Zusammenfassung
In diesem Abschnitt soll der Versuch unternommen werden, die Beziehungen zwischen dem Ziel der Abrüstung und einer Umrüstung nach den Erfordernissen der Vertrauensbildenden Verteidigung systematisch anzugehen. Dabei wird im Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit die Prüfung der Generalthese stehen, daß sich ein defensivorientierter militärischer Strukturwandel als Vehikel des Abrüstungsprozesses anbietet. Um die folgende Diskussion möglichst ertragreich zu machen, erscheint es sinnvoll, an jenen Defiziten anzuknüpfen, welche für die eher traditionellen Ansätze von Abrüstungsbemühungen erkannt worden sind. Bevor dies geschieht, sollte jedoch Einverständnis darüber hergestellt werden, worum es eigentlich geht, wenn der Begriff “Abrüstung” gebraucht wird:
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Anmerkungen
H. Bull, The Control of the Arms Race, London 1961, S. LX (Übersetzung: L. U.).
Ebenda (Übersetzung: L. U.).
E. Grove, Richmond and Arms Control, in: J. Goldrick, J. B. Hattendorf (Hg.), Mahan Is Not Enough.
The Proceedings of a Conference on the Works of Sir Julian Corbett and Admiral Sir Herbert Richmond, Newport, Rhode Island, 1993, S. 228. Ebenda, S. 230 ff.; H. Richmond, Economy and Naval Security, London 1931.
Ein Beispiel bieten die Abkommen über strategische Atomwaffen: Die beiden Kontrahenten sicherten sich im wesentlichen ihre jeweiligen Bestände vertraglich zu und sanktionierten sogar gewisse Ausbaumaßnahmen (Mehrfachgefechtsköpfe in SALT I) bzw. beließen potentiell destabilisierende Entwicklungen (Cruise Missiles in SALT II) “außerhalb der Klammer”.
Das entsprechende englische Akronym lautet GRIT: Gradual Reciprocated Initiatives in Tension reduction; siehe vor allem: A. Etzioni, Der harte Weg zum Frieden, Göttingen 1965; C. E. Osgood, Wechselseitige Initiative, in: E. Krippendorff (Hg.), Friedensforschung, Köln und Berlin 1968; ders., The Way GRIT Works, in: D. Carlson, C. Cromstock (Hg.), Securing Our Planet: How to Succeed When Threats Are Too Risky and There’s Really No Defense, New York, New York, 1986; ders., An Alternative to War or Surrender, Urbana, Illinois, 1962.
O. Thränert, Frieden durch einseitige Abrüstung? Das Konzept des Gradualismus und die bisherigen Erfahrungen mit einseitigen Vorleistungen, in: W. R Vogt (Hg.), Mut zum Frieden. Über die Möglichkeiten einer Friedensentwicklung für das Jahr 2000, Darmstadt 1990, S. 101 ff.. (Ich folge einer Anregung von Hermann Scheer und spreche, um eine negative Konnotation zu vermeiden, von “selbständigen Maßnahmen” statt “einseitigen Vorleistungen”.)
Ebenda, S. 101.
Vgl. L. Unterseher, Der Abrüstungsprozeß ist kein Selbstläufer, in: Die Zukunft der Armeen, DIALOG. Beiträge zur Friedensforschung, Bd. 19, Heft 3–4/1990, S. 32 ff..
B. Moller, Dictionary of Alternative Defense, Boulder, Colorado, 1990, S. 368 (Stichwort: “Zero-Sum Game”).
Siehe hierzu die Diskussion im unmittelbar folgenden Abschnitt!
B. Moller, a.a.O., S. 231 (Stichwort: “Mutual Defensive Superiority”).
Vgl. I. Schölch, Abschreckung, Sicherheit und Stabilität, Baden-Baden 1989, S. 216 f.; R K. Huber, Modeling and Analysis of Conventional Defense in Europe, New York, New York, 1986, S. 30 f..
L. Unterseher, Bauprinzipien alternativer Landstreitkräfte, in: Studiengruppe Alternative Sicherheitspolitik (Hg.), Vertrauensbildende Verteidigung. Reform deutscher Sicherheitspolitik, Gerlingen 1989, S. 162 f..
Siehe unterstützend auch: M. Roick, Deutsche defensive Alternativen zu atomaren und konventionellen Kriegführungsstrategien: Geschichte - Theorie - Evaluation - Perspektiven, unveröffentlichtes Manuskript, Berlin 1998, S. 90 ff..
Egon Bahr äußerte sich damals häufig in diesem Sinne (sofern mich die Erinnerung an meine Zeit als Berater der Kommission Sicherheitspolitik beim SPD-Parteivorstand nicht trilgt).
Siehe auch die Darstellung im Abschnitt über die “Bedingungen der Nicht-Debatte”!
J. R Galvin, “Wir haben die erste Runde gewonnen” (Gespräch mit C. Bertram u. T. Sommer), Die Zeit, 23. September 1988, S. 5.
Study Group on Alternative Security Policy, Project on Defense Alternatives, Confidence-building Defense. A Comprehensive Approach to Security and Stability in the New Era. Application for the Newly Sovereign States of Europe, Cambridge, Massachusetts, Bonn 1994, S. 1–39, 59–62. In dieser breitangelegten Studie wird demonstriert, wie sich die Länder Ost-Mitteleuropas auf relativ niedrigem Niveau der Rüstungen mit einer stabilen Raumkontrolle versehen lassen.
Diese Mindestdichte variiert plausiblerweise mit den Leistungserwartungen an die Verteidigung, der Qualität der Streitkräfte und - selbstverständlich - den geostrategischen Bedingungen.
H.-H. Schröder, Sowjetische Rilstungs-und Sicherheitspolitik zwischen “Stagnation” und “Perestrojka”. Eine Untersuchung der Wechselbeziehung von auswärtiger Politik und innerem Wandel in der UdSSR (1979–1991), Baden-Baden 1995, insbes. S. 56–83; siehe auch: G. Holden, Soviet Military Reform, Conventional Disarmament and the Crisis of Militarized Socialism, London 1991.
M. S. Gorbatschow (Gorbachev), Perestroika: New Thinking for our Country and the World, 2. Auflage, London 1988; ders., Political Report of the CPSU Central Committee for the 27th Party Congress, Moskau 1986; ders., For a Nuclear-Free World: Speeches and Statements by the General Secretary of the CPSU Central Committee on Nuclear Disarmament Problems, Moskau 1987.
R. A. Bitzinger, Gorbachev and GRIT, 1985–89: Did Arms Control Succeed because of Unilateral Actions or in spite of Them? Contemporary Security Policy, Bd. 15, Heft 1/1994, S. 78.
Ders., Reconstructing NATO Strategy for the 1990s: A Conference Report, R-3803-FF (The RAND Corporation), Santa Monica, California, 1989. Adm. W. Crowe, L. Gourd, D. Holloway, P. Korber, E. Luttwak, M. MccGwire, Lt. Gen. W. Odom, L. Unterseher, T. Warner, The Red Army on the Defense? Reporting New Doctrine and the Changing Soviet Threat, Deadline, Bd. V, Heft 2/1990; besondere Skepsis verraten die Beiträge von Korber, Crowe und Gouré.
L. Unterseher,… der Osten macht ernst. Über die militärische und politische Bedeutung der einseitigen Truppenreduzierungen der UdSSR und ihrer Verbündeten, Sicherheit und Frieden, Bd. 7, Heft 4/1989; P. A. Korber, Soviet Implementation of the Gorbachev Unilateral Military Reductions: Implications for Conventional Arms Control in Europe, House Armed Services Committee, Washington, D. C., 14. März 1989; M. Plügge, Structural non-offensiveness, International Defense Review (IDR), Bd. 23, Heft 5/1990; M. C. Fitzgerald, The new quality of Soviet defense, 1DR, Bd. 22, Heft 10/1989; C. G. Pritchard, Soviet Fortified Regions: a new “cult of the defense”?, IDR, Bd. 22, Heft 7/1989.
L. Unterseher, a.a.O., S. 250 f.; siehe auch M. Plügge, a.a.O. und P. A. Korber a.a.O., S 7 ff.. L. U., a.a.O., S. 251.
Der Gliederung nach sollte es um einen Großverbandstyp gehen, der drei gemischte Regimenter aus motorisierter bzw. mechanisierter Infanterie mit üppiger Maschinenkanonen(nicht Maschinengewehr-)Ausstattung und leistungsstarker Artillerie mit einem Panzerbataillon integrieren würde. Vgl. auch P. A. Kartier, a.a.O., S. 7. (Tatsächlich sind nur 4 solche Divisionen gebildet worden.)
H.-H. Schröder, a.a.O., siehe insbesondere Kapitel 4 und 5.
P. A. Korber, a.a.O., S. 71T..
E. Bruckner, Historischer Einschnitt in der Geschichte Europas. Ausfahrung und Bewertung des KSEVertrages, Soldat und Technik, Bd. 34, Heft 2/1991.
L. Valid, Die Antworten Osteuropas auf das Konzept der defensiven Verteidigung, in: C. F. v. Weizsäcker (Hg.), Die Zukunft des Friedens in Europa, München 1990, S. 268 ff..
H.-H. Schröder, a.a.O., S. 146 f..
A. Svechin (zuerst: 1926), Strategy, hrsg. von K. D. Lee, mit einführenden Aufsätzen von A. A. Kokoshin, V. V. Larionov, V. N. Lobov und J. W. Kipp, Minneapolis, Minnesota, 1992.
W. D. Sokolowski (Red.), Militärstrategie (2., berichtigte und ergänzte, Auflage), Berlin (Ost). 1966, S. 393 f..
S. R Covington, The Role of the Defence in Soviet Military Thinking, Soviet Studies Research Centre, Working Paper C 64, RMA Sandhurst, 1987; M. MccGwire, Update: Soviet Military Objectives, World Policy Journal, Fall 1987; O. Diehl, Die Strategiediskussion in der Sowjetunion. Zum Wandel der sowjetischen Kriegfih ungskonzeption in den 80er Jahren, Wiesbaden 1993.
A. A. Kokoshin, V. V. Larionov, The Battle of Kursk in the Light of Contemporary Defensive Doctrine, IMEMO, Heft 5/1987.
G. K. Schukow, Erinnerungen und Gedanken, Stuttgart 1969, siehe insbesondere Kapitel 15.
W. Romberg, Towards non-offensive defence through unilateral, limited and reciprocated reductions: On a gradualistic approach to military crisis stability in Central Europe, in: World Federation of Scientific Workers (Hg.), European Security and Non-Offensive Defence, Berlin (Ost) 1988.
Romberg war später der letzte Finanzminister der DDR vor der Wiedervereinigung. Als Berater für Fragen der Sicherheitspolitik und Abrüstung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR stieß er schon frühzeitig auf die Gedankenwelt der Vertrauensbildenden Verteidigung: W. Romberg, Krisenstabile militärische Sicherheit in Mitteleuropa - Kriterien, Modelle und ethische Aspekte, Theologische Studienabteilung beim Bund der Evangelischen Kirchen in der Deutschen Demokratischen Republik, Referat Friedensfragen, Berlin (Ost), Juni 1986.
In dieser Studie lieferte Romberg u. a. auch eine hellsichtige Analyse der damals bekannten SAS-Konzeption. Dabei arbeitete er insbesondere die wichtige Rolle indirekten Feuers in dieser Konzeption heraus: zum Nutzen der weiteren Entwicklung des SAS-Modells. (Seit jener Zeit datiert seine - zunächst informelle - Mitgliedschaft in der Studiengruppe Alternative Sicherheitspolitik.)
Ders., Ein gradualistischer Zugang zu militärischer Krisenstabilität in Mitteleuropa, in: Studiengruppe Alternative Sicherheitspolitik (Hg.), Vertrauensbildende Verteidigung. Reform deutscher Sicherheitspolitik Gerlingen 1989.
W. Lapins, Die Russen kommen - Kommen die Russen? Truppenpraxis, Bd. 32, Heft 3/1988, S. 249 f
L. Unterseher, Confidence-building Defence as a Universal Principle, in: M. Salla, W. Tonetto and E. Martinez (Hg.), Essays on Peace, Rockhampton, Queensland, 1995.
H. Jencks, Lessons of a `Lesson’: China - Vietnam, 1979, in: R Harkavy, S. Neuman (Hg.), The Lessons of Recent Wars in the Third World, Bd. 1: Approaches and Case Studies, Lexington, Massachusetts, 1985.
International Institute for Strategic Studies (IISS), The Military Balance 1996–1997, London 1996, Stichwort “Taiwan”; B. Moller, The Unification of Divided States and Defensive Restructuring. China - Taiwan in a Comparative Perspective, Copenhagen Peace Research Institute (COPRI), Working Papers 9/1996; T. Ming Cheung, China’s Regional Military Posture, International Defense Review, Bd. 24, Heft 6/1991.
In jüngster Zeit treten allerdings doch gewisse Bemühungen Taiwans um “Offensivrüstung” (weitreichende Lenkwaffen) zutage: als irrationale Reaktion auf den internationalen Statusgewinn und den zunehmenden Machtanspruch der Volksrepublik China (siehe: Konflikt China - Taiwan, Süddeutsche Zeitung, 17./18. April 1999).
Ein schönes Beispiel bietet G. Prins, Military Restructuring and the Challenge of Europe, in: UNIDIR (Hg.), Nonoffensive Defense: A Global Perspective, New York, New York, 1990.
G. Brossollet, Das Ende der Schlacht, in: E. Spannocchi, ders., Verteidigung ohne Schlacht, München 1976. Brossollet hat die Arbeit H. Atheldts wesentlich inspiriert. In Israel etwa ist diese Auffassung schon längst zum dortigen funktionalen Äquivalent deutscher Stammtischweisheit geworden. Die Diskussion orientiert sich insbesondere an der folgenden Studie: C. Conetta, Ch. Knight and L. Unterseher, Toward Defensive Restructuring in the Middle East, Bulletin of Peace Proposals, Bd. 22, Heft 2/1991; vgl. auch: Project on Defense Alternatives (PDA), After Desert Storm: Rethinking US Defense Requirements, PDA Briefing Report No. 2, Cambridge, Massachusetts, Juli 1991.
Die folgende Diskussion stützt sich auf zahlreiche Hintergrundgespräche, die ich in Israel seit 1981 habe führen können. Um nur zwei - besonders wichtige - Gesprächspartner zu nennen: Ze’ev Bonen, 247 früherer Direktor von RAFAEL, einer Rüstungsfinna mit Pionierfunktionen im Hochtechnologiebereich, sowie Jehuda Wallach, Historiker, Emeritus der Universität Tel Aviv.
Vgl. B. Moller, H. Wiberg, Introduction, in: Dies. (Hg.), Non-Offensive Defence for the Twenty-First
Century, Boulder, Colorado, S. 6.
A. Cordesman, A. Wagner, The Lessons of Modern Warfare, Bd. 1: The Arab-Israeli
Conflicts, 1973–1989, Boulder, Colorado, 1990, Kapitel 2.
Siehe auch: K. Schnell, Libanon-Feldzug 1982, Wehrtechnik, Bd. 16, Heft 6/1984, S. XV L.
L. Unterseher, a.a.O., S. 189 f..
Ebenda, S. 190 (Übersetzung: L. U.).
Bundesheer bewährt sich im Einsatz“, Der SOLDAT, Nr. 14, 24. Juli 1996, S.
Ebenda, S. 2.
Observer, Panzerverbände auflösen?, Der Soldat, a.a.O., S. 1.
Siehe z. B. A. Bürgener, Strategie im Wandel. Operative Herausforderungen in einer Zeit des Umbruchs fir die Streitkräfte, Soldat und Technik (SuT), Bd. 34, Heft 1/1991; vgl. auch etliche Beiträge von D. Stockfisch, die seit Ende des Kalten Krieges ebenfalls in SuT erschienen sind und die sich auf die angebliche Notwendigkeit gesteigerter strategischer Beweglichkeit kaprizieren.
L. Unterseher (unter Mitarbeit von H. Bebermeyer u. M. Chalmers), Stabile militärische Sicherheitsstrukturen in Europa, Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung, Arbeitspapier Nr. 3, Burg Schlaining, Juni/Juli 1992, S. 53.
J. Grin, Technologie als toverwoord?, in: Stichling Maatschappij en Krijgsmacht (Hg.), Nooit meer vechten? Beschaving, technologie en toepassing van militair geweld, Den Haag 1996.
E. N. Luttwak, A Post-Heroic Military Policy, Foreign Affairs, Bd. 75, Heft 4/1996; S. Hoffmann, The Politics and Ethics of Military Intervention, Survival, Bd. 37, Heft 4/1995–96.
Nicht nur die NATO legte sich stärkere Interventionsmittel zu, auch im Rahmen der Westeuropäischen Union gab es eine entsprechende Entwicklung (Stichwort “Aufbau des Eurokorps”) - allerdings auf deutlich niedrigerem Niveau.
The International Institute for Strategic Studies (IISS), The Military Balance 1991–1992, London 1991, S. 46.
LISS, The Military Balance 1992–1993, London 1992, S. 29 ff.; R Pengelley, ARRC arising, International Defense Review (IDR), Bd. 25, Heft 10/1992.
Desert Storm Study Project, Certain Victory: The U.S. Army in the Gulf War, Washington, D. C., 1993.
D. Farwick, Zur Diskussion der NATO-Strategie. Dynamische Vorwärtsverteidigung statt statischer Vorneverteidigung, Österr. Milit. Zeitschrift, Heft 2/1983; I. Csoboth, Wird der Landkrieg luftbeweglich? Europäische Wehrkunde/Wehrwissenschaftliche Rundschau, Bd. 33, Heft 5/1984; H. Graf von Kielmansegg, Forderungen an die Vorneverteidigung. Mangel an Geld keine Fessel des Geistes, Europäische Wehrkunde/Wehrwissenschaftliche Rundschau, Bd. 35, Heft 3/1986; D. A. Ruiz Palmer, Countering Soviet encirclement operations - emerging NATO concepts, IDR, Bd. 21, Heft 11/1988.
J. R Galvin, “Wir haben die erste Runde gewonnen” (Gespräch mit C. Bertram und T. Sommer), Die Zeit, 23. September 1988, S. 4 f..
M. Fitzgerald, The evolving post-Soviet military doctrine, IDR, Bd. 25, Heft 5/1992; J. F. Holcomb, Russian Military Doctrine, Soviet Studies Research Centre (SSRC), RMA Sandhurst, C 83, August 1992; C. J. Dick, Counter-Blows in Russian Military Thinking, SSRC, AA 23, Dezember 1992; J. B. K. Lough, Defining Russia’s Role in the “Near Abroad”, SSRC, F 33, April 1993; C. J. Dick, The Russian Army: Present Plight and Future Prospects, Conflict Studies Research Centre (CSRC), RMA Sandhurst, November 1994; ders.; A Bear Without Claws: The Russian Army in the Nineties, CSRC, C 89, Juni 1996.
Siehe z. B.: D. Senghaas, Europa 2000: Ein Friedensplan, Frankfurt am Main 1990.
L. Unterseher (unter Mitarbeit von H. Bebermeyer und M. Chalmers), Stabile militärische Sicherheitsstrukturen in Europa, Österreichisches Studienzentrun für Frieden und Konfliktlösung, Arbeitspapier Nr. 3, Burg Schlaining Juni/Juli 1992, S. 13.
Vor allem etwa in Belarus sind derartige Bestrebungen manifest.
Die folgende Darstellung und Argumentation stützt sich wesentlich auf: R Bauböck, Der neue Nationalismus in Europa, Friedensfonun, Dezember 1991; ders., Die Zukunft des Nationalismus in Europa, in: Österreichisches Zentrum für Frieden und Konfliktlösung (Hg.), Das Kriegsjahr 1991: Unsere Zukunft? DIALOG Beiträge zur Friedensforschung, Bd, 21, Heft 3–4/1991; siehe auch: Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung, Schweizerische Friedensstiftung (Hg.), Das neue Chaos der nationalen Egoismen (Friedensbericht 1993), Chur-Zürich 1993.
Ein Beispiel bietet der Aufbau des “Eurokorps”, in dem ein Versuch Frankreichs gesehen wurde, Deutschland mehr der nationalen französischen Militär-und Außenpolitik zu verpflichten; siehe auch: L. Unterseher, Die Rolle der “Internationalen Gemeinschaft”. Zur Entwicklung von Sicherheitsstrukturen für Europa, in: Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (Hg.), Intervention? Politik der Einmischung in einer turbulenten Welt, Münster 1996, S. 62 ff..
H.-P. Martin, H. Schumann, Die Globalisierungsfalle, Reinbek bei Hamburg 1996; H. Gärtner, Der Staat in Gefahr? “Business Globalization”, in: Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung, Schweizerische Friedensstiftung (Hg.), Die Zukunft Südosteuropas (Friedensbericht 1997), Chur-Zürich 1997.
I. Kant, Zum ewigen Frieden, zit. nach: Kants gesammelte(n) Schriften, hrsg. von der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften (AA), Berlin 1900 passim, I, 8, S. 350 ff..
I. Kant, AA I, 6 (“Metaphysik der Sitten”), S. 352.
I. Kant, AA I, 8, S. 354 u. 357.
Siehe z. B.: O. v. Nell-Breuning, Wirtschaft und Gesellschaft heute, 3 Bde., Freiburg i. Br. 1956–60; ders., Aktuelle Fragen der Gesellschaftspolitik, Köln 1970.
K. Deutsch, Politische Kybernetik, Modelle und Perspektiven, Freiburg i. Br. 1969; K. O. Hondrich, Demokratisierung und Leistungsgesellschaft, Macht und Herrschaftswandel als sozioökonomischer Prozeß, Stuttgart 1972; ders., Systemtheorie als Instrument der Gesellschaftsanalyse, Soziale Welt, Heft 1/1972.
L. Unterseher, A. Zumach, Frieden und Sicherheit in Europa: Der Beitrag Österreichs, Grüne Bildungswerkstatt, Wien 1993, S. 9: “Nur wenn in einem (integrierten, europäischen: L. U.) Sicherheitssystem nationale Identitäten als Bausteine akzeptiert werden, kann es längerfristig gelingen, nationale Egoismen zu überwinden”.
Siehe z. B. P. Hug, Die Rolle der “Internationalen Gemeinschaft” bei der Konfliktverhütung und Konfliktlösung, in: Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (Hg.) 1996, a.a.O..
Expertengespräche mit Andreas Zumach - einem auf Sicherheitspolitik und Abrüstungsprobleme spezialisierten Journalisten (mit Hauptbüro in Genf), der für Reportagen über die Entwicklung in Bosnien-Herzegowina ausgedehnte Recherchen durchführte.
B. Butros Ghali, “Die Aufgabe des Sisyphus” (SPIEGEL-Gespräch), Der Spiegel, Heft 31/1996,S. 117.
Study group on Alternative Security policy (SAS), Project on Defense Alternatives (PDA), Confidencebuilding Defense. A Comprehensive Approach to Security and Stability in the New Era. Application for the Newly Sovereign States of Europe, Cambridge, Massachusetts, Bonn 1994, S. 22, 26, 72 ff..
C. Conetta, Ch. Knight, Vital Force. A Proposal for the Overhaul of the UN Peace Operations System and for the Creation of a UN Legion, PDA Research Monograph 4, Cambridge, Massachusetts, 1. Oktober 1995.
Stichwort “Fin(n)land”, NOD & Conversion, Heft 38, August 1996, S. 11.
Siehe etwa die exzellente Obersicht “Friedenserhaltende Missonen”, in: Bundesministerium für Landesverteidigung (Hg.), Im Dienste des Friedens. Das österreichische Bundesheer im Auslandseinsatz, Wien, April/Mai 1996, S. 1 f.; vgl. auch: International Institute for Strategic Studies, The Military Balance 1998–1999, London 1998 (Peacekeeping Operations).
B. Moller, Multinationality, Defensivity, Collective Security, Working Papers, Nr. 20, Centre for Peace and Conflict Research, Copenhagen 1993.
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Unterseher, L. (1999). Potential und Perspektiven. In: Defensive ohne Alternative. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81259-9_5
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