Zusammenfassung
In seinen ersten Jahren trug der Prozess der europäischen Integration überwiegend intergouvernementale Züge. Trotz starker Persönlichkeiten an den Spitzen der ersten gemeinschaftlichen Institutionen — Jean Monnet als Präsident der Hohen Behörde der EGKS (ab 1952) und Walter Hallstein als erstem Präsidenten der EWG-Kommission (ab 1958) — waren es vor allem die Akteure in den Hauptstädten, die die Richtung vorgaben. Die seit dem Elysée -Vertrag (1963) auch vertraglich fundierte deutsch-französische Achse galt lange Jahrzehnte als Dreh- und Angelpunkt der Gemeinschaft. Faktische und symbolische Rückschritte im Integrationsprozess hatten ebenfalls Gründe, die in einzelnen Nationalstaaten zu finden waren, so etwa bei der Politik des leeren Stuhls durch Frankreich oder bei der britischen Kampagne für einen Beitrittsrabatt in den frühen 1980er-Jahren. Folgerichtig wurde die Gemeinschaft in den frühen Jahren als eine internationale Organisation unter vielen betrachtet, die bestenfalls in einigen Bereichen durch ein ungewöhnlich hohes inneres Regelungsniveau hervorstach (z.B. Keohane 1984).
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Beichelt, T. (2004). Auf dem Weg zum politischen System: Bevölkerung, Parteien und Institutionensystem der erweiterten Union. In: Die Europäische Union nach der Osterweiterung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80999-5_4
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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