Zusammenfassung
Wie Hallpike mit der Unterstützung von Piaget feststellt, ist primitives Denken zum großen Teil bildlich-symbolischer Natur. Die Vorstellung von besonderen Kräften, die auf die Welt einwirken, ist spezifisch magischen-präoperativen Kausalitätsprinzipien unterworfen. Ändern sich die Vorstellungen von Charismen, werden deren Erklärungen komplexer, bilden sich Ursprungs- und Herkunftstheorien, so geschieht das nicht zuletzt aufgrund von allgemein veränderten Denkweisen. „Präoperative“ Vorstellungen werden allmählich von „operativen“, als das kulturelle Gedankengut bestimmende, abgelöst. Diese, so kann man im Anschluß an Theorien einer mediengeleiteten Anthropologie behaupten, entsprechen nun immer weniger der Logik des Bildes als vielmehr der der Schrift. Auch der Glaube an Charisma, und somit kommen wir zu einer Hauptthese dieser Arbeit, steht immer in Beziehung zum jeweils kulturbestimmenden Medium.
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Lenze, M. (2002). Vom Bild zur Schrift. In: Postmodernes Charisma. Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81282-7_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-81282-7_13
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4495-3
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