Einfluß von TK-Diensten auf die Koordination der Leistungserstellung

Zusammenfassung

Im vorherigen Kapitel wurden mittels eines transaktionskostentheoretischen Analyserahmens Aussagen bezüglich der Leistungstiefe bei IuK-Technologie-basierten Teilen der Leistungerstellung getroffen. Bereits die dort erwähnte Definition von Transaktionskosten, nach der es sich bei Transaktionskosten um die Kosten der Information und Kommunikation handelt, die durch die Koordination und das Management sachlich interdependenter Aufgaben entstehen, verdeutlicht, daß die IuK-Technologie selbst ein Mittel darstellt, welches Einfluß auf die Gestaltung der Leistungstiefe im allgemeinen³⁶¹ bzw. die zu wählende Einbindungs- und Koordinationsform im besonderen hat. Für die folgenden Ausführungen bezieht sich dies im Gegensatz zum vorherigen Kapitel also auf jeglichen Leistungsprozeß, der durch IuK-Technologie unterstützt werden kann. In diesem Sinne handelt es sich bei neuen IuK-Technologien um Instrumente, mit deren Hilfe sich neue — evtl. bereits latent erwünschte, aber nicht realisierbar erscheinende — Formen der Organisation zwischen den als Kontinuum anzusehenden verschiedenen Formen der Leistungskoordination zwischen der Eigenerstellung und dem Fremdbezug ergeben können (vgl. Picot/Reichwald/Wigand 1996, S. 57). Im einzelnen können IuK-Technologien alle die Transaktionskosten bestimmenden Faktoren³⁶² der Anbahnung, Vereinbarung, Abwicklung, Kontrolle und die Anpassung bei arbeitsteiliger Leistungserstellung beeinflussen.³⁶³ Werden alle diese Phasen der Leistungskoordination durch luK-Technologien über Märkte abgebildet, so spricht man wiederum von Elektronischen Märkten