Zusammenfassung
Mentale Karten sind interne Repräsentationen räumlichen Wissens. Sie sind Ausdruck einer psychologisch zu untersuchenden Raumauffassung und somit von relationalen oder absoluten Raumkonzepten in Physik oder Mathematik zu unterscheiden. Dennoch prägen physikalisch objektive und philosophische Raumauffassungen (die in Abschnitt 4.1.1 kurz geschildert wer-den) auch unsere Vorstellungen über den psychologisch zu konzipierenden Raum, der aus der Wahrnehmung der räumlichen Umgebung resultiert. Das mag daran liegen, daß das räumliche Wissen des Menschen aus den unterschiedlichsten Quellen resultiert. So nimmt z.B. May (2000, S. 16 ff.) an, daß sensomotorische Systeme auf einer basalen und evolutionär früh ent-wickelten Ebene die Kodierung von Rauminformation beim Wahrnehmen und Handeln im Raum übernehmen. Daran knüpfen in vielfältiger Weise kognitive Systeme an, die dann etwa dazu fuhren, daß man Entfernungen zwischen Orten in Deutschland weiß oder daß angemes-sene Bewegungsabläufe für den Heimweg nicht nur zur Verfügung gestellt werden, sondern daß auch zwischen verschiedenen Alternativen gewählt werden kann.
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© 2004 Deutscher Universitäts-Verlag/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Schweizer, K. (2004). Informationsverarbeitung in mentalen Karten. In: Strömt die Welt in unseren Köpfen?. Kognitionswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81334-3_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81334-3_4
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4569-1
Online ISBN: 978-3-322-81334-3
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