Zusammenfassung
„Russell has two theories of names.“ Sainsbury (1979, S. 57) zufolge präsentiert Russell zwei verschiedene Theorien von Eigennamen. Zum einen die der Namen im logischen Sinne und zum anderen die der Namen der natürlichen Sprache: “One applies to what he calls ‚logically proper‘ names, and is based on the realist theory of meaning and the principle of acquaintance. The other applies to what he calls ‚ordinary proper‘ names”. Die beiden so bezeichneten Theorien Russells unterscheiden sich darin, in welcher Relation ein Eigenname zu dem Gegenstand steht, auf den er sich bezieht. Nach der Theorie der logischen Eigennamen benennt ein solcher einen Gegenstand. Nach Russells Überzeugung leisten jedoch die natürlichsprachlichen Eigennamen diese Funktion des Benennens nicht, sondern denotieren stattdessen. Anders als Sainsbury werde ich im Folgenden argumentieren, daß beide Theorien Russells, wenngleich sie sich grundlegend unterscheiden, als eine Theorie über natürlichsprachliche Eigennamen aufzufassen sind, und zwar in der folgenden Weise: Mit der von Sainsbury so genannten „Theorie der logischen Eigennamen“ behandelt Russell, was wir zu tun meinen , indem wir Eigennamen verwenden. Wir beabsichtigen, Gegenstände zu benennen (Abschnitt 2.1). Die hiervon abweichende „Theorie der natürlichsprachlichen Eigennamen“ entspringt Russells Überzeugung, daß wir im Falle von Eigennamen nicht das zu tun in der Lage sind, was wir zu tun meinen. Tatsächlich benennen wir mit natürlichsprachlichen Eigennamen nicht wirklich Gegenstände, sondern denotieren diese - sofern die Umstände danach sind.
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Russell, B. (2003). Benennen und Denotieren. In: Eigennamen referieren - Referieren mit Eigennamen. Studien zur Kognitionswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81286-5_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81286-5_3
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-4506-6
Online ISBN: 978-3-322-81286-5
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