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Kontext und Bedeutungen der Farben

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„Adfection derer Cörper“

Part of the book series: Literatur — Handlung — System ((LHS))

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Zusammenfassung

Das zentrale Interesse philologischen Arbeitern gilt der Semantik des Gegenstandes und der Bedeutung, die das fragliche Phänomen (hier die Farbe) für das Individuum (hier Jahnn) hat. Die Frage lässt sich weiter aufspalten: Es gibt die Frage nach der Bedeutung der Farbe für den Autor, und es gibt die Frage nach der Bedeutung der einzelnen Farben.

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Literatur

  1. Bitz/Bürger/Munz (1996), die Jahnn-Bibliographie neuesten Datums, ist ohne Farbspuren. Freeman (1996) gibt einen Überblick über die Tendenzen in der Jahnn-Forschung und formuliert einige Desiderata; die Farbe fehlt. Auch in den wichtigsten Arbeiten nach Bitz/Bürger/Munz (1996) bleiben die Farben zumeist eine illustrierende Marginalie. Bezeichnend ist auch, dass die breit angelegte Gesamtinterpretation des „Neuen Lübecker Totentanzes“ von Walitschke (1994) in ihrem umfangreichen Sachregister das Stichwort Farbe nicht fuhrt, obwohl Jahnn in diesem Drama die Farben übertragen-plakativ verwendet.

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  2. Boetius (1967), Kalveram/Popp (1984), Krey (1984), Wohlleben (1985), Popp (1994), Schulz (1996), Bitz (1996), Stalmann (1998), Benthien (1999), Niehoff (2001), Bürger (2003).

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  3. Bemhart(2001).

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  4. Niehoff (2001), S. 368–370.

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  5. Stalmann (1998), S. 26–27.

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  6. Wagner (1965), S. 146–148.

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  7. „Es ist nicht wahrscheinlich, daß der Dichter der verläßlichste Deuter seiner Werke ist.“ (Mein Werden und mein Werk, Schriften II, S. 18.)

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  8. Das sind die Briefe Jahnn/Huchel (1974), Jahnn/Kreuder (1995) und „Der graue Blick“ (1995). Die „Briefe um ein Werk“ von Helwig/Jahnn (1959) sind durch die Hamburger Ausgabe überholt.

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  9. Glendal, 25. September 1916, Brief an Friedrich Lorenz Jürgensen in Wandsbek, Briefe I, S. 117. Vgl. dazu den Artikel „Malerei“ im „Kleinen Wörterbuch der Ugrino-Verfassung“ in Hengst/ Lewinski (1991), S. 96: „Am befremdlichsten wirken die Ausführungen in der Verfassung Ugrinos über die Malerei. Ein Mangel an Sensibilität für die Sprache der neuen Malerei z.B. eines Edvard Munch war schon im Tagebuch der Norwegen-Reise zu konstatieren. Im Verfassungstext schlägt die fortschrittsfeindliche Idiosynkrasie vollends durch.“

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  10. Über den Anlaß, Schriften II, S. 262–263. Ein anderer Text, in dem Jahnn den Einsatz der Farbe bei Stegemann thematisiert: Heinrich Stegemann, mein Freund, Schriften II, S. 145–150.

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  11. Vogt (1970), S. 118–123, Bachmann (1977), S. 143.

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  12. Datum und Ort dieser Ausstellung der Hamburger Malerin und Nachbarin von Jahnn sind nicht ermittelt. Vgl. Kommentar, Schriften II, S. 1271–1272.

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  13. Ausstellung Margarethe Helbing, Schriften II, S. 205.

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  14. Diese Textstelle erleichtert das Verständnis der Phrase „violett und fremd“ (P, 393).

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  15. Eröffhung der Ausstellung Karl Kluth im Behnhaus zu Lübeck am 13.4.1958, Schriften II, S. 137–142, Zitate S. 137, 139, 141.

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  16. Z.B. Ugrino, Schriften I, S. 122, Verfassung und Satzungen der Glaubensgemeinde Ugrino, Schriften I, S. 55,72 und passim.

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  17. Eine Sonderrolle in der bildenden Kunst spielt für Jahnn die Grafik. Vgl z.B. seine intensive Beschäftigung mit den Blättern von Leonardo da Vinci in seiner Abhandlung „Leonardo da Vinci: ‚Quaderni d’Anatomia‘“ in: Schriften I, S. 21–26.

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  18. Tagebuch 13.4.1914, Frühe Schriften, S. 258.

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  19. Von den Herausgebern der Hamburger Ausgabe zum Kapitel „Baukunst“ zusammengefasst in: Schriften I, S. 189–400.

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  20. Uwe Schweikert in: Späte Prosa, S. 477.

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  21. Zur Kathedrale von Périgueux vgl. N2, S. 505–510.

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  22. Nachweise von „Jahnns Hauptquelle für seine Kenntnis der deutschen und französischen Romanik“ in Schweikerts Kommentar (Späte Prosa, S. 477): „Kirchliche Baukunst des Abendlandes“ von Georg Dehio und Gustav von Bezold (2 Text- und 8 Tafelbände), Stuttgart 1884–1901, sowie die von Ludwig Lohde herausgegebene deutsche Ausgabe von „Gailhabaud’s Denkmäler der Baukunst“, Leipzig 1854–1855.

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  23. Schriften I, S. 259–300, 383–400.

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  24. Schweikert in: Späte Prosa, S. 477.

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  25. Reise Notizen in Frankreich, Späte Prosa, S. 330–351; Reise zu den Kuppelkirchen Aquitaniens, Späte Prosa, S. 352–374.

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  26. Vgl. z.B. die Beobachtungen zur Lichtfuhrung in St.-Hilaire (Poitiers) in der „Reise zu den Kuppelkirchen Aquitaniens“ (Späte Prosa, S. 356).

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  27. Schriften I, S. 438, 439, 441, 446, 450, 484, 488, 508, 509, 546, 555, 580.

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  28. Diese Textstelle zitiert Jahnn in seinem Vortrag „Über den Anlaß“ am 25.10.1952 in Mainz (Über den Anlaß, Schriften II, S. 237).

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  29. Bild eines 14-Jährigen, Schriften II, S. 162. Vgl. auch: „Der Duft des Weißklees scheint, ich weiß nicht wie, mit einem Mollklang verwandt.“ (N2, 524)

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  30. Eibl (1992),S. 173.

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  31. Boetius (1967), S. 86: „Die Umkehrung von Weiss in Schwarz und wieder in Weiss ist eines der vielen Beispiele für Inversion im Raum.“

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  32. Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens (1930), Bd. III, S. 1123: „G[rau] ist die Farbe der Geister wie Schwarz und Weiß, Licht und Dunkel, zwischen denen es die Mitte hält wie der Schatten, weshalb es zur Bezeichnung des schattenhaften Wesens der Geister besonders geeignet ist.“ Schattenhaft ist auch das Wesen der grauen Herren Grigg und Lauffer.

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  33. Bühler (1934), S. 102: „Zwei Striche auf dem Papier, die sich senkrecht schneiden, sollen uns ein Koordinatensystem andeuten, O die Origo, den Koordinatenausgangspunkt: Ich behaupte, daß drei Zeigwörter an die Stelle von O gesetzt werden müssen, wenn dies Schema das Zeigfeld der menschlichen Sprache repräsentieren soll, nämlich die Zeigwörter hier, jetzt und ich.“

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  34. Des Buches erstes und letztes Blatt, Dramen I, S. 246.

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  35. Kopenhagen, 10. Januar 1936, Brief an Ellinor Jahnn, Judit Kárász und Sibylle Harms in Bonde-gaard, Briefe I, S. 873.

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  36. Lyngby, 18. Juni 1938, Brief an Walter Muschg in Basel-Riehen, Briefe I, S. 1158. Diese Briefstelle steht in Zusammenhang mit der Verlängerung von Jahnns Aufenthaltsgenehmigung in Dänemark.

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  37. Boetius (1967), S. 102.

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  38. Boetius (1967), S. 68–70.

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  39. Perrudjas Anders-Sein als gelbe Blume erklärt Wohlleben (1985), S. 166, aus dessen Fremdheitserfahrung angesichts seiner Homosexualität.

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  40. Wagner (1965), S. 39–42; Wohlleben (1985), S. 143, 163–166, Niehoff (2001), S. 369–370.

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  41. Wohlleben (1985), S. 163.

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  42. Wohlleben (1985), S. 143.

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  43. Muschg(1994), S.22.

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  44. „Nach dem Jahr 12 begann das eigene Leben. Ich liebte gewachsene Steine. Granit, Basalt. Und schwere Metalle.“ (Autobiographie 1929, Schriften I, S. 587.) Vgl. auch: Autobiographie, Schriften I, S. 597.

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  45. Farbige Steine kommen auch in anderen Texten vor, z.B. E, 370–373; Armut, Reichtum, Mensch und Tier, Dramen II, S. 206, 208.

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  46. Persönliche Mitteilung (10.12.2000) von Herrn Dr. Anton Meinhart, Mineraloge.

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  47. Niederschlag z.B. bei Goethe (1998), S. 473; Schelling (1966), S. 153; Kandinsky (1956), S. 87; Gipper (1956), S. 543; Kay/McDaniel (1978), S. 637.

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  48. Spezialuntersuchungen zu diesem Thema sind die Bücher von Sandt (1997) und Wagner (1989) sowie ein Aufsatz von Wagner (1981). Mit der Kayser-Rezeption in der Literatur zwischen 1950 und 1964, dem Todesjahr von Kayser, beschäftigt sich Haase (1967). Zur Harmonik bei Jahnn äußern sich auch Walitschke (1994), S. 310–311, Bönnighausen (1997), S. 110–119, und Bürger (2003), S. 318–324.

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  49. Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist die Beobachtung, dass bei der Internet-Recherche über Suchmaschinen ein großer Teil der angebotenen Links auf Personen und Firmen verweist, die im Bereich der so genannten Farb- und Stilberatung tätig sind. Alle diese berufen sich auf wissenschaftlich begründbare harmonische Theorien.

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  50. Kayser (1932), S. 283–300.

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  51. Indirekt, aber sehr deutlich, illustriert Wagners (1989) Inhaltsverzeichnis (S. 7) den Ausschluss der Farbe aus Jahnns harmonikalem Kunst- und Weltverständnis. Wagner schreibt ein Kapitel über die „Kunsttheorie in der Niederschrift, bestehend aus den beiden Unterkapiteln „Baukunst“ und „Musik“. Genau diese beiden sind Jahnns bevorzugte Kunstgattungen, wie oben ausführlich nachgewiesen werden konnte. Architektur und Musik unterliegen bei Jahnn einer harmonikalen Theorie, nicht aber die Malerei oder andere Kunstgattungen, die vordergründig mit Farbe operieren.

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  52. Diesen Begriff verwenden in gleichem Zusammenhang Altmann (1999a) und Altmann (1999b).

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  53. Beispiel: In den zwei Belegstellen „Die Haut perlmutterrotbraun.“ (P, 427) und „Johannes mit weißer Haut“ (E, 314) rekurriert „Haut“ zweimal mit je einem Farbausdruck. Dabei enthält der erste Farbausdruck zwei Farbetyma (ROT und BRAUN) und ein weiteres Komplement (‚Perlmutter’), der zweite hingegen enthält nur ein Farbetymon (WEISS). Für die Analysen in Kapitel 5 zählten die beiden Belegstellen als zweimal ‚Haut‘ mit dem Merkmal [+FARBE]; die kookkurrierenden Farbvalenzen aber blieben unberücksichtigt.

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  54. Beispiel: Der Farbausdruck „perlmutterrotbraun“ in „Die Haut perlmutterrotbraun.“ (P, 427) wird in das Komplement ‚Perlmutter‘ und in die Farbetyma ROT und BRAUN segmentiert. Daraus resultieren die Kookkurrenzen ROT + ‚Haut‘ und BRAUN + ‚Haut‘. ‚Haut‘ rekurriert also zweimal mit je einem anderen Etymon. Das Komplement ‚Perlmutter‘ bleibt unberücksichtigt, weil es laut Definition kein Farbetymon enthält.

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  55. Zur Erinnerung: 1. Menschen, Personen und ihre Teile; 2. Tiere und ihre Teile; 3. Pflanzen und ihre Teile; 4. Natur- und Kulturräume, Natur- und Kulturlandschaften und ihre Teile; 5. kleine Dinge und Gegenstände; 6. Abstrakta; 7. Farbnennungen ohne eindeutige Zuordnungsmöglichkeiten.

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  56. Verrechnet sind dabei auch die nicht wiedergegebenen Werte unterhalb der Diagonale. Nicht verrechnet sind die Korrelation einer Gruppe mit sich selbst (r = 1) sowie die Korrelation der Summe aller Etyma und der Verteilung einzelner Etyma innerhalb der Gruppen (vorletzte Spalte rechts).

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  57. Auch hier wird das arithmetische Mittel wie in Tabelle 6.2.A aus allen (auch den nicht abgedruckten) Werten in einer Zeile berechnet und die Korrelation einer Farbe mit sich selbst (r = 1) ausgeklammert. Die negativen Korrelationen fließen mit ihrem absoluten Wert in die Summe zur Bestimmung des arithmetischen Mittels ein.

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  58. Die prozentualen Werte unterhalb der absoluten Werte sind Summanden, die zeilenweise 100% ergeben. Wenn man aber die Tabelle „kreuzweise“ liest, also Werte, die zeilenweise eine Reihe bilden, spaltenweise untereinander und mit der durchschnittlichen Verteilung vergleicht, relativiert man die verhältnismäßigen Unterschiede, die sich allein aus der unterschiedlichen Häufigkeit der einzelnen Farben ergeben.

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  59. Zu einem anderen Ergebnis kommt Walitschke (1994), S. 255–256, der bei Jahnn alles Lebendige unter einem pauschalen Naturbegriff zusammengefasst sieht: „Repräsentativ für Jahnns Naturauffassung sind […] die abstrakten Begriffe ‚Leben‘ und ‚Lebendiges‘. Diese Kollektivbezeichnungen vermeiden sowohl jene allegorische Verkörperung, in welcher die Natur ohnehin in unserem Denken aufzutreten pflegt, als auch eine Unterscheidung nach verschiedenen biologischen Bereichen oder gar einzelnen Lebensformen. Die Worte ‚Leben‘ und ‚Lebendiges‘ sind im Gegenteil Symptome einer dezidiert entpersonalisierten Vorstellung von der Biosphäre, welche weder als eine primär bevölkerte noch als eine statisch in sich ruhende Sphäre angesehen wird, sondern als ein undifferenzierter, transpersonaler Prozeß.“

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  60. Grosso modo sind die Hauptschauplätze in Jahnns Prosa Naturräume. Hinzuweisen ist an dieser Stelle auf die Arbeit von Stefan David Kaufer (2003), die den Titel „‘ Schließlich ist Norge meine zweite Heimat geworden.’ Hans Henny Jahnns Norwegen-Bild“ trägt.

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  61. Zur Berechnung des arithmetischen Mittels siehe Fußnote 559.

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  62. Arithmetisches Mittel aus den absoluten Werten der einzelnen Koeffizienten, r=l -Felder nicht verrechnet.

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  63. Vgl. dazu etwa Hackenbroch (2000), S. 20, über den Placebo-Effekt von Pillen: „Tabletten in den kühlen Farben Blau und Grün wirken eher beruhigend, gelbe, orangefarbene und rote hingegen aufputschend. Lavendelfarbene sollen Halluzinationen auslösen können, während braune angeblich am stärksten abführend wirken.“

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  64. Müller-Funk (2000), S. 122, zur Farbmetaphorik: „[…] so wie man einen Gegenstand von einer Seite, über etwas (ein Hindernis, eine Grenze) hinweg auf die andere hinüberträgt, so bedeutet Me-taphorik mental einen Übergang von einem Bereich (Feld) auf einen anderen. Umstritten bleibt, ob dieser andere Bereich schon vorher da war, und Da-Sein kann in diesem Fall nur heißen, daß er im Bewußtsein des Bedeutungs-Last-Trägers ‚da‘ war.“

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  65. König (1928), S. 135.

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  66. Müller-Funk (2000), S. 15.

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  67. Goethe (1998), S. 520.

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  68. Als Quellen dienen vor allem Kandinsky (1956), Dornseiff (1970), Enzyklopädie des Märchens (1977-), Cooper (1986), Herder Lexikon Symbole (1987), Biedermann (1989), Dinzelbacher (1992), Heinz-Mohr (1992), Daemmrich (1995), Goethe (1998) und Crüger (1999), dann auch zusätzliche Spezialuntersuchungen zu einzelnen Farben. Als Quellen nicht geeignet sind das grimm-sche Wörterbuch und das „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“, weil den vergleichsweise sehr umfangreichen Darstellungen in diesen Standardwerken Abstraktion und Verdichtung fehlen. Je differenzierter die Darstellungen sind, umso weniger sind die übertragenen Farbbedeutungen auf einen formelhaften Punkt gebracht.

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  69. Laut Definition (Kapitel 3.2. „Arten der Differenzierungen“ ) handelt es sich hier bei „blaue“ um einen differenzierten Farbausdruck, der durch das ausschließende ‚oder‘ mit einem weiteren Farbausdruck („blaugrüne“ ) kombiniert ist. Dies fuhrt dazu, dass dieses „blaue“ nicht unter den nicht-differenzierten Farbausdrücken verbucht ist.

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  70. Altmann (1999a) und Altmann (1999b).

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  71. Altmann(1999a), S.2.

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  72. Zingerle (1863), S. 500, Kandinsky (1956), S. 93, Domseiff (1970), S. 225, Enzyklopädie des Märchens (1984), Bd. 4, Sp. 849–850, Cooper (1986), S. 50, Biedermann (1989), S. 133, Haas (1989), S. 314, Wierzbicka (1990), S. 142–145, Dinzelbacher (1992), S. 238, Heinz-Mohr (1992), S. 100, Daemmrich (1995), S. 147, Goethe (1998), S. 498, Crüger (1999), http://www.darmstadt.gmd.de/~crueger/farbe/blau.html, Müller-Funk (2000), S. 7.

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  73. Persönliche Mitteilung von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Müller-Funk am 17.1.2001 an den Verfasser.

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  74. Kandinsky(1956), S.93.

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  75. Altmann(1999), S.3.

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  76. Cooper (1986), S. 50, Heinz-Moor (1992), S. 100.

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  77. Goethe (1998), S. 498.

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  78. Walitschke (1994), S. 157.

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  79. Altmann(1999a), S.7.

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  80. Herder Lexikon Symbole (1987), S. 30, Cooper (1986), S. 50, Wierzbicka (1990), S. 142–145, Heinz-Mohr (1992), S. 101.

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  81. Herder Lexikon Symbole (1987), S. 30.

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  82. Spur des dunklen Engels, Dramen II, S. 311.

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  83. P 245, 361, 388, 391, 394, 394, 395, 395, 401, 408, 408, 410, 412, 414, 437, 513, 545, 562. Ausführliche Darstellung des Leitmotivs, allerdings ohne Diskussion der attribuierten Farbe Braun, bei Wagner (1965), S. 44–47.

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  84. Briefe um ein Werk, Jahnn an Helwig am 28.8.1946, FoU III, S. 783. In leicht abweichender Fassung ediert auch in: Briefe II, S. 468–469. — Mathieu zieht beim Anblick von Garis Brustwarzen Rückschlüsse auf die Körperbildung von Garis Mutter: „Diese kleinen dunklen, hochsitzenden Brustwarzen, in der Mitte ein wenig rauh, vorspringend: ein Zeugnis dafür, daß seine Mutter feste, steile Brüste gehabt haben muß, rahmgelbe strahlende Äpfel oder goldene hochstrebende Birnen -ein mit dem Zeichenstift oder dem Pinsel beschreibbares Wunder.“ (Jeden ereilt es, Fragment IV, Späte Prosa, S. 207–208.)

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  85. Tagebuch, 11.11.1913, Frühe Schriften, S. 210. — Als Nachtrag dazu ist eine Briefstelle lesbar, die der 61-jährige Jahnn an den 21-jährigen Hubert Fichte richtet: „Nur: das Fleisch ist viel komplizierter als die Seele. Das erfahren wir beispielhaft in der Pubiszenz. Das Verlangen, größer denn je, bedient sich eines noch unvollkommenen Apparates. Der Duft der Haut, die Haarfarbe, der Rhythmus der Bewegungen, die Form der Brustwarzen, des Nabels, der Hoden, der Kniekehle, der Rundungen, der Ohrläppchen […] — davon verstehen wir nichts.“ (Hamburg-Blankenese, 28. November 1956, Brief an Hubert Fichte in Süderholm, Briefe II, S. 914.)

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  86. Boetius(1967), S.68.

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  87. Krey (1984), S. 126.

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  88. Tagebuch, 27.3.1914, Frühe Schriften, S. 244. Die Polarität von weißer (hässlicher) und brauner (schöner) Haut findet sich auch in „Der graue Blick“ wieder, einem Fragment, das erst nach Erscheinen der Hamburger Ausgabe aufgefunden wurde und vermutlich zwischen 1926 und 1928 entstand: „Er will gebräunt von der Sonne erscheinen, aber eine kalkweiße Haut überzieht ihn; er sehnt sich, ein anmutiges Gesicht zu haben, aber schwere Stirn, grobe Backenknochen belasten sein Antlitz, daß er seine Häßlichkeit fühlt.“ (Der graue Blick, S. 4.)

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  89. Benthien(1999), S.7, 46.

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  90. Benthien(1999), S.43.

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  91. Schieb (1997), S. 126.

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  92. N1 903, 904, 908, 916, E 303.

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  93. N1 909, 953.

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  94. Altmann(1999a), S.6.

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  95. Goethe (1998), S. 495–496.

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  96. Kandinsky (1956), S. 91–92, Dornseiff (1970), S. 225, Herder Lexikon Symbole (1987), S. 61, Biedermann (1989), S. 133, Dinzelbacher (1992), S. 238, Cooper (1986), S. 50, Wierzbicka (1990), S. 142–145, Heinz-Mohr (1992), S. 101, Enzyklopädie des Märchens (1984), Bd. 4, Sp. 851, Zingerie (1863), S. 498, Goethe (1998), S. 495, Crüger (1999), http://www.darmstadt.gmd.de/~crueger/farbe/gelb.html, Altmann (1999a), S. 5. Vgl. auch die ältere Kulturgeschichte der Farbe Gelb von Ewald (1876).

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  97. Daemmrich (1995), S. 148.

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  98. Ausstellung Margarethe Helbing, Schriften II, S. 205.

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  99. Altmann (1999a), S. 4; Altmann (1999b), S. 130.

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  100. Altmann (1999a), S. 4–5.

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  101. Altmann (1999a), S. 5. Keine Angabe über die Anzahl der Testpersonen. Die genannten Begriffe waren „fast ausnahmslos natürliche Gegenstände’“ und nur „sehr selten“ Artefakte (ebenda).

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  102. Sanders (1876), Schopenhauer (1948), S. 21–24, Herder Lexikon Symbole (1987), S. 64, Heinz-Mohr (1992), S. 102.

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  103. Dornseiff (1970), S. 224, Cooper (1986), S. 50, Herder Lexikon Symbole (1987), S. 64, Crüger (1999), http://www.daraistadt.gmd.de/~crueger/farbe/grau.html

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  104. Kandinsky(1956), S.99.

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  105. H, 44, 92, 105, 107, 134, 134, 136, 145, 147, 152, 173, 176, 201, 203, 205, 206, 209, 211, 212, 217.

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  106. N1, 261, 262, 273, 288, 290, 291, 292, 306.

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  107. Georg Lauffer über sich: „Niemand hat mir erlaubt, auf diesem Schiff ein Mensch zu sein.“ (H, 159) „‘ Ich habe fahrlässig, ganz lästerlich gehandelt, als ich mich menschlich gab’, sagte der Superkargo […]“ (H, 176–177)

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  108. P, 551, 552, 559, 563, 568, 581, 582, 585, 587.

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  109. Altmann (1999a), S. 8–9; Altmann (1999b), S. 129.

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  110. Zingerle (1863), S. 499, Dornseiff (1970), S. 225, Enzyklopädie des Märchens (1984), Bd. 4, Sp. 850, Cooper (1986), S. 50, Herder Lexikon Symbole (1987), S. 65, Bodenheimer (1988), S. 25–31, Biedermann (1989), S. 133, Wierzbicka (1990), S. 142–145, Dinzelbacher (1992), S. 238, Heinz-Mohr (1992), S. 101, Daemmrich (1995), S. 147, Crüger (1999), http://www.darmstadt.gmd.de/~crueger/farbe/gruen.html

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  111. Herder Lexikon Symbole (1987), S. 65.

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  112. Cooper(1986), S.50.

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  113. Goethe(1998), S.501.

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  114. Kandinsky(1956), S.94.

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  115. Ausstellung Margarethe Helbing, Schriften 1946–1959, S. 205.

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  116. Zingerle (1863), S. 501, Kandinsky (1956), S. 99, Domseiff (1970), S. 225, Cooper (1986), S. 51, Herder Lexikon Symbole (1987), S. 135, Biedermann (1989), S. 133, Wierzbicka (1990), S. 142–145, Dinzelbacher (1992), S. 238, Heinz-Mohr (1992), S. 100, Daemmrich (1992), S. 147, Goethe (1998), S. 500, Crüger (1999), http://www.darmstadt.gmd.de/~crueger/farbe/rot.html

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  117. Heinz-Mohr (1992), S. 100.

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  118. Vgl. den häufigen Vergleich zwischen ‚roten Haaren‘ und ‚roten Tomaten‘ zur Illustration der Objektabhängigkeit bei an sich objektunabhängigen Farbwörtern, z.B. Gipper (1955), S. 144, Zifo-nun/Hoffmann/Strecker (1997), III, S. 2003–2004, Lehmann (1998), S. 195.

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  119. Niehoff (2001), S. 368: „Rot verwendet Jahnn zumeist in Zusammenhang mit Blut.“

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  120. Altmann (1999a), S. 4, Fußnote 11.

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  121. Zingerle (1863), S. 502, Kandinsky (1956), S. 98, Dornseiff (1970), S. 224, Enzyklopädie des Märchens (1984), Bd. 4, Sp. 845, Cooper (1986), S. 52, Herder Lexikon Symbole (1987), S. 149, Biedermann (1989), S. 133, Wierzbicka (1990), S. 142–145, Dinzelbacher (1992), S. 238, Heinz-Mohr (1992), S. 101, Goethe (1998), S. 506, Crüger (1999), http://www.darmstadt.gmd.de/~crueger/farbe/schwarz.html

    Google Scholar 

  122. Herder Lexikon Symbole (1987), S. 149. Ähnlich auch Cooper (1986), S. 52.

    Google Scholar 

  123. Goethe(1998), S.508.

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  124. Interessant ist die Ähnlichkeit mit dem Blau bei Trakl, die Becht (1980), S. 109, in ihren feldanalytischen Untersuchungen beschreibt: „[…] die Farbe [Blau] löst sich aus den fixierten Zuordnungen und entzieht sich überhaupt jeder festen Zuordnung.“

    Google Scholar 

  125. Mit der Loch-Metapher bei Jahnn befasst sich Stalmann (1998), S. 66, 67, 86. Vgl. dazu die kritische Diskussion in Kapitel 7.4.

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  126. Ausführlich zu Buyana und Egidi: Kalveram/Popp (1984), S. 59.

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  127. Benthien (1999), S. 187.

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  128. „‘Was für ein Tier, was für ein herrliches Menschentier!’ dachte ich.“ (Nl, 504)

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  129. Benthien (1999), S. 186. — Dazu Jahnn: „[…] und die schönen Menschen wie Tiere schön, wo findet man sie? Gibt es überhaupt sie in Europa? Wandeln sie nicht in irgendeiner dunklen Haut?“ (Von der Wirklichkeit, Schriften I, S. 136.) — Zur gleichen Frage Goethe (1998), S. 471: „Wir getrauen uns aber […] zu behaupten, daß der weiße Mensch, d.h. derjenige, dessen Oberfläche vom Weißen ins Gelbliche, Bräunliche, Rötliche spielt, kurz dessen Oberfläche am gleichgültigsten erscheint, am wenigsten sich zu irgend etwas Besondrem hinneigt, der schönste sei.“

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  130. Schulz (1996), S. 112.

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  131. Bürger (2003), S. 152–153. Vgl. dazu die zentralen Äußerungen Jahnns: Die Sagen um Medea und ihr Leben, Dramen I, S. 939–940; Es wird ein Stück von mir in meiner Vaterstadt gespielt, Dramen I, S. 941–942, Medea, Dramen I, S. 956.

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  132. Maurenbrecher (1980), Maurenbrecher (1983), Wolffheim (1994b), S. 6, Schäfer (1996), S. 35, Bürger (2003), S. 231–243.

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  133. Bürger(2003), S.240.

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  141. Goethe (1988), S. 499.

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  142. Altmann (1999a), S. 130.

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  143. Kluge (1995), S. 603.

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  144. Sanders (1876), Bd. 2, S. 478.

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  145. Weigand (1910), Bd. 2, S. 343.

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  146. Wahrig (1994), S. 1170.

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  147. Goethe (1998), S. 495: „Rotgelb (Orange)“

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  148. Kandinsky (1956), S. 102.

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  149. Goethe (1998), S. 496–497.

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  150. Goethe (1998), S. 497.

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  151. Kandinsky (1956), S. 102, Cooper (1986), S. 51, Crüger (1999), http://www.darmstadt.gmd.de/~crueger/farbe/orange.html

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  152. Goethe (1998), S. 376–377. — Zu Purpur vgl. auch die vierbändige Monographie von Dedekind (1898–1911) sowie Gipper (1964) und Stulz (1990).

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  153. Cooper(1986), S.51.

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  154. Adelung (1777), Bd. 3, Sp. 1182: „In der höheren Schreibart pflegt man oft eine jede hochrothe oder brennend rothe Farbe Purpur zu nennen.“

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  155. Kluge(1995), S.691.

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  156. Kandinsky (1956), S. 102, Cooper (1986), S. 52, Herder Lexikon Symbole (1987), S. 176, Heinz-Mohr (1992), S. 101, Goethe (1998), S. 449, 460, 498, Crüger (1999), http://www.darmstadt.gmd.de/~crueger/farbe/violett.html

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  157. Altmann(1999a), S. 15.

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  158. Altmann (1999a), S. 16–17.

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  159. Altmann (1999a), S. 16, Altmann (1999b), S. 130.

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  160. Altmann(1999a), S. 17.

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Bernhart, T. (2003). Kontext und Bedeutungen der Farben. In: „Adfection derer Cörper“. Literatur — Handlung — System. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81315-2_6

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