Zusammenfassung
Im Vergleich zum Bundestagswahlkampf 1998 haben alle Parteien ihre Online-Aktivitäten im Vorfeld der Bundestagswahl 2002 enorm ausgeweitet. Angesichts einer Internetgemeinde von etwa 30 Millionen Bundesbürgern ist das Netz als ein Pfeiler eines modernen Wahlkampfs unverzichtbar geworden. Anders als noch vor vier Jahren, als die Online-Präsenz vor allem als Ausweis für Modernität und Zukunftsfähigkeit diente, wurde 2002 ein vielseitigeres Spektrum an Wahlkampfaktivitäten abgedeckt. Neben der professionalisierten Selbstdarstellung der Kandidaten in Form von „Online-Broschüren“ wurde das Netz zum ersten Mal in der Bundesrepublik im größeren Maßstab eingesetzt, um Spenden einzusammeln, um Unterstützung für den Wahlkampf zu mobilisieren und um auf so genannten „Rapid-Response“-Seiten zeitnah auf Aussagen und Vorwürfe der politischen Gegner zu reagieren.
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Wagner, S. (2004). Die Nutzung des Internet als Medium für die politische Kommunikation: Reinforcement oder Mobilisierung?. In: Brettschneider, F., van Deth, J., Roller, E. (eds) Die Bundestagswahl 2002. Schriftenreihe des Arbeitskreises „Wahlen und politische Einstellungen“ der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), vol 10. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80998-8_6
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