Zusammenfassung
Im Fünften Rahmenprogramm gab es einen einheitlichen Kriterienkatalog, der auf alle Maßnahmetypen anwendbar war, die als indirekte Aktion497 kofinanziert wurden. Dass dieser Katalog, der durchgängig im Evaluierungsverfahren eingesetzt wurde, für das Folgeprogramm nicht nur marginal verändert würde, zeichnete sich schon während seiner Anwendung ab. Es gab gleich mehrere Gründe das Konzept der Wertkriterien zu überdenken. Die Kriterienblöcke498 verloren im Laufe des Programms an Ansehen, da ihnen mangelnde Konsistenz nachgesagt wurde. Es lastete ein enormer Anpassungsdruck auf ihnen: Menge und Umfang der kriterienbezogenen Anhänge des Manuals sprachen für sich, genauso wie die regelmäßigen Updates der Anhänge. Gängig waren zusätzliche Spezifizierungen in den Ausschreibungen. Die ständigen Veränderungen der Schwellenwerte und Gewichtungen der Kriterienblöcke sind ein Beleg dafür, dass die Kriterienblöcke unausgewogen waren. Alles in allem resultierte hieraus eine kaum überschaubare Interpretationsvielfalt der Wertigkeit der einzelnen Kriterien, die reichlich Verwirrung unter den Anwendern stiftete. Stabilität und Homogenität des Grundkatalogs wurden in Frage gestellt. Ohnehin gab es vielfache Kritik von Seiten der Evaluatoren: Sie meldeten Zweifel an der Anwendbarkeit des zweiten Kriterienblocks „Community added value and contribution to EU policies“ an, vor allem an der Bewertungsfähigkeit des zweiten Teilaspektes, der Kohärenz mit den Gemeinschaftspolitiken. Aber mehr noch, der gesamte Ansatz der Relevanzkriterien vermochte nicht zu überzeugen.499 So meldete sich gleich zu Beginn des Fünften Rahmenprogramms das Sachverständigengremium für das Programm-Monitoring 1999 zu den neuen Projekterfordernissen zu Wort: das sozioökonomische sowie das politische Relevanzkriterium würden sowohl bei Antragstellern als auch bei Evaluatoren Unsicherheiten hervorrufen.
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Sombrowski, D. (2005). Die Konzipierung der Evaluierungskriterien. In: Inputevaluation in der europäischen Forschungspolitik. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81367-1_10
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4609-4
Online ISBN: 978-3-322-81367-1
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