-2
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