Ansatz zur Modifikation des Leitbilds der Wettbewerbspolitik

Zusammenfassung

Die bisherigen Ergebnisse der analysierten Märkte für Heim-Videospielprodukte und mobile Telekommunikation sowie die theoretisch basierten Überlegungen zeigen, dass grundsätzlich eine Notwendigkeit zur Modifikation des Leitbilds der Wettbewerbspolitik besteht. Dies zum einen, um die Marktform des engen Oligopols nicht per se auszuschließen und zum anderen, um auch zukünftig heimische Anbieter in die Lage zu versetzen, im globalen Markt zu bestehen und damit auch Arbeitsplätze im jeweiligen Heimatland zu sichern. Problematisch ist allerdings die Frage, wie die daraus folgenden veränderten Wettbewerbsgesetze aussehen könnten. Diese Problematik gewinnt vor dem Hintergrund der dabei anzustrebenden Anpassung der schwerfälligen nationalen Gesetzgebungen an die veränderten globalen Rahmenbedingungen zunehmend an Gewicht. Da bisher noch keine global zuständige Wettbewerbsbehörde besteht, ist die Bedeutung der nationalen Wettbewerbsbehörden weiterhin groß. Dies verstärkt die Notwendigkeit, das nationale Leitbild an die durch die Globalisierung veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. In Europa existiert zwar die Europäische Kommission, die die übergeordnete Behörde für den einheitlichen Markt der Europäischen Union darstellt. Grundsätzlich können die hier zu ermittelnden Modifikationen des Leitbilds aber auch auf die supranationale Ebene der EU übertragen werden.