Zusammenfassung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der Analyse gleichgewichtiger Koalitionsbildung in Situationen, in denen Spieler auf verschiedenen Ebenen miteinander agieren. Eine solche Analyse basiert zum einen auf der spieltheoretischen Literatur zur Koalitionsbildung und der Literatur zum Issue Linkage andererseits. Während der erstgenannte Literaturzweig die Koalitionsbildung von N Spielern auf einer Ebene untersucht, behandelt die Issue Linkage-Literatur zwar die Verknüpfung von Entscheidungen auf mehreren Ebenen, allerdings nur für zwei Spieler (vgl. z.B. Hauer/Runge 1999). Der allgemeine Fall, in dem N Spieler auf mehreren Ebenen miteinander agieren und Koalitionen bilden können, ist hingegen noch weitgehend unerforscht,151 obwohl in der Praxis eine mehrere Ebenen übergreifende Interaktion sehr häufig anzutreffen ist. So können zum Beispiel innerhalb von Familien unterschiedliche Koalitionsbildungen entstehen, um Erziehungsziele (Eltern gegen Großeltern) oder Freizeitinteressen (Vater und Sohn gegen Mutter und Tochter) durchzusetzen.152 Ein anderes im Rahmen dieser Arbeit relevanteres Anwendungsgebiet stellt die Interaktion zwischen Ländern dar. Hier treten die Regierungen auf verschiedenen Ebenen miteinander in Verhandlungen, wobei die Koalitionsstrukturen auf den einzelnen Ebenen nicht notwendig übereinstimmen müssen. Abkommen, die zwischen den Ländern und mit unterschiedlichen Partnern geschlossen werden, sind zum Beispiel Umwelt-, Handels-, Gesundheits-, Menschenrechts-, Verteidigungs- und sonstige Völkerrechtsabkommen.
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Rundshagen, B. (2004). Mehrebenen-Koalitionsstabilität. In: Strategische Verknüpfung von Umwelt- und Handelspolitik. Wirtschaftswissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81148-6_7
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-0763-7
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