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Fragmentierung und Zahl der Parteien

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Zusammenfassung

Die einfachste Art und Weise die Fragmentierung eines Parteiensystems zu bestimmen, ist das Zählen der Parteien. Aus der Literatur über die Typologisierung der Parteiensysteme und aus Sartoris (1976: 119ff.) Ausführungen über „die Parteien, die zählen“geht jedoch hervor, dass nicht nur die Anzahl, sondern auch deren Stärke von Bedeutung ist. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob in einem Zweiparteiensystem beide Parteien je rund 50 Prozent der Stimmen aufweisen oder ob eine Partei eine Wählerstärke von 80 Prozent und die andere eine Wählerstärke von 20 Prozent aufweist. Bei zwei gleich grossen Parteien ist zu erwarten, dass sie sich im Wahlkampf einander angleichen und sich beide auf den Medianwähler ausrichten. Dominiert eine Partei deutlich, dürfte dies weniger ausgeprägt der Fall sein. Oder — um eine anderes Beispiel zu nehmen — ein Parteiensystem, in dem die drei grössten Parteien je 30 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen und die restlichen zehn Prozent der Stimmen dabei auf eine Vielzahl kleiner Parteien entfallen, unterscheidet sich in wesentlichen Punkten von einem Parteiensystem, in dem die drei grössten Parteien 45, 35 und zehn Prozent der Stimmen erhalten haben. Entscheidend ist dabei, ob eine Partei die Position einer Mehrheitsbesehafferin einnehmen und mit den beiden anderen grossen Parteien eine Koalition eingehen kann oder ob sie schon mit nur einer der beiden anderen Parteien stark genug für eine Regierungsbildung ist. Je nach Zahl und Stärke der Parteien in einem Parteiensystem — so ist anzunehmen — verändert sich der Wettbewerb zwischen den Parteien, bestimmt sich die Radikalität ihrer ideologischen Orientierung und gestaltet sich die parteiinterne Homogenität.

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© 2004 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Ladner, A. (2004). Fragmentierung und Zahl der Parteien. In: Stabilität und Wandel von Parteien und Parteiensystemen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-80995-7_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-80995-7_5

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-4120-3

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