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Wachstum, realer Wechselkurs und internationale Relativeinkommensposition

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Zusammenfassung

Die Diskussion der verschiedenen wachstumstheoretischen Ansätze in Abschitt 2 hat gezeigt, daß internationale Konvergenz- bzw. Divergenzprozesse wesentlich von wirtschaftspolitischen Determinanten abhängen und daß von quasi automatisch ablaufenden Aufholprozessen ärmerer Länder nicht die Rede sein kann. Vielmehr scheint ein vergleichsweise niedriges Pro-Kopf-Einkommen nur eine notwendige, keinesfalls aber eine hinreichende Bedingung für schnelles, aufholendes Wachstum zu sein. Weiterhin wurde festgestellt, daß es oftmals die Länder mit mittlerem Einkommen sind, die besonders schnell wachsen und daß selbst innerhalb der reichen Länder signifikante Wachstumsunterschiede bestehen, die innerhalb weniger Jahrzehnte zu deutlichen Positionsänderungen in der internationalen Einkommenshierarchie fuhren. Betrachtet man die internationale Entwicklung der Relativeinkommen über längere Zeithorizonte, also beispielsweise in den vergangenen dreihundert Jahren, so läßt sich eine Sequenz der jeweils ökonomisch fuhrenden Staaten feststellen,1 die ebenfalls eher mit internationaler Divergenz denn mit Konvergenz vereinbar ist. Allerdings konzentrieren sich die in Abschnitt 2 vorgestellten Modelle auf die binnenwirtschaftliche Seite des Wachstumsprozesses, so daß Wohlfahrtsgewinne durch Außenhandel nicht zur Erklärung von veränderten Einkommenspositionen herangezogen werden können. Auf der anderen Seite wurde in Abschnitt 4 gezeigt, daß der reale Wechselkurs als endogener Indikator der internationalen Wettbewerbsfähigkeit eines Landes zu interpretieren ist. Erfolgreiche Länder, denen es gelingt, relative Einkommensrückstände gegenüber ihren Mitbewerbern abzubauen oder diese sogar zu überholen, zeichnen sich meist durch eine Verbesserung des realen Austauschverhältnisses aus, so daß internationale Wettbewerbsfähigkeit im Sinne unserer Definition konstatiert werden kann. Es stellt sich nunmehr die Frage, unter welchen Bedingungen ein solch gleichzeitiges Zusammentreffen von verbessertem Relativeinkommen und steigenden Terms of Trade erwartet werden kann.

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© 2002 Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden

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Reichel, R. (2002). Wachstum, realer Wechselkurs und internationale Relativeinkommensposition. In: Ökonomische Theorie der internationalen Wettbewerbsfähigkeit von Volkswirtschaften. Dresdner Beiträge zu Wettbewerb und Unternehmensführung. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81061-8_5

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