Zusammenfassung
Europäische Politik ist in der Hauptsache regulative Politik. Die distributiven Politiken wie die Forschungspolitik gehen einher mit Verteilungskonflikten.1 In den Mitgliedsstaaten der EU ist gemeinhin nicht der politische Wille vorhanden, innerhalb dieser Politikbereiche die ausgabenorientierten Kompetenzen der europäischen Ebene zu forcieren.2 Der Wohlfahrtsnutzen der europäischen FTE-Politik, in der sowohl regulative als auch distributive Politikelemente zum Zuge kommen, ist jedoch weitgehend anerkannt. Dies kennzeichnet sie als Ausnahme. Vor allem aus der industriepolitischen Zielsetzung, die Wettbewerbsfähigkeit der Hochtechnologie-Untemehmen im globalen Wettlauf zu stärken, leitet die Europäische Kommission wohlfahrtsfördernde Effekte ab. Mit den anwendungsorientierten Forschungskooperationen soll Marktversagen reduziert werden, indem ein Teil der privaten Investitionslücke, die aufgrund von unternehmerischen Risikoüberlegungen entsteht, durch staatliche Förderung aufgefüllt wird. Daneben sollen insbesondere durch die Stärkung der transnationalen Komponente Synergie-Effekte entstehen. Die Zielsetzung des Sechsten Forschungsrahmenprogramms ist mehr denn je darauf ausgerichtet, der Marktsegmentierung und dem Nebeneinander von nationalen FTE-Politiken, die Zersplitterung der Forschungsaktivitäten sowie der technologischen Infrastruktur befördern, entgegen zu wirken.
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Sombrowski, D. (2005). Einleitung. In: Inputevaluation in der europäischen Forschungspolitik. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81367-1_1
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4609-4
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