Zusammenfassung
Der Gedanke, sich bei der Verteidigung eines Landes auf die Abwehr zu beschränken, ohne zugleich durch militärische Vorkehrungen Nachbarn zu bedrohen, hat ehrwürdigste philosophische Wurzeln. In den unterschiedlichsten Epochen gab es freilich “Realisten”, die argumentierten, wegen der Natur des Menschen sei Eigenschutz nur dann möglich, wenn einem potentiellen Aggressor Vergeltung, also Bestrafung, angedroht werden könne. Der Rekurs auf die Natur des Menschen erweist sich als fragwürdiges Manöver. Werden militärische Maßnahmen als Mittel gesehen, sich in einem Handlungssystem, bestehend aus verschiedenen Akteuren (z. B. Staaten), behaupten und gegenüber unvorhergesehenen Gefährdungen absichern zu können, ergibt sich eine konstruktivere Perspektive: Prinzipiell erscheint es dann sinnvoll, sich auf Schutzmaßnahmen zu konzentrieren, die andere möglichst wenig gefährden. Gelänge dies, wäre das Sicherheitsdilemma wesentlich entschärft oder gar überwunden: D. h., der Eigenschutz müßte nicht immer auch die Gefährdung von anderen implizieren.
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Anmerkungen
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Unterseher, L. (1999). Schlußbetrachtung. In: Defensive ohne Alternative. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81259-9_7
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