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Menschenrechte in den Medien

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Menschenrechtsbildung
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Zusammenfassung

Obwohl in vielen Staaten täglich Menschenrechtsverletzungen begangen werden, finden Berichte darüber nur selten den Weg in die Medien. Erst recht nicht, wenn es um die Verletzungen der Menschenrechte in westlichen Demokratien geht, wie zum Beispiel die gewaltsame Abschiebung von Flüchtlingen aus Deutschland. Sind Menschenrechtsverletzungen Gegenstand der Berichterstattung, bedienen sie häufig die Klischees der Zuschauer, Zuhörer oder Leser. Es geht um Krisen, Kriege und Katastrophen. Gut im Bild machen sich pittoresk gekleidete Flüchtlinge, Kindersoldaten oder schwer verletzte Bombenopfer. Beiträge über Menschenrechtsverletzungen dauern oft nicht länger als eineinhalb Minuten im Nachrichtenblock. Für längere Hintergründe bleibt keine Zeit. Die Recherche ist zu teuer, der Sendeplatz vor Mitternacht zu wertvoll, die Quote zu gering, das Thema zu brisant. Die Ursachen von Kriegen verschwinden immer wieder unter oberflächlicher Berichterstattung. Im Kongo geht es nicht nur um Machtkämpfe zwischen paramilitärischen Banden, sondern auch um die Ausbeutung der im-mensen Rohstoffvorkommen wie Coltan und Diamanten durch westliche Firmen. In Israel und den palästinensischen Gebieten geht es nicht nur um die täglichen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Konfliktparteien, sondern auch um den Zugang zu Wasser. Die Gründe für Menschenrechtsverletzungen sind häufig nicht in der Gesellschaft, sondern in der Wirtschaft zu finden. In das Blickfeld der Berichterstattung über die Verletzung der Menschenrechte rücken nur wenige Staaten. Das journalistische Interesse konzentriert sich auf Israel, Tschetschenien oder Afghanistan. Es bleiben viele weiße Flecken auf der Landkarte.

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Claudia Mahler Anja Mihr

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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Schmidt-Gross, C. (2004). Menschenrechte in den Medien. In: Mahler, C., Mihr, A. (eds) Menschenrechtsbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-81001-4_21

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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  • Online ISBN: 978-3-322-81001-4

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