Zusammenfassung
Rechtsextreme Einstellungen bilden ein komplexes Muster, dem in Deutschland zumeist folgende Bestandteile zugerechnet werden:
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(Chauvinistischer) Nationalismus. Er erklärt die Wahrung und Stärkung der eigenen Nation zum obersten Prinzip menschlichen Denkens und Handelns und wertet andere Nationen ab.
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(Ethnisch motivierte) Fremdenfeindlichkeit. Sie bewertet die Eigenschaften der eigenen Volksgruppe besonders hoch und neigt dazu, fremde Volksgruppen zu benachteiligen, auszugrenzen oder gar abzuwerten.
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Rassismus, teilweise auch Sozialdarwinismus. Er übersteigert die Eigenschaften der eigenen Volksgruppe und disqualifiziert die Eigenschaften fremder Volksgruppen als minderwertig. Wohlstandschauvinismus. Er diskriminiert die Mitglieder fremder Volksgruppen im eigenen Land nicht prinzipiell, will ihnen aber die Teilhabe am gesellschaftlichen Wohlstand verwehren. Maßgeblich sind dabei weniger ethnische, sondern vor allem sozioökonomische Motive.
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Antisemitismus. Darunter versteht man die Feindschaft gegenüber Juden, die als minderwertig und gefährlich angesehen werden.
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Pronazismus. Er zielt darauf ab, den Nationalsozialismus zu verharmlosen oder sogar zu rechtfertigenen.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Stöss, R. (2004). Der Nährboden für rechte Netzwerke Rechtsextreme Einstellungen und ihre Ursachen. In: Braun, S., Hörsch, D. (eds) Rechte Netzwerke — eine Gefahr. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81009-0_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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