Zusammenfassung
Die Inputevaluation als zentraler Bestandteil der Projektselektion trägt in beträchtlichem Maße zur Umsetzung des Forschungsrahmenprogramms bei. Das Evaluierungsergebnis legt den Grundstock sowohl für die Auswahl des Kreises der begünstigten Projektvorschläge als auch für die Allokation der Budgetmittel, da die Evaluationen die Bewertung der Projektbudgets beinhalten. Das Projektauswahlverfahren und ebenso die Ausgestaltung der einzelnen Verfahrensschritte ist gerade deswegen so entscheidend, da die in den Forschungsrahmenprogrammen aufgelegten Maßnahmen von jeher eine regelrechte Flut von Anträgen nach sich ziehen. Die Ausschreibungen sind regelmäßig überzeichnet und das, obwohl deren Publizität als durchweg gering zu bezeichnen ist. Das von den Projektteilnehmern insgesamt vorgeschlagene Volumen der beantragten Mittel übertrifft regelmäßig bei weitem das angebotene Budget der Spezifischen Programme. Hiermit verbunden sind sehr niedrige Erfolgsquoten bei der Antragstellung: hatte im Vierten Rahmenprogramm die durchschnittliche Erfolgsrate im Antragsverfahren noch bei insgesamt 30 Prozent gelegen, so bewegte sie sich im Fünften Rahmenprogramm anfangs um 22 Prozent herum, bis es im Jahr 2001 zu einem Anstieg auf 28 Prozent kam.108 Der Konkurrenzdruck ist also traditionell ausgesprochen hoch, da in der Auswahlphase aufgrund der hohen Überzeichnung die große Mehrheit der Projektvorschläge aussortiert wird.
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Sombrowski, D. (2005). Zur Notwendigkeit der Inputevaluation in der Mittelallokation. In: Inputevaluation in der europäischen Forschungspolitik. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81367-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81367-1_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4609-4
Online ISBN: 978-3-322-81367-1
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