Zusammenfassung
In einer vom Bild geprägten Welt muß Charisma ästhetisch erfahrbar sein. Der Inhalt des Charismas ist nicht mehr die Idee, wie in einer hauptsächlich durch die Schrift geprägten Kultur, sondern es ist das Geheime, das Mystische und Mythische, das sich hinter einem Objekt zu verbergen scheint. Charisma grenzt sich auf der Inhaltsebene zunehmend wieder vom Rationalisierbaren ab. Die Rede von einer „Rückkehr des Mythos“ kann dies plausibilisieren (vgl. z.B. Bolz 1994, S. 74). Auf der anderen Seite ist heute die Funktionsebene mit der „Vernunft des Charismas“ zumindest zu einem gewissen Grade rationalisiert. Dies bedeutet, daß charismatische Angebote gezielt hergestellt werden können (ob sie auch angenommen werden, ist eine andere Frage).
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Lenze, M. (2002). Postmodernes Personencharisma. In: Postmodernes Charisma. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81282-7_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81282-7_20
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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