Zusammenfassung
Diese selbstkritische Einschätzung, die nicht — wie so oft behauptet — Bill Gates zuzuschreiben ist, stammt von Bankenvertretern aus dem Jahre 1994 (Neumann 1994, S. 17). Welche Gründe gibt es für diese recht pessimistische Beurteilung der eigenen Zukunft? Hier ist vor allem die beginnende Entwicklung des eCommerce Mitte der neunziger Jahre zu nennen (Albers, Panten und Schäfers 2002, S. 25).1 Es stellt sich die Frage, was die Entwicklung des eCommerce mit der (wirtschaftlichen) Entwicklung von Banken zu tun hat, deren Geschäft der Umgang mit Geld ist. Der Zusammenhang wird unmittelbar klar, wenn von der Vorstellung eines papier- oder metallgebundenen Geldbegriffes abstrahiert und Geld als das begriffen wird, was es eigentlich ist: eine Information über Zahlungsansprüche (Noam 1996, S. 1). Daraus folgt unmittelbar, dass sich Geld bzw. Zahlungsansprüche, zu denen dann auch u.a. Wertpapiere gehören, hervorragend digitalisieren und dann über elektronische Netze leiten, verwalten, koordinieren und handeln lassen. Berücksichtigt man in diesem Zusammenhang, dass sich die dazu notwendigen Medien bzw. Netzwerke zum überwiegenden Teil nicht im Besitz von Banken, sondern renommierten Netzwerkanbietern befinden, wird deutlich, dass Banken keine offensichtlichen Wettbewerbsvorteile bei der Abwicklung von Finanztransaktionen mehr haben (Noam 1996, S. 4). Dies wird durch den Umstand verschärft, dass die Netzwerke, die sich im Besitz bzw. unter der Kontrolle von Banken befinden, zunehmend an Bedeutung verlieren. Genannt seien hier das Filialnetz oder das Netz von Geldausgabe- oder anderen Kundenselbstbedienungsautomaten.
“Banking is essential to a modem economy; but banks are not.”
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Garczorz, I. (2004). Einleitung. In: Adoption von Online-Banking-Services. Betriebswirtschaftliche Aspekte lose gekoppelter Systeme und Electronic Business. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81178-3_1
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
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