Zusammenfassung
Frauen und Männer sind nicht nur in Abhängigkeit von ihrer Genusgruppe, sondern ebenso in Abhängigkeit von sexueller Orientierung und sozialer Schicht ungleich auf gesellschaftlichen Machtpositionen verteilt.1 An dieser Tatsache hat sich trotz Frauenbewegung, Frauenforschung und daraus hervorgegangener gleichstellungspolitischer Maßnahmen sowie veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen, die über gesetzliche Regelungen Individuen unabhängig vom Geschlecht u. a. den gleichen universitären Bildungsstand und, gleichen Lohn für gleiche Arbeit’ ermöglichen sollen, nichts geändert. Die wissenschaftlichen Diskurse zu diesem Thema führten zu Ausdifferenzierungsprozessen, aus denen zum einen die Männerforschung und in weiterer Entwicklung die Geschlechterforschung hervorging. Damit erfolgt auf breiter Ebene eine unterschiedliche Auseinandersetzung mit diesem Thema, das nach wie vor von gesellschaftlicher Relevanz ist. Bestimmte Personengruppen werden weiterhin von Machtpositionen ausgeschlossen. In den unterschiedlichen Forschungssträngen, die sich mit der Thematik Geschlecht und den daraus hervorgehenden Ungleichbehandlungen beschäftigen, bestehen dazu verschiedene theoretische Annahmen und Modelle. Erklärt wird diese gesellschaftliche Ungleichheitsdimension zwischen Frauen und Männern bspw. über biologische Dispositionen oder kulturelle Zuschreibungen und Prozesse, die auf unterschiedlichen Ebenen relevant werden. Dazu gehören auch Annahmen über strukturelle Schließungsprozesse, die in Bereichen die Macht- und Herrschaftsstrukturen betreffen, besonders stark ausgeprägt sind. Zu diesen Bereichen gehört das Management, welches als Machtzentrum von Wirtschaftsorganisationen vor allem durch seine ökonomische Ausrichtung gekennzeichnet ist. Obere Positionen im Management sind nicht selten mit länderübergreifenden Macht- und Herrschaftsinteressen verbunden.
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Notes
Vgl. Dingeil, J. D. & Maloney, C. B. (2002), die zeigen, dass sich die Differenz hinsichtlich Positionsverteilung und Entlohnung zwischen Frauen und Männern im Management in den USA zu Ungunsten der Frauen weiter vergrößert hat (Vergleichsraum 1995–2000).
Bspw. Arnold, J. (1997); Arnold, J. & Jackson, C. (1997); Schulte-Florian, G. (1999); Swanson, J. L. & Fouad, N.A. (1999).
Vgl. Bourdieu, P. (1998), S. 145.
Vgl. Wetterer, A. (1995a), S. 221.
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Hermann, A. (2004). Einleitung und Gang der Untersuchung. In: Karrieremuster im Management. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81164-6_1
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag
Print ISBN: 978-3-8244-0784-2
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